Theodor Diepenbach (0)

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Theodor Diepenbach

Fotograf

Lebensdaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zurzeit kann man davon ausgehen, dass die aufgeführten Photographen Th. Diepenbach I und II identisch sind.

Die Durcharbeitung von Archivalien hat ergeben, dass weitere „Photographische Atelier-Standorte“ betrieben wurden, die hier unter Theodor Diepenbach (wahrscheinlich vollständiger Name „Heinrich Theodor Barbara Diepenbach“) aufgeführt sind. Daraus leitet sich das nachfolgende Bild ab:


Werdegang, Arbeitsgebiete[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


Atelier-Standorte / Aufenthaltsorte

München
1849 bis1856 München Atelierstandorte Singstr. 10 / Singstr. 14

(offensichtlich parallel dazu zeitweilig Leipzig und Dresden)

Leipzig
1851 Monat April bis Oktober/ Nov. Leipzig Löhrs Platz Nr. 5 (offensichtlich parallel mit München)
Dresden
1852 Monat April / Mai bis 1858 Dresden, Maximilians-Allee 12 / 1,

Johannisgasse 1 / 1a (offensichtlich parallel mit München)

Köln, Elberfeld, Kleve
1859 bis 1866

(ventuell auch noch länger)

Auf jeden Fall wieder 1889 in Köln

Köln, kleine Sporengasse 10, Mathäusstr. 8, Gr. Griechenmarkt 17

(offensichtlich parallel ab 1861 mit Elberfeld und Kleve)

Am Kümpchenshof 17

Düsseldorf
1890 bis 1899 Düsseldorf, Kaulbachstr. 9; Cölnerstr. 81; Schadowstr. 26; Schadowstr. 65


Der Photograph Theodor Diepenbach hat lt. angegebener Literatur von 1849 bis 1856 in München gewirkt. (Singstr.10 / Singstr. 14)

Offensichtlich hat er das Atelier ab 1851 durch einen von ihm beauftragten Photographen führen lassen, denn er selbst verweist in einigen Anzeigen darauf, dass er aus München kommend, jetzt wohl ab April 1851 in Leipzig tätig ist. Sein Atelier betreibt er am Löhrs Platz Nr.5 im hinteren Garten links. Er stellt Lichtbilder auf Papier her. Mit Daguerreotypien beschäftigt er sich offensichtlich nicht mehr. Probebilder sind auch in der Kunsthandlung Pietro Del Vecchio in Leipzig ausgestellt.

Diepenbach erteilt auch praktischen Unterricht in der Photographie während seiner Sitzungsstunden im Atelier. Die gemachten Angaben stützen sich auf Anzeigen von Diepenbach in Leipziger Zeitungen.

Ob er 1851 durchgängig in Leipzig tätig war oder zwischenzeitlich sich auch in Leipzig durch einen angestellten Photographen hat vertreten lassen und zwischen München und Leipzig pendelte, ist nicht bekannt. Es ist aber davon auszugehen.

Es ist anzunehmen, dass der Atelierstandort Diepenbachs in der Zeit von März / April bis November durchgängig in Leipzig besetzt und arbeitsfähig war.

Wahrscheinlich hat er in Leipzig die Frühjahrs- und Herbstmesse genutzt, um sich bekannt zu machen und um einen Überblick über das regionale Marktgeschehen bezüglich der Photographie zu erhalten.

Davon ausgehend hat er sich wohl entschlossen, das Atelier in München so wie bisher durch einen Photographen weiter führen zu lassen. (Vorausgesetzt, die Existenz des Münchner Standortes ist so nachweisbar belegt.)

Th. Diepenbach selbst hat sich entschlossen, in Dresden einen neuen Atelierstandort aufzubauen.


Ende April / Anfang Mai 1852 eröffnet er in Dresden, Maximilians-Allee Nr.12 sein Atelier.Hier bietet er neben seinen photographischen Arbeiten ebenso wie zuvor in Leipzig einen vollkommenen Unterricht gegen mäßiges Honorar an.

