Eugène Piot

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Gelehrter, Sammler, Photograph, Kunstkritiker

Lebensdaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

(Paris 11.11.1812 – 17.01.1890 Paris)

Ansässig in Paris, impasse du Doyennée, später 20, rue Saint-Fiacre, noch später rue de Courcelles

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

„Der Archäologe, Sammler und Kunstkritiker Eugène Piot war einer der ersten französischen Wissenschaftler, der sich der Photographie als Forschungsmittel bediente. Im Jahre 1840 bereiste er zusammen mit seinem Freund Theophile Gautier, der mit einer Daguerreotypieausrüstung ausgestattet war, Spanien. Doch, wie Gautiers Buch „Voyage en Espagne" zu entnehmen ist, regnete es so oft, daß man kaum Bilder machen konnte.

In den darauffolgenden Jahren startete Piot ein ambitioniertes Projekt zur Erfassung historischer Baudenkmäler. Auf seinen Reisen, die ihn nach Griechenland, Italien, Sizilien, Deutschland, Südfrankreich und England führten, stellte er zahlreiche Papiernegative her, die auch als Vorlagen für die von ihm gegründete Zeitschrift „Le Cabinet de l’Amateur et de l’Antiquaire“ benutzt wurden.

Wenige Monate vor der Veröffentlichung des ersten ersten Albums von Blanquart-Evrard begann Piot im Jahre 1851 die Herausgabe seines Mappenwerkes „L'Italie Monumentale", welches in 20 Lieferungen hundert Lichtbilder bringen sollte. Diesem folgten 1853 zwei weitere Mappen: „L'Acropole d'athènes" und „Temples grecs de la Sicile et de l'Italie".

Was die Technik und Gestaltung der einzelnen Blätter betrifft, so wirkten diese etwas irritierend auf die zeitgenössischen Kritiker, denn sie sollten in ihrer Präsentationsform an die damals meist übliche und immer noch beliebte Reproduktionstechnik der Lithographie erinnern: der Photograph ließ die Salzpapierabzüge - mit dem Aufdruck „Eug. Piot fecit et excudit“ - auf vorgefertigten Kartons aufziehen.“ [1]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

La Lumière, Paris, Nr. 19 vom 15. Juni 1851

La Lumière, Paris, Nr. 28 vom 17. August 1851

Bulletin de la Société française de photographie, Paris 1855, S. 222 f.

Ernest Lacan: Esquisses Photographiques à propos de 'Exposition Universelle et de la Guerre d'Orient, Paris 1856, 5. 92-93

Bulletin de la Société francaise de photographie, Paris 1857, 5.285

Louis Figuer: La Photographie au Salon de 1859, Paris 1860, 5.37-38

André Jammes u. Eugenia Parry Janis: The Art of French Calotype, Princeton New Jersey 1983, 5. 234-235

Ausstellungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Paris 1855, 1857 und 1859: Ansichten aus Frankreich, Griechenland, Sizilien und Italien

Verfahren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Abzüge auf Wachspapier, Salzpapier-Abzüge (Jod-Silber)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Edmond Bonnaffe: Eugène Piot, Paris, E. Charavay 1890

Maurice Tourneux: Eugène Piot, Paris, impr. Lahure 1908

Ausst.Kat. "Die Kalotypie in Frankreich", Essen 1965, Museum Folkwang

Regards sur la photographie en France au XIXe. siècle, 180 chefs-d’oeuvre du département des Estampes et de la Photographie, Bibliothèque nationale, Berger-Levrault, Paris 1980, ISBN 2-7013-0395-8

John Hannavy: "Encyclopedia of Nineteenth-Century Photography", New York 2008, Routledge (2 Bände), ISBN 978-0-415-97235-2

Quelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Zitiert aus: Das Land der Griechen mit der Seele suchen - Photographien des 19. und 20. Jahrhunderts, Ausst.-Katalog Agfa Foto-Historama im Wallraf-Richartz-Museum/Museum Ludwig, Köln 1990


Regards sur la photographie en France au XIXe. siècle, 180 chefs-d’oeuvre du département des Estampes et de la Photographie, Bibliothèque nationale, Berger-Levrault, Paris 1980, ISBN 2-7013-0395-8

Weitere Informationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

http://www.inha.fr/fr/ressources/publications/dictionnaire-critique-des-historiens-de-l-art/piot-eugene.html