Foto-Studio Lill

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Foto-Studio

Inhaber[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Klaus Lill, 3000 Hannover 1, Oskar-Winter-Straße 9

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Gründer der seit 1908 in Hannover bestehenden Firma  ‚Photo Lill' (Edmund Lill) erinnert sich in seinem Lebenslauf, daß er vor allem deshalb in die Lehre eines Photographen trat, weil die Kleider seiner Geschwister Auguste und Louis, die bereits Photographen waren, so angenehm nach dem Collodium rochen, mit dem damals die Platten präpariert wurden.

Nachdem er 1890 seine Lehre beendet hatte, arbeitete er in verschiedenen großen deutschen Ateliers. Er begann zunächst als Kopierer und Laborant, arbeitete sich dann vom zweiten zum ersten Operateur empor und wurde schließlich Geschäftsführer - eine klassische Karriere!

Am 1. Oktober 1908 kaufte Lill das sehr vernachlässigte hannoversche Atelier Tiedemann und brachte es innerhalb eines Jahres zu hoher Blüte. „Das Geschäft lief immer gut, auch im Ersten Weltkrieg", schreibt Lill im Lebenslauf. Nach den schwierigen Jahren der Inflationszeit erweiterte er das Geschäft durch eine Photohandlung für Amateure und verlegte es dann ins „Bahlsen-Haus" in der Georgstraße. Nach schwierigen Anlaufjahren wuchs das Unternehmen erheblich, so daß zeitweise in Atelier und Laden über 30 Mitarbeiter beschäftigt wurden.

Herausragende Ereignisse im Leben Edmund Lills waren die Verleihung der Goldmedaille für Photographie auf der photographischen Ausstellung in Frankfurt am Main 1926 und ein 1930 vom, Norddeutschen Lloyd' erteilter Auftrag, während der ersten Amerikafahrt des Schnelldampfers ‚Europa' die technischen und architektonischen Einrichtungen des Luxusliners zu photographieren.

Nach 1945 machte sich Lill zusammen mit seinem Geschäftsführer aus der Vorkriegszeit, Klaus Zeug, an den Wiederaufbau des zerstörten Betriebes. Er erstand nun neu am Lister Platz. 1954 adoptierte der kinderlose Geschäftsinhaber seinen Mitarbeiter Zeug, der nun als Klaus C. Lill die Firma ganz im Geiste des Gründers und Namensgebers fortführte.

Edmund Lill starb 1958 im Alter von 82 Jahren. Seit 1974 ist nun die dritte Generation „am Ruder“. Mit Abteilungen für Architektur-, Sach-, Werbe-, Portraitphotographe samt Labor sowie einem Photohandel bleibt „Foto-Lill“ auch in Zukunft der Berufsphotographie verbunden.“ [1]

Quelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Zitiert aus: Ludwig Hoerner, Das photographische Gewerbe in Deutschland 1839-1914, Düsseldorf, GFW-Verlag, 1989