Walter Kretschmer

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Walter Kretschmer

Fotograf

Lebensdaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Magdeburg – fotografisch tätig von 1914 bis um 1943


Schönebeck / E. – fotografisch tätig von um 1945 bis nach 1951


Werdegang, Arbeitsgebiete[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Magdeburger Atelier-Standorte waren:


- 1914 bis1931 Breite Weg 211, Ecke Prälatenstr. (Straßenbahnhaltest.: Hauptpost)


- 1932 bis 1943 Breite Weg 21/22


Der Fotograf und Maler Walter Kretschmer hat vor 1914 bereits langjährig im Atelier von Wilhelm Müller als Mitarbeiter und dann als Geschäftsführer, so die Aussage in einer Anzeige, gearbeitet.

(Walter Kretschmer ist allerdings vor 1914 nicht in den Adressbüchern von Magdeburg zu finden.)

Nach dem Ableben von W. Müller, wahrscheinlich im Feb. / März 1914, hat Walter Kretschmer das Atelier übernommen und weiter geführt.

In Anzeigen teilt Kretschmer mit:

„....Durch Neuanschaffungen unterstützt, bin ich in der Lage, Porträts, Kinder-, Gruppen- und Aufnahmen im eigenen Heim, moderne Ausführung, der Neuzeit entsprechend, zu liefern. Architektur-, Interieur-, Industrie- und Landschafts- Aufnahmen (werden) dem Zweck entsprechend in korrekter Ausführung (angefertigt). Vergrößerungen (erfolgen) nach jedem Bilde bis Lebensgröße, ebenso Porträtmalerei in lebensgetreuer Wiedergabe......“1

Ob im Atelier von Walter Kretschmer während des 1. Weltkrieges und seiner Abwesenheit, eventuell durch die Familie oder einen von Kretschmer engagierten Fotografen, durchgängig gearbeitet wurde, ist nicht bekannt. Es scheint eher so, dass das Atelier zeitweilig teilweise oder auch ganz geschlossen war.

Im Dez.1918 informiert Kretschmer über die „Wiedereröffnung! Aus dem Felde zurückgekehrt....“ seines Ateliers im Breiteweg 211.

1922 ist in einem umfassenden Bericht in der "Allgemeine Photographische Zeitung" 1922 S. 64 (ÖNB) zur "Blitzlichtlampe Clara" angegeben, dass Walter Kretschmer in Magdeburg der Hersteller der Blitzlichtlampe, die wesentliche Verbesserungen mit sich bringt, ist.2

In den hiesigen Archivalien konnte dazu bisher nichts gefunden werden. Denkbar ist, dass W. Kretschmer die Produktion in Auftrag gegeben haben könnte und das eventuell der Vertrieb über ihn lief.
Kretschmer war auf jeden Fall weiter als Fotograf tätig.

1932 wechselte Kretschmer seinen Atelierstandort vom Breite Weg 211 zum Breite Weg 21/22. Hier war zuvor der Fotograf Paul Hoppmann tätig.

Walter Kretschmer war ab ca. 1935 geschäftsführender Obermeister der Fotografen im Raum Magdeburg.
Diese Tätigkeit in der Fotografen-Innung hat er bis in die 1950ziger Jahre ausgeübt.

W. Kretschmer war auch als Verleger für seine eigenen Produkte, als auch für andere fotografische Erzeugnisse tätig.

1939 begeht der Fotografenmeister sein 25jähriges Betriebsjubiläum in Magdeburg



Schönebeck /E. Atelierstandort war:

- ab um 1945 bis nach 1950 Alleestr. 3 OT Bad Salzelmen

Wahrscheinlich 1945 werden kriegsbedingt die Atelierstandorte von W. Kretschmer und J. Martini, wie viele weitere auch, zerstört. Die Fotografen W. Kretschmer und J. Martini siedeln sich in Schönebeck an und gründen 1946/ 47 im Ortsteil Bad Salzemmen in der Alleestr. 3 ein gemeinsames Fotoatelier.
An diesem Standort waren zuvor schon mehrere Fotografen tätig. Walter Kretschmer ist weiterhin Obermeister der Fotografen.

(Der Zeitraum nach 1950 wurde nicht recherchiert)

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1) Auszug - Anzeige Geschäftsübergabe/- übernahme Fam.v. W. Müller zu Walter Kretschmer; Volksstimme Magdeburg 29.3.1914 (Stadtarchiv Magdeburg)

2) Meldung in „Allgemeine Photographische Zeitung" Wien 1922 S. 64 (ÖNB) zur "Blitzlichtlampe Clara" Walter Kretschmer Magdeburg



Bestand[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelne CdV- / Kabinettfotos, R. Dressler


Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

- Eigene Dokumentation „Photographische Spurensuche“ 1839 bis um 1950, mit Anzeigen und Fotos, Reinhard Dressler, Schönebeck/E.

- Archivalien aus dem Stadtarchiv Magdeburg und Schönebeck