Robert Heinecken

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Fotograf

Lebensdaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geb. 1931 in Denver/Colorado, lebt in Los Angeles

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

„Nach seinem Studium an der University of California, Los Angeles, lehrte Robert Heinecken dort ab 1960 Zeichnen, Design und Labortechnik.

Parallel zu seiner Lehrtätigkeit an mehreren amerikanischen Universitäten und Kunsthochschulen arbeitet Heinecken seit 1960 als freischaffender Photograph. In seinem Werk thematisiert er vor allem elementare menschliche Triebe und Verhaltensweisen wie Sexualität, Gewalt oder den sozialen Konkurrenzkampf.

Mitunter kombiniert er die sexuelle Bildwelt mit Bildern aus dem sozialen und politischen Bereich und stellt so Verbindungen zwischen individuellem und kollektivem Handeln her.

Heinecken verwendet mit Vorliebe Bildmaterial verschiedenster Medien wie Zeitschriften, Fernsehen oder auch Versandhauskataloge. Die visuellen Methoden der Werbung nutzt er, um seinen Arbeiten eine vergleichbare unterschwellige Wirkung zu verleihen.

Im Wechsel von Farbe und Schwarz-Weiß, von Photo und Umrißlinie, greift Heinecken genau die Signale der Werbeindustrie auf, aus deren Versatzstücken er viele seiner Bilder komponiert. Das breite Spektrum seiner Techniken umfasst Gelatinesilberabzug, das Bedrucken von vorgefundenem Bildmaterial, Collage, Lithographie, Photogramm, Photoemulsion auf Leinwand und Environment. Oftmals kombiniert Heinecken Bilder mit Texten.

Die Vielseitigkeit und die provokative Wirkung seiner Werke spiegelt sich in den Urteilen der Kunstkritiker, die ihn als typisch amerikanisch, einen Satiriker, Chauvinisten, Guerilla, Dadaisten, Surrealisten und Anti-Puristen bezeichnet haben.

In seiner Arbeit „Porno Photo Litho“ verwendete Heinecken vorgefundene Pornobilder und überlagerte sie bis zur Unerkennbarkeit. Im Dickicht scheinbar ungegenständlicher, dunkelfarbiger Formen sind erst auf den zweiten Blick Gesichter und weibliche Körperformen auszumachen.“ [1]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Reinhold Mißelbeck, Prestel-Lexikon der Fotografen, Prestel Verlag, München u.a. 2002, ISBN 3-7913-2529-9

Quelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Zitiert aus: Photographie des 20. Jahrhunderts Museum Ludwig, Köln, TuT, Benedikt Taschen Verlag, Köln, 1996, ISBN 3-8228-8818-4