Rupert Pokorny
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Rupert Pokorny (* 1838; † 1919 in Wien), Fotograf in Wien 1870–1914.
Familie
Rupert Pokorny war ein Sohn von Magdalena Pokorny, die 1864 das Haus in Wien, Wollzeile 34 besitzt.[1] Sie war als "Stadttrödlerin" selbständig und hatte am 27. Januar 1864 eine diesbezügliche Firma ins Handelsregister eintragen lassen.[2]
Es gab in den 1870er Jahren einen Fotografen Josef Pokorny, Budapest, Göttergasse No. 3.[3]
Werdegang
- Ende 1860er Jahre vermutlich Ausbildung und später Eintritt in das Fotoateliers von Julius Ruwner, welches sich zu der Zeit im Haus seiner Mutter, einer angesehenen Kauffrau[4], befand.[5] 1871 gibt es Streit zwischen Pokorny und Ruwner: „Die für heute angesetzte Schwurgerichtsverhandlung der Magdalena Pokorny wider den Photographen Julius Ruvner wurde ausgeglichen in Folge einer Ehrenerklärung, die Ruvner abgegeben hatte.“[6]
- Um 1871 Übernahme des Fotoateliers von Julius Ruwner.
- 1872–1888 Partnerschaft mit Anton Reuter (Pokorny & Reuter): Ateliers Wollzeile 34 und Kohlmarkt 1.
- Im Februar 1890 wird er in die Photographische Gesellschaft Wien aufgenommen.[7]
- Er schuf um 1882 das ‘Pokorny‘-Format: 6,5 x 4,5 cm, später 8 x 4 cm.[8]
- Nach Pokornys Tod 1919 führt seine Witwe Ida das Geschäft weiter.
Ateliers
- Wien, Wollzeile 34, 2. Stock, vis-a-vis dem Dominikanerkeller (ab Herbst 1870, 1879)[9]
- Wien I., Kohlmarkt 1, Eckhaus v Graben (1879, 1887: Pokorny & Reuter)
- Wien I., Graben 17 (1890–1910)
- Wien IV., Mariahilferstrasse 55 (1890, 1899, 1904, ab 1911 Hauptsitz, 1914, 1915, 1918)
- Wien VIII., Josefstädterstraße 11 (Filiale 1899)
- Wien IV., Johann Straußgasse 38 (Filiale 1909)
Auszeichnungen
- 1899 Ernennung zum K.u.K. Hoffotografen[10]
Fotos
- http://www.fotorevers.eu/de/fotograf/Pokorny/1476/ (Sammlung Thiel-Melerski)
- http://wiki-de.genealogy.net/Pokorny_(Wien)/Fotostudio
- Rupert Pokorny auf Flickr
Literatur
- Tim Starl, Lexikon zur Fotografie in Österreich 1839 bis 1945. Wien: Albumverlag 2005, S. 377.
Weblink
- Rupert Pokorny auf Sparismus
Einzelnachweise
- ↑ Vinzenz Völkl (Hrsg.), Volks-Blatt, II. Jahrgang (1964), Nr. 75 (15. März 1864), S. 7.
- ↑ Gerichtshalle, 8. Jahrgang (1864). Redigirt von Ignaz Pisko. Beilage zu Nr. 11.
- ↑ https://www.flickr.com/photos/nora-meszoly/22435730608/in/photolist-hxrAKT-kM86mt-kM9uH7-ANkJKW-mkARwP-AbyZ4w-zSDvmv-kM84Dk
- ↑ Magdalena Pokorny wird 1864–1877 öfter in Wiener Tageszeitungen genannt, meistens im Zusammenhang mit wohltätigen Organisationen, so ist sie z.B. 1875 Ehrendame der Volksküche in der Alservorstadt.
- ↑ http://www.fotorevers.eu/de/fotograf/Ruwner+!26+Comp./4351/
- ↑ Neues Wiener Tagblatt. vom 11. Mai 1871.
- ↑ Photographische Korrespondenz, Band 27 (1890), Nr. 353, S. 89.
- ↑ Ludwig Hoerner, Das photographische Gewerbe in Deutschland. 1839 – 1914, Düsseldorf: GFW-Verlag, 1989.
- ↑ Adressen der Ateliers nach dem Weblink (Sparismus). Dort sind die Quellen, z.B. Adressbücher detatilliert aufgeführt.
- ↑ Im Verzeichnis der k.u.k. Hoflieferanten von 1899 ist er nicht aufgeführt.
Gallerie
Albrecht Penck, 1886
Edmund Jäger
Ferdynand Hompesch, vor 1897
Anzeige von Rupert Pokorny im Volks-Blatt 1864
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