Otto Gebhardt / Franz Gebhardt

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Otto Gebhardt / Franz Gebhardt

Fotograf

Lebensdaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Halle /S. – fotografisch tätig von 1876 bis 1911

Werdegang, Arbeitsgebiete[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Halle /S. Atelier-Standorte waren:

- 1876 bis 1877 Lindenstr. 4

- 1878 bis 1979 Poststr. 9

- 1880 bis 1881 Poststr. 10

- 1882 bis 1883 Poststr. 9

- 1884 bis 1887 Poststr. 9/10

- 1888 Mühlgraben 5

- 1889 bis 1892 Gr. Ultichstr. 11

- 1893 bis 1911 Gr. Ulrichstr. 10 (ab um 1903 Inh. Franz Gebhardt)


Am 1.Oktober 1876 eröffnete Otto Gebhardt in der Lindenstr. 4 sein photographisches Atelier.

In seiner Anzeige schreibt er u.a., dass er als Leiter einiger der bestrenommiertesten Ateliers des In- und Auslandes Erfahrungen gesammelt, hat die ihn in die Lage versetzen, sein eigenes Atelier zu führen.

Gebhardt wechselt in den Anfangsjahren mehrfach den Atelierstandort, um das Atelier den Anforderungen anzupassen. Ob alle Umzüge so wirklich stattgefunden haben oder einzelne Hausnummern einer veränderten Nummerierung geschuldet sind, wurde nicht weiter geprüft.

Gebhardt hat sich vielfach in Halle engagiert, so u.a. im Bürgerverein für städtische Interessen, im Kunst und Gewerbeverein und weiteren städtischen, kommunalen Organisationen und desssen Vorständen.

Gebhardt wurde 1881 anlässlich der „Industrie- u. Gewerbeausstellung“ in Halle im Auftrag der Ausstellungsleitung für die Aussteller und Besucher photographisch tätig.

Ihm wurden dafür die entsprechenden Rechte auf dem Ausstellungsgelände übertragen.

Leider konnten bisher keine Angaben gefunden werden, wie viel tausend Photos hier durch das Atelier Otto Gebhardt gefertigt wurden bzw. ob noch irgendwo eine zusammenfassende Bilddokumentation existiert.

Otto Gebhardt war auch über die Jahre immer wieder bemüht Künstler und andere Persönlichkeiten die in Halle wirkten photographisch zu portraitieren.

So z.B. auch 1881 den Kandidaten Dr. Alex Meyer für den Reichstag. Dieses Photo bildete die Grundlage für eine Lithographie, die dann in einer Beilage im Halle´schen Tageblatt abgedruckt wurde.

Gebhardt wurde 1885 vom „Bürgerverein für städtische Interessen“ beauftragt, auf dessen Kosten photographische Aufnahmen vom Thalhaus (Häuser und Halle) anzufertigen, die als historische Erinnerungsblätter im Archiv des Vereins niedergelegt werden sollen.

Ebenso wurden bereits solche Aufnahmen vom alten Stadttheater durch den Photographen Gebhardt angefertigt.

Im Februar 1986 erschien ein Artikel im Halle´schen Tageblatt zu einem Gruppenbild mit 106 Personen vom „Hallischen S.-C.“ (Senioren-Konvent sämtlicher hall. Korps), welches durch den Photographen Otto Gebhardt angefertigt wurde und große Aufmerksamkeit erzielte.

Der Herstellungsprozess aus 106 Einzelbildern wurde in der Presse beschrieben und brachte Bewunderung hervor. Hier treffen künstlerische Kreativität und handwerkliches Können aufeinander.

Um 1893 hat sich Otto Gebhardt offensichtlich aus dem Geschäftsleben zurückgezogen.

Der Name der Photographischen Unternehmung wurde aber beibehalten.

Franz Gebhardt, wahrscheinlich der Sohn von Otto, hat das Atelier übernommen und führt es bis 1911 am gleichen Standort, Gr. Ulrichstr. 10, weiter.

Der Photograph Franz Gebhardt hat wahrscheinlich schon vor 1893 im väterlichen Unternehmen aktiv mitgewirkt.

Ab 1894/ 1895 sind auch die Eintragungen in den Adressbüchern entsprechend, also „Otto Gebhardt, Photographisches Atelier, begr. 1876, Inh. H.L.E. Franz Gebhardt, Große Ulrichstr. 10.


Bestand[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Nachlass befindet sich größtenteils in Privatbesitz


Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

- Eigene Dokumentation „Photographische Spurensuche“ 1839 bis um 1950, mit Anzeigen und Fotos, Teil Halle/S. ; Reinhard Dressler, Schönebeck/E.


- Archivalien von Halle/S. (Adressbücher, Zeitungen usw.)