Foto-Studio Bindseil

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Foto-Studio

Inhaber[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Heinz C. M. Bindseil und Uwe H. Bindseil, 2000 Hamburg 76, Humboldtstraße 67 A

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

„Nach dreijähriger Lehrzeit bei Hofphotograph Hüseler in Schleswig (1896-1899) und Wanderjahren in Deutschland, Österreich und der Schweiz gründete der 1881 in Flensburg geborene Wilhelm Bindseil am 23. April 1907 am Steindamm 51 in Hamburg einen eigenen Betrieb.

Von 1916 bis 1918 nahm er als Flugzeug-Photograph am Ersten Weltkrieg teil.

Danach widmete er sich besonders der Personen- und Porträtphotographie. Unter der Bezeichnung ,Norddeutsche Heim-Photographie W. Bindseil, Hamburg' arbeitete das Unternehmen auch in Schleswig-Holstein und Niedersachsen.

1932 konnte Bindseil in Hamburg-Uhlenhorst, Heinrich-Hertz-Straße 1, ein eigenes Grundstück erwerben, auf dem das Familienunternehmen noch heute ansässig ist.

Die 1934 erfolgte Umbenennung der Firma in ,Bindseil & Sohn' war nicht nur Folge des Eintritts von Heinz C. M. Bindseil (geb. 1911) in das väterliche Unternehmen, sie markiert auch den Zeitpunkt einer Neuorientierung der betrieblichen Aktivitäten.

Während Wilhelm Bindseil weiterhin die Porträt-Heimphotographie pflegte, widmete sich der Junior, der nach Besuch der Hochschule für bildende Künste in Weimar dort auch die Meisterprüfung abgelegt hatte, speziell der Industriephotographie und technischen Aufnahmen.

Gemeinsam bauten Vater und Sohn ab 1948 das im Kriege zerstörte Unternehmen wieder auf und aus. Nun wurde das Schwergewicht noch mehr auf Industrie-Photographie verlegt.

Als Heinz C. M. Bindseil nach dem 1952 erfolgten Tod des Seniors Alleininhaber des Unternehmens geworden war, gründete er neben dem Fachbetrieb für Industriephotographie eine Spezialwerkstatt für Farbphotographie unter der Firmenbezeichnung ,Alstercolor Heinz Bindseil KG’. Durch Übernahme der Kopieranstalt Wilhelm Müller, Hamburg, konnte dieser 1955 auch eine Schwarzweis-Abteilung angliedert werden.

Seit 1967 ist Uwe H. Bindseil (geb.1946), der Enkel des Firmengründers, als Mitinhaber und Gesellschafter in den Hamburger Unternehmen tätig. Das Rüstzeug, diese erfolgreich weiterzuführen, erwarb er sich durch eine gründliche Fachausbildung in Rendsburg, München und Hamburg sowie während der in New York verbrachten Gesellenjahre.

1976, in dem Jahr, in dem Uwe H. Bindseil der Titel eines „Europeen Master of Photographie (EMP)" verliehen wurde, legte seine Schwester Inger Bindseil (geb. 1948) an der Bundesfachschule für Photographie in Hamburg ihre Meisterprüfung im Photographenhandwerk ab. Wenn der Name Bindseil heute weit über die Grenzen der Bundesrepublik hinaus internationales Ansehen besitzt, ist dies das besondere Verdienst von Heinz C. M. Bindseil, der seit 1947 in den Fachorganisationen all seine Kräfte und Fachkenntnisse dafür eingesetzt hat, das Ansehen seines Berufes und die Ausbildung eines qualifizierten Nachwuchses zu fördern.

Seit 1958 berufenes Mitglied der ,Deutschen Gesellschaft für Photographie' und Gründer der ,Bundesfachschule für Photographie' in Hamburg, war er nicht nur sechzehn Jahre lang Bundesinnungsmeister des ,Central-Verbands Deutscher Photographen’ (CV), sondern auch Initiator der Arbeitskreise „Bild“ (ABCV), „Werbe-Mode-Industrie-Photographie“ (AWI), Portrait-Photographie" (APP) und „Labor-Repro" (ALR), die alle unter dem Dach des CV organisiert wurden.“ [1]

Quelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Zitiert aus: Ludwig Hoerner, Das photographische Gewerbe in Deutschland 1839-1914, Düsseldorf, GFW-Verlag, 1989