Sergej Lobovikov

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Photograph

Lebensdaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

auch: S. Lobowikoff bzw. Lobowikow

geb. 1870 in Belaja bei Glasovsk/Russland, gest. 1941 in Leningrad

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1885-90 Fotolehrling in Vjatka, danach dort Fotograf in Festanstellung

1893 Umzug nach Petersburg und Mitarbeit im Fotoatelier Bulla

1894 Eröffnung eines eigenen Ateliers in Vjatka

Lobovikov verwendete Edeldruckverfahren, anfangs den Gummidruck, später den Bromöldruck

Reisen nach Deutschland, Belgien, Frankreich, in die Schweiz und nach Österreich, auf denen er westliche Kollegen besuchte

1908 Vortrag auf dem 2. Allruss. Kongress der Fotografen

1909-22 Engagement für die Gründung eines Kunstmuseums in Vjatka, Sergej Lobovicov, Tauwetter, 1909/14, dort später als wiss. Mitarbeiter tätig

zeitlebens intensive fotopädagogische Tätigkeit

1909 Deutschlandreise

während des 2. Weltkrieges Veröffentlichungen in russ. Zeitschriften

als 'Bauernfotograf' überstand Lobovikov die Revolution

1920 stellt ›Narkompros‹ eine Schutzurkunde für sein Atelier aus: Lobovikovs Schaffen im Bereich der künstlerisch-wissenschaftlichen Fotografie nahm einen Aufschwung

1926 Mitglied in der Vereinigung der Künstler des Revolutionären Russland (AChRR)

1929 Ausstellungsbeteiligung in New York, Tokyo und Osaka

1930 Beendigung der professionellen Fotografie

seit 1934 lebenslange akad. Rente

1934 Umzug nach Leningrad

„Lobovikov starb während der dt. Belagerung Leningrads. - Ähnlich wie Coburn zeitlebens der Kunstfotografie verbunden, überliefert Lobovikov ein idyllisches, romantisch verklärendes Bild des russ. Landlebens, das gegen die Modernität des russ. Konstruktivismus, gegen die abstrahierende, dynamisierende Ästhetik etwa eines Rodtschenko, immun ist.“ [1]

Quelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Zitiert aus: Reinhold Mißelbeck, Prestel-Lexikon der Fotografen, Prestel Verlag, München u.a. 2002, ISBN 3-7913-2529-9


Photographische Rundschau und photographisches Centralblatt, Zeitschrift für Freunde der Photographie, herausgegeben von Professor Dr. R. Luther, F. Matthies-Masuren und O. Mente, 25. Jahrgang, Verlag Wilhelm Knapp, Halle a. S. 1911, Heft 18

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fritz Matthies-Masuren: "Die Photographische Kunst im Jahre 1909", Halle/Saale 1908, Verlag Wilhelm Knapp

Photographische Rundschau und photographisches Centralblatt, Zeitschrift für Freunde der Photographie, herausgegeben von Professor Dr. R. Luther, F. Matthies-Masuren und O. Mente, 23. Jahrgang, Verlag Wilhelm Knapp, Halle a. S. 1909, Hefte 17 und 21

Photographische Rundschau und photographisches Centralblatt, Zeitschrift für Freunde der Photographie, herausgegeben von Professor Dr. R. Luther, F. Matthies-Masuren und O. Mente, 25. Jahrgang, Verlag Wilhelm Knapp, Halle a. S. 1911, Hefte 18, 21 und 23

Photographische Rundschau und Miteilungen, Zeitschrift für Freunde der Photographie, herausgegeben von Chemiker Paul Hanneke, Berlin, Prof. Dr. Luther, Dresden, und F. Matthies-Masuren, Halle a. S., 49. Jahrgang, Photographische Verlagsgesellschaft, Halle a. S. 1912, Heft 23

Sergej Lobovikov. Ein russischer Meister der Kunstfotografie, München 1995, Prestel Verlag

Zeitschrift: "Photonews 11/1999", Hamburg 1999 darin: "Russische und Deutsche Kunstphotographie um 1900(Sergej Lobovikov und die Brüder Hofmeister)"

Karlheinz Kopanski, Claudia G. Philipp (Hrsg.): "MEISTERWERKE RUSSISCHER UND DEUTSCHER KUNSTPHOTOGRAPHIE UM 1900 - Sergej Lobovikov und die Brüder Hofmeister", Hamburg 1999, Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg