Theodor Creifelds: Unterschied zwischen den Versionen

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Photograph
Photograph
==Lebensdaten==
==Lebensdaten==
(geb. 1813 in Koblenz [?], gest. 1875 in Köln)  
(geb. 1813 in Koblenz [?], gest. 1875 in Köln)  
== Werdegang ==
== Werdegang ==
"Theodor Creifels war, ebenso wie sein Sohn [[Theodor Johann Hubertus Creifelds]], Landschafts- und Architekturfotograf in Köln. Ihre Werke, wie z.B. das um 1847 entstandene Rhein-Album und Informationen über die Beiden sind nicht in jedem Falle eindeutig zuzuordnen. Alle bekannten Aufnahmen sind mit ´Th. Creifelds Cöln´ gekennzeichnet.
Der wohl um 1815 in oder bei Koblenz geborene Theodor Creifelds sen. ist ab 1844 in Köln als Dekorationsmaler nachgewiesen
 
Theodor Chreifelds sen. war zunächst als Maler in Koblenz tätig. Er hatte möglicherweise bereits dort, wie viele seiner Kollegen, zur Fotografie gewechselt. 1849 ließ er sich in Köln an der Hohe Str. 19 nieder und richtete in Folge mehrere Geschäfte ein,
 
1855 am Domkloster eine ´Photographische Anstalt´,
 
um 1856 in der Marzellenstr. 25 als Dekorationsmaler und Photograph,
 
1859 an der Hohe Str. 19 eine Werkstatt, in der 1866 sechs Gehilfen beschäftigt waren,
 
1869 wiederum am Domkloster, wo er seit 1870 auch verstärkt Licht- und Kohledrucke aus eigener Produktion anbot, deren Qualität sehr gerühmt wurde.
 
Seine Lichtdruckanstalt war die erste und bedeutendste im Rheinland. Seine Fotos wurden auch von ´Marquardt & Fiddelke, Domhof 14, Cologne´ vertrieben.
== Werk ==
1867 stellte Theodor Creifelds ein Album mit Rheinansichten auf der Pariser Weltausstellung aus. Er pflegte gute Beziehungen zur Kölner Dombauhütte und fertigte auch seltene Aufnahmen von den Arbeitern der Baustelle auf den Domtürmen (1868). Aber auch seine Ansichten von Deutschland, darunter zum Beispiel in Wiesbaden, wurden sehr geschätzt.
 
So berichtet das Photographische Archiv 1872: "Von Herrn Th. Creifelds in Köln empfingen wir eine Collection von Ansichten, in Lichtdruck ausgeführt, die in jeder Beziehung zum Besten gehört, was wir von diesem Verfahren gesehen haben. Die Tiefe und Feinheit, sowie die (sonst oft vermisste) Plastik dieser Drucke ist ganz vorzüglich. Wie wir erfahren, hat Hr. Creifelds schon seit längerer Zeit mehrere Pressen dauernd beschäftigt."
 
Einige dieser Lichtdrucke wurden für Albuminabzüge gehalten. Creifelds hatte sie mit Lack überzogen und so glänzend gemacht. Ein in der Photographischen Corresopnzenz 1872 enthaltener Lichtdruck von Boppard ist in der Tat kaum von einem Albuminabzug zu unterscheiden.
 
In der gleichen Zeitschrift wird in einem etwas späteren Heft unter ´Berliner Correspondenz´ ausgeführt: "Herr Creifelds in Cöln hat eine Reihe von Rheinischen Ansichten aufgenommen, welche er, in beiden oben genannten Methoden reproducirt, dem Verein vorgelegt. Wenn auch im Allgemeinen der eigene Reiz der tiefen und kräftigen Copien auf Albumin von dem stumpfen Lichtdruck nicht erreicht wird, so hat letzterer dafür auch nicht jene harten und absolut schwarzen Dunkelheiten, welche besonders bei kurz exponirten Platten die Landschaftsphotographien abstossend und kalt erscheinen lassen. Dieser Fall war bei mehreren der vorliegenden Proben in sehr hohem Grade erkennbar: Die Lichtdruckabzüge enthielten mehr Details in den Schatten, waren weicher und viel stimmungsvoller.


