Auguste Salzmann

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Archäologe, Photograph

Lebensdaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

geb. 1824 in Ribeauville/Elsass (möglicherweise auch: Konstanz) - gest. 1872 in Paris

Vorname auch: August

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

"Als Sohn eines angesehenen Tuch- und Weinhändlers hatte Auguste Salzmann gewisse Freiheiten in seiner Berufswahl, unternahm Reisen u. a. nach Italien, und begann, Zeichen- und Malunterricht zu nehmen.

Ab 1846 lebte er in Paris, spezialisierte sich auf das Gebiet der Architekturmalerei und stellte mehrfach im Salon aus.

Angeregt von dem Schriftsteller Eugen Fromentin, der gerade von einer Orientreise zurückkam, reiste Salzmann 1847 nach Algier. Weitere Reisen nach Italien und Afrika erweckten bei ihm das Interesse für archäologische Studien, die ihn dann 1851 nach Ägypten führten, um für das Museum in Colmar Exponate zu sammeln.

Wir wissen nicht genau, wann Salzmann das Photographieren zu lernen begann, es steht jedoch fest, daß er 1853 in einem Brief an das Erziehungsministerium die Erlaubnis erbat, die Monumente des Johanniterordens in Palästina zu photographieren.

Um Unterstützung seines Projekts wandte er sich auch an das Institut de France. Ein Mitglied dieses Instituts, der Orientalist Felix de Saulcy (1807-1880), hatte bereits 1850 Syrien und Palästina in der Absicht bereist, die Stätten der Bibel zu erforschen und die Regierungszeiten einiger Herrscher exakt zu datieren. Als Beleg brachte er Zeichnungen mit, die jedoch als Beweismaterial nicht anerkannt wurden. Die Verbindung mit Saulcy brachte Salzmann den Auftrag für die umfangreiche Dokumentation der Monumente in Jerusalem ein, und Saulcy soll ihn auch angewiesen haben, wie er diese Aufgabe zu bewältigen haben werde.

Im Jahr 1854 reiste Salzmann nach Ägypten, Palästina und Syrien und stellte in sechs Monaten rund 200 Aufnahmen von jüdischen, christlichen und islamischen Architekturen her. Der Verleger Louis Désiré Blanquart-Évrard übernahm dann die Aufgabe, von diesen Wachspapiernegativen Abzüge herzustellen. Das zweibändige Album erschien 1855 unter dem Titel ´Jerusalem, epoques jedaique, romaine, cretienne, arabe. Explorations photographiques par A. Salzmann`.

Diese Auflage wurde nicht vermarktet sondern als Geschenkband an Persönlichkeiten der Zeit überreicht. Eine kleinere spätere Auflage von 1856 enthielt die Widmung ´A son ami F. de Saulcy/Auguste Salzmann´.

Danach setzte Salzmann seine archäologischen Studien fort." [1]

Ausstellungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Paris 1855

1854 Ansichten von Jerusalem, in Zusammenarbeit mit Ch. Durheim (Carl Durheim ?), objets trouvés in den Irrgängen der Nekropole von Camiros (1858-1865)

Themen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Denkmäler, Landschaften, Archäologie

Verfahren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Papiernegative, einige Panorama-Ansichten

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Galerie Rudolf Kicken & R. K. Book, Köln, Photographie 1839-1979, Ausstellungskatalog 1/1979

Regards sur la photographie en France au XIXe. siècle, 180 chefs-d’oeuvre du département des Estampes et de la Photographie, Bibliothèque nationale, Berger-Levrault, Paris 1980, ISBN 2-7013-0395-8

Jörg Krichbaum, Lexikon der Fotografen, Fischer Taschenbuch Verlag, Ffm., 1981, ISBN 3-596-26418-9

Photography and Architecture, 1839-1939, Canadian Centre for Architecture, Verlag: Canadian Centre for Architecture, 1982, ISBN 10: 0935112073ISBN 13: 9780935112078

An den süßen Ufern Asiens. Ägypten, Palästina, Osmanisches Reich. Reiseziele des 19. Jahrhunderts in frühen Photographien. 7. Oktober bis 4. Dezember 1988, Agfa Foto Historama, Ausstellung im Römisch-Germanischen Museum, Köln

Reinhold Mißelbeck, Prestel-Lexikon der Fotografen, Prestel Verlag, München u.a. 2002, ISBN 3-7913-2529-9

Quelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weitere Informationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auguste Salzmann in Wikipedia