Ernst von Brauchitsch

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Fotograf

Lebensdaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

(1856 - 1932)

Halle /Saale – fotografisch tätig von 1888 bis 1901

Berlin - fotografisch tätig ab 1901/1902

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Abbruch eines Architekturstudiums aus gesundheitlichen Gründen


Halle /Saale Atelier-Standorte waren:

- 1888 bis 1890 Alte Promenade 4 d

- 1891 bis1893 Alte Promenade 1

- 1894 bis 1901 Geiststr. 21


Der Photograph Ernst von Brauchitsch (1856-1932) hat (im Alter von 32 Jahren) im zweiten Halbjahr 1888 den Atelierstandort Promenade 4 d vom Photographen Max Hinzelmann übernommen und richtete sein Atelier im Mansardengeschoss nach neuesten Erkenntnissen ein.

Das Atelier wird von den Kunden durch einen großen hydraulischen Personenaufzug erreicht.

(Vergleicht man die Gebäudebeschreibung, insbesondere zum Photoatelier, mit der von 1887 unter Hinzelmann, so lässt sich feststellen, dass wohl eine Verlegung des Ateliers innerhalb des Gebäudes aus den ersten 3 Etagen in das Mansardengeschoss stattgefunden hat.)

Zu vermuten ist, dass diese Verlegung mit dem Inhaberwechsel von Hinzelmann zu von Brauchitsch erfolgte. (siehe auch unter Hinzelmann)

Der Eintrag in den Adressbüchern 1889 und 1890 lautet; v.Brauchitsch, Ernst, Inhaber des Photograph. Atelier M. Hinzelmann, alte Promenade 4d, I....

(Die Eintragungen in den Adressbüchern usw. lassen die Vermutung zu, dass Hinzelmann bis 1890 noch Vertragspartner des Eigentümers des Gebäudes für das Atelier war und von Bauchitsch hier als Untermieter fungierte.)

E. von Brauchitsch hat um Ende 1890 / Anfang 1891 seinen Atelierstandort von der „alten Promenade 4 d“ zur „alten Promenade 1“ verlegt.

Hier hat er dann bis 1893 gewirkt.

Offensichtlich hat von Brauchitsch sein photographisches Profil in Richtung Architektur- und Landschaftsphotographie sowie gewerbliche Aufnahmen immer weiter ausgebaut und Personen bezogene Photoarbeiten reduziert.

1894 wechselt er erneut den Atelierstandort und verlegt diesen in die Geiststr.21.

Im Wohnungsanzeiger steht: v.Brauchitsch, Ernst, Photograph, Geiststr. 21, III - Photographische Anstalt nur für Architektur-,Landschafts- und gewerbliche Aufnahmen-.

Diese Aussage für eine Spezialisierung in der Form ist zu der Zeit um 1894 selten anzutreffen. Die Auftragslage aus den Bereichen Architektur, Industrie, Handel und Gewerbe von öffentlichen und privaten Auftraggebern war wohl offensichtlich gut.

In der Geiststr. 21 arbeitet er bis 1901.

In den Adressbüchern ist v. Brauchitsch 1901 letztmalig unter der Branche Photographen eingetragen.

Um 1901/1902 muss von Brauchitsch Halle in Richtung Berlin verlassen haben.

Er eröffnete ein Atelier in Berlin was ebenfalls auf die Architektur-Photographie usw. spezialisiert war.

1904 ist der Photograph Ernst von Brauchitsch in den Adressbüchern von Berlin unter der Pallaststr. 12 eingetragen.


Berlin Atelier-Standorte waren:


(Hier wäre eine weitere Vervollständigung für Berlin usw. möglich)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

"Festschmuck der Stadt Berlin am 22. März 1897", Berlin 1897, (Mappe mit 10 Lichtdrucktafeln + Titelblatt)

Ludwig Hoffmann: "Neubauten der Stadt Berlin. Band 1-12", Berlin 1902-1912

"Der Märchenbrunnen im Friedrichshain zu Berlin", Berlin o.J. (1914), Verlag für Kunstwissenschaft

Miriam Paeslack: "Fotografie Berlin 1871-1914 : eine Untersuchung zum Darstellungswandel, den Medieneigenschaften, den Akteuren und Rezipienten von Stadtfotografie im Prozess der Grosstadtbildung", Freiburg im Breisgau 2001, Dissertation

Kurt Winkler (Hrsg.): "Gefühlte Geschichte- 100 Jahre Märkisches Museum" Berlin 2008, Verlag M, ISBN 978-3-9812257-0-9

Ludger Derenthal und Christine Kühn (Hg.), Ein neuer Blick, Architekturfotografie aus den Staatlichen Museen zu Berlin, Katalog anlässlich der Ausstellung der Sammlung Fotografie der Kunstbibliothek im Museum für Fotografie, Ernst Wasmuth Verlag, Tübingen 2010, ISBN 987-3-8030-0704-9

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kurt Winkler (Hrsg.): "Gefühlte Geschichte- 100 Jahre Märkisches Museum" Berlin 2008, Verlag M, ISBN 978-3-9812257-0-9

- Eigene Dokumentation „Photographische Spurensuche“ 1839 bis um 1950, mit Anzeigen und Fotos, Teil Halle/S. ; Reinhard Dressler, Schönebeck/E.

- Archivalien von Halle/S. (Adressbücher, Zeitungen usw.)

Weiterführende Informationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dissertation von Miriam Paeslack als PDF

PDFs der Mappe zum Märchenbrunnen im Friedrichshain