1872 beauftragte ihn der Zentral-Dombau-Verein mit der Anfertigung von Lichtdrucken des Doms, die als Gedenkblätter an die Vereinsmitglieder verteilt wurden.
sein Sohn [[Theodor Johann Hubertus Creifelds]] jun. ist 1839 noch in Koblenz geboren


Creifelds sen. war seit 1870 Mitglied im Photographischen Verein zu Berlin, am 15. Oktober wurde er als Mitglied in die Photographische Gesellschaft in Wien aufgenommen."
ab 1855 ist Creifelds sen. als Photograph nachweisbar, ab 1870 auch mit eigener Lichtdruckanstalt
== Publikationen ==
Theodor Creifelds, Album von Cöln, Leporello mit 12 Photographien auf Karton aufgezogen, Köln, Photographische Anstalt Th. Creifelds, o. J. (um 1875).
Uta Greffe, Köln in frühen Photographien 1847-1914, mit 164 ganzs. photogr. Aufnahmen von Johann Franz Michiels, Theodor Creifelds, Anselm Schmitz, Wilhelm Scheiner u.v.a., Schirmer/Mosel, München 1988
== Auszeichungen ==
Auf der Internationalen Photographischen Ausstellung in Berlin im Mai und Juni 1865 erscheint Creifelds in der Liste der Preisträger neben bekannten Namen wie Richard/Heidelberg, Braun/Dornach, Bisson jeune/Paris, Nadar/Paris, Herzog/Bremen, Albert/MünchenHanfstaengl und Brockmann/Dresden.
== Quellen ==
Hartmut Wettmann, Berlin, unter www.fotoplatz.stereographie.de/creifelds


Werner Schäfke/Roman Heuberger, Köln und seine Fotobücher, Emons, Köln 2010
seine Architekturphotographien – dabei auch Arbeiten vom Wiederaufbau des Kölner Doms, wofür er 1872 einen eigenen Auftrag seitens des Zentral-Dombau-Vereins erhielt – wurden auf zahlreichen Ausstellungen gezeigt und mit Preisen gewürdigt. Ab 1870 war Creifelds sen. Mitglied im Photographischen Verein Berlin, ab 1872 ebenso in Wien. Creifelds‘ Lichtdrucke gehören technisch wie gestalterisch zum besten, was die deutsche Photographie im 19. Jahrhundert zu bieten hatte.
 
Sammlung Walter G. Müller
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{{SORTIERUNG: Creifelds, Theodor}}
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== Quellen ==
Werner Schäfke/Roman Heuberger, Köln und seine Fotobücher, Emons, Köln 2010
Sammlung Walter G. Müller

Version vom 9. April 2014, 10:34 Uhr

Photograph

Lebensdaten

(geb. 1813 in Koblenz [?], gest. 1875 in Köln)

Werdegang

Der wohl um 1815 in oder bei Koblenz geborene Theodor Creifelds sen. ist ab 1844 in Köln als Dekorationsmaler nachgewiesen

sein Sohn Theodor Johann Hubertus Creifelds jun. ist 1839 noch in Koblenz geboren

ab 1855 ist Creifelds sen. als Photograph nachweisbar, ab 1870 auch mit eigener Lichtdruckanstalt

seine Architekturphotographien – dabei auch Arbeiten vom Wiederaufbau des Kölner Doms, wofür er 1872 einen eigenen Auftrag seitens des Zentral-Dombau-Vereins erhielt – wurden auf zahlreichen Ausstellungen gezeigt und mit Preisen gewürdigt. Ab 1870 war Creifelds sen. Mitglied im Photographischen Verein Berlin, ab 1872 ebenso in Wien. Creifelds‘ Lichtdrucke gehören technisch wie gestalterisch zum besten, was die deutsche Photographie im 19. Jahrhundert zu bieten hatte.

Quellen

Werner Schäfke/Roman Heuberger, Köln und seine Fotobücher, Emons, Köln 2010

Sammlung Walter G. Müller