Rudolf Holtappel

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Bildjournalist

Lebensdaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

(geb. 1923 in Münster - 2013 Duisburg)

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rudolf Holtappel begann seine Fotografenlehre bei dem Münsteraner Fotografenmeister Rudolf Lindemann, wurde jedoch durch Einziehung zum Militärdienst an der Beendigung gehindert.

Nach schwerer Verwundung und längerem Lazarettaufenthalt kehrte er zurück und begann ein fotografisches Studium an der höheren Staatslehranstalt für Lichtbildwesen in München. 1950 legte er seine Meisterprüfung ab, ab 1953 war er als freier Bildjournalist tätig.

Ab Mitte der 50er Jahre bis 1970 war er exklusiv als Theaterfotograf bei den Städt. Bühnen Oberhausen tätig.

Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Holtappels fotografisches Werk ist - neben der Theaterfotografie - gekennzeichnet von seiner Hinwendung zum Ruhrgebiet: Stadtansichten, Industrieaufnahmen, Menschen im Miteinander sowie Kinder in allen nur denkbaren Lebenssituationen. Holtappel ist zugleich Chronist und einfühlsamer Beobachter mit fotografischem Gespür.

Es erscheinen16 Bildbände unterschiedlichster Themengestaltung, vor allem jedoch Theaterfotografie (in Mainz, Krefeld, Berlin, Oberhausen).

1964 bis 1995 entstehen immer wieder Aufnahmen aus der Arbeitswelt des Karstadt-Konzerns. Daneben läuft seine redaktionelle fotografische Mitarbeit bei der Fa. Henkel, insbesondere für die Mitarbeiterzeitung ´Henkel - Blick/Life´, das Nachrichtenmagazin ´rundrum´ und für zahlreiche Broschüren. Er arbeitete für Bull General Electric, Thyssen Industrie und andere Unternehmen.

Seit 1992 lebt die Theaterfotografie wieder auf, insbesondere am Theater Oberhausen unter Klaus Weise.

Seit einigen Jahren beschäftigt sich Rudolf Holtappel neben der Sichtung und Neuordnung seines bisherigen fotografischen Lebenswerkes mit Arbeiten in alten Fototechniken wie Bromöldruck, Cianotypie und alten Salzpapierabzügen aus der Frühzeit der Fotografie.

Auszeichungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1976 1., 2. und 6. Platz beim Handelsblatt-Wettbewerb ´Das andere Wirtschaftsfoto´

1978 photokina, unesco ´Work and Leisure´ sowie 5. Platz im Deutschen Wirtschaftsfotopreis

1979 1. Platz im Deutschen Wirtschaftsfotopreis

1989 Berufung als ordentliches Mitglied in die Deutsche Gesellschaft für Photographie (DGPh)

Archiv[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Holtappels fotografischer Nachlass wird von ihm selbst verwaltet, ein Teil seines Negativarchivs befindet sich im Fotoarchiv Stiftung Ruhr Museum, Essen.

2017 kaufte die Stadt Oberhausen von seiner Familie das noch in seiner Wohnung vorhandene Foto-Archiv mit mehreren hundert Abzügen und dem gewaltigen Fundus von 360.000 Negativen für einen Betrag von 50.000 Euro.

Publikationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

=Eigene Publikationen, Monographien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Duisburg - Ein Bild der Stadt an Rhein und Ruhr, Fotos Rudolf Holtappel, Text Helmut Rotthauwe gen. Löns, Carl Lange Verlag, Duisburg 1960

Rheydt, Industriestadt im Grünen, Fotos Rudolf Holzapfel, Text Wilhelm E. Krapohl, Carl Lange Verlag, Duisburg 1962

Hilmar Hoffmann (Hg.), Tauben - reisende Boten, Kulturgeschichte und Sport der Brieftaube, Fotos von Rudolf Holzapfel, Carl Lange Verlag, Duisburg 1963

Rudolf Holtappel: "Menschen im Warenhaus: Fotografien von 1964 bis 1985", Bielefeld 2011, Kerber Verlag

Menschen im Warenhaus - Rudolf Holzapfel, Fotografien von 1964 bis 1995, Katalog zur Ausstellung im Museum Wiesbaden, Kerber Verlag, Bielefeld/Leipzig/Berlin 2011, ISBN 978-3-86678-600-4

Deutschland, Deutschland, Fotografien aus zwei Ländern von Rudolf Holtappel und Thomas Kläber, Katalog der Ausstellungsreihe, Kerber Verlag, Bielefeld/Leipzig/Berlin 2011

Rudolf Holtappel - Augenzwinkern, Fotografie, hg. von Christine Vogt, Ludwiggalerie Schloss Oberhausen, Oberhausen 2015, ISBN 978-3-932236-32-7

Bild- und Textbeiträge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zwölf Jahre Duisburg – 1950-1962, Im Auftrag des Oberstadtdirektors hrsg. v. Statistischen Amt der Stadtverwaltung unter Mitwirkung des Hauptamtes sowie des Presse- u. Werbeamtes, Fotos von Holtappel, Oberhausen, von der Heiden, DGA, Kosmider, Duisburg, Kurtz, Duisburg u.a., Duisburg o. J. (1963/64)

Die Amouren des Fräulein Mark, Laudatio zum Geburtstag der hundertjährigen Stadtsparkasse Oberhausen, hg. von der Stadtsparkasse Oberhausen, Fotos: Holtappel, Muthmann, Selhof, Teriet u.a., Carl Lange Verlag, Oberhausen