Christine Webster

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Fotografin

Lebensdaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geb. 1958 in Pukekohe/Neuseeland, lebt in Dunedin und Paris

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

„Christine Webster studierte von 1976-1979 an der Massey und der Victoria University sowie an der Wellington Polytechnic.

1982, 1984 1988 war sie Stipendiatin des Queen Elizabeth Il Arts Council Gran und erhielt 1989 eine Förderung durch Agfa Hongkong.

In ihren großformatigen Arbeiten setzt sich Christine Webster mit Mythen und Traditionen auseinander, die das Bild der Frau und das Verhältnis der Geschlechter in der Geschichte bestimmt haben. In vieldeutigen Gegenüberstellungen von Bild und Wort läßt sie überlieferte Bedeutungen anklingen, um sie jedoch gleichzeitig wieder in Frage zu stellen und um neue Sinngebungen zu suggerieren. Dabei stellt sie bewußt Bezüge zum traditionellen Tableau Vivant in viktorianischen Salons her.

Sie selbst fand zu diesen Inszenierungen an der Victoria University, als sie Theater studierte und begann, ihre Kommilitonen auf der Bühne zu photographieren. In ihrer heutigen Arbeit spielt sie bewußt mit der Idee des voyeuristischen Blicks und der erotischen Ausstrahlung, um das in Interesse zunächst anzuregen und gleichzeitig kritisch herauszufordern. Christine Webster sieht sich durchaus als Künstlerin, die eine weibliche Sicht von Sexualität und Geschlechterbeziehungen formuliert, um sie der er männlichen Anschauung gegenüberzustellen.

Trotz der Komplexität ihrer Inhalte sind die Arbeiten Christine Websters in ihrer formalen Durchführung und Auffassung konzentriert und auf das Wesentliche beschränkt. Text und Bild sind getrennt, die menschlichen Figuren wachsen aus dem Dunkel des schwarzen Hintergrundes mit rötlich-gelber Leuchtkraft heraus. War sie am Anfang in erster Linie selbst ihr Modell, arbeitet sie heute mehr und mehr mit Partnern zusammen.

So ungewöhnlich die Auseinandersetzung einer neuseeländischen Künstlerin mit europäischen Mythen und Traditionen sein mag, so sehr ist die Diskussion um die Rolle der Frau in der Gesellschaft ein Problem quer durch die Kulturen. Christine Webster hat mit ihrer auch in Westeuropa erfolgreichen Kunst sehr schnell den Anschluß an die internationale Kunstwelt gefunden.“ [1]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Reinhold Mißelbeck, Prestel-Lexikon der Fotografen, Prestel Verlag, München u.a. 2002, ISBN 3-7913-2529-9

Quelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Zitiert aus: Photographie des 20. Jahrhunderts Museum Ludwig, Köln, RM, Benedikt Taschen Verlag, Köln, 1996, ISBN 3-8228-8818-4