Von 1854 bis 1858 ist Diepenbach in den Adressbüchern von Dresden unter der Johannisgasse 1 bzw. 1a und der Maximilians Allee im Teil Einwohner als auch 1855 und 1856 im Teil Gewerbe unter Photographische Ateliers eingetragen.

1854 wirbt er wieder für seinen Unterricht unter der Adresse Maximilian-Allee 1a. Ob er sein Atelier an diese Adresse (1a von der Nr. 12) verlegt hat, ist nicht ganz eindeutig.

Da er bis 1858 im Dresdner Adressbuch im Einwohnerverzeichnis als Photograph eingetragen ist, wird davon ausgegangen, dass er als solcher auch tätig war. Wobei die Angaben in Archivalien zu ihm insgesamt eher spärlich sind.

In München, so die Literatur, findet sich der letzte Eintrag im Adressbuch zu seinem Atelier bzw. zu ihm 1856, also könnten die Ateliers im München und Dresden bis 1856 parallel gelaufen sein, das Atelier in München wurde demnach 1856 aufgegeben.

Im Verlauf des Jahres 1858 hat Th Diepenbach Dresden verlassen und ist nach Köln verzogen. (Wie bereits, lt. angegebener Literatur vermerkt, hat er in Köln von 1859 bis um 1866 als Photograph und Maler gelebt und gearbeitet. Zunächst in der kleinen Sporengasse 10, ab 1860 in der Mathäusstr. 8 und ab 1865 Gr. Griechenmarkt 17.)

Einzelheiten zu der Zeit in Köln sind nicht bekannt.


Es gibt aber eine Reihe von Belege dafür, dass sich seine persönlichen und photographischen Aktivitäten nicht auf Köln allein, sondern auch weiter darüber hinaus erstreckten.

Im Zeitraum April / Mai 1861 hat Diepenbach mit einem gewissen „Wolff“ eine Photographische Anstalt in Elberfeld gegründet und angemeldet. Die Gewerbeanmeldung ist im „Täglichen Anzeiger für Berg und Mark“ vom 5.6. 1861 abgedruckt. Unter welcher Anschrift das Atelier hier arbeitet, ist nicht mit abgedruckt, weil es offensichtlich allgemein bekannt ist.

1862 vom 6.7. ist eine Anzeige vorhanden, die nachweist, dass Theodor Diepenbach Photograph aus Elberfeld zu der Zeit ein Atelier als Stand am Eingang des Marktes von der Steinstraße betreibt.

1863 am 2.6. gibt es von der Gemeinde Elberfeld eine Mitteilung, dass der Photograph Heinrich Theodor Barbara Diepenbach und Anna Marie Elisabeth Kleefisch, beide aus Kipdorf, im Mai geheiratet haben.

Im „Allgemeinen Adress-Handbuch ausübender Photographen von Deutschland .....“(1) von 1863 ist unter Elberfeld ein Photograph „Th. Dieffenbach eingetragen, was eigentlich Diepenbach heißen muss. Unter Cöln gibt es einen Eintrag „Diepenbach“, aber ohne Vornamen.

Im Oktober 1863 betreibt Theodor Diepenbach in Kleve, Hafenberg Nr. 724 ein Photographisches Atelier. (Ob das Atelier in Elberfeld auch noch betrieben wird, ist nicht bekannt, auch nicht ob Th. Diepenbach nach Kleve verzogen ist. Adressbücher sind nicht verfügbar.)

Ab Juni 1865 ist die neue Anschrift seines Ateliers in Kleve, kurze Marktstr. Nr. 554. Diepenbach hat hier einen neuen Glas-Pavillon erbaut, der den Anforderungen der Zeit entspricht.

Im Nov. / Dez. 1865 wird durch den Photographen Th. Diepenbach in Emmerich tageweise auch ein Atelierstandort betrieben.

Auch für das Jahr 1866 liegen Nachweise vor, dass Diepenbach sowohl in Kleve als auch in Emmerich photographisch tätig ist. Er sucht einen jungen Mann, um ihn in der Photographie auszubilden und wird im Ort „Elten“ eine weitere Außenstelle seines Ateliers betreiben.

Wie lange diese Ateliers betrieben wurden und ob noch andere hinzugekommen sind, dazu gibt es bisher keine Anhaltspunkte

Ob Th. Diepenbach während der Zeit von um 1860 bis 1870 und länger trotz seiner Tätigkeit in Elberfeld, Kleve usw. in Köln noch selbst photographisch tätig war, kann hier nicht eindeutig beantwortet werden. (Die neuere Sichtung von Archivalien kann eventuell Aufschluss bringen.)

Durch eine Anzeige aus dem Dez. 1889 wird aber deutlich, dass Th. Diepenbach zu der Zeit in Köln gewesen und nach Düsseldorf verzogen ist.

Er ist in Düsseldorf 1890 zunächst in die Kaulbachstr. 9 gezogen. Im Einwohnerverzeichnis des Adressbuches 1891 ist Th. D. dann unter der Cölnerstr. 81 eingetragen. Das heißt, er ist auf jeden Fall gegen Ende 1889 oder Anfang 1890 nach Düsseldorf verzogen und war wohl weiter als Photograph tätig. Ob er zwischenzeitlich pausiert hat, ist nicht bekannt.

Im Verlauf des Jahres 1892 hat er offensichtlich seine photographische Tätigkeit fortgesetzt, denn im Adressbuch von Düsseldorf ist Th.D. 1893 unter Photographische Ateliers im Teil Gewerbe wieder enthalten. Sein Atelierstandort ist jetzt die Schadowstr. 26. Von 1897 bis 1899 ist Diepenbach in der Schadowstr.65 als Photograph im Adressbuch eingetragen.

Einzelheiten zu seiner photographischen Tätigkeit in Düsseldorf sind nicht bekannt.

Danach verliert sich seine Spur


Ansatzpunkte für weitere Recherchen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weitere Anmerkungen:

In Archivalien (Zeitungen) gibt es vom 31.3. 1852 noch einen Hinweis auf einen Photographen Diepenbach aus Köln, der Dresden besucht hat. Angenommen wird, dass es sich nicht um Theodor D. handelt, sondern um eine andere Person. Gibt es in Köln zu dieser Zeit einen Photographen Diepenbach?

Weiterhin ist aus dem Jahr 1871 ein Verweis in der Kölnischen Zeitung auf einen Photographen Adolph Bern. Wilhelm Diepenbach von Coesfeld, der eine Elisab. Alb. Henr. Mischke von Willingen im November heiratet, enthalten. Ob dieser Diepenbach mit Theodor Diepenbach familiär verbunden ist, konnte bisher nicht geklärt werden.

In den Adressbüchern von Berlin ist von 1900 bis 1908 ein Photograph Th. Diepenbach unter der Adresse „Berlin W. Potsdamerstr. 129 /130“ eingetragen (Teil Gewerbe /Photo-Ateliers). Ob dieser Diepenbach verwandtschaftlich mit den vorgenannten Diepenbach verbunden ist, ist nicht bekannt. Um die gleiche Person kann es sich auf jeden Fall nicht handeln. Wer hat Informationen zu dem Berliner Diepenbach?

Generell fehlen zu Theodor Diepenbach personenbezogene Daten von den einzelnen Standorten, um die Sicherheit der gemachten Angaben bezogen auf die Person zu erhöhen. Sind noch Daten zu ihm bekannt?

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

(1) Allgemeines Adress-Handbuch ausübender Photographen von Deutschland, den österr. Kaiserstaaten, der Schweiz und den Hauptstädten der angrenzenden Länder als Brüssel, Kopenhagen, London, Paris, Petersburg, Stockholm etc. etc. Leipzig, Robert Schaefer's Verlag. (Angenommenes Jahr 1863) – unter Cöln, Elberfeld, Diepenbach /Dieffenbach



Bestand[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Nachlass befindet sich offensichtlich größtenteils in Privatbesitz

Fotos sind bisher nicht bekannt



Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

- Angegebene Literatur unter Th. Diepenbach I und II

- Eigene Dokumentation „Photographische Spurensuche“ 1839 bis um 1950, mit Anzeigen usw.; Reinhard Dressler, Schönebeck/E.

- Archivalien von Leipzig, Dresden, Köln, Düsseldorf, Berlin (Adressbücher, Zeitungen usw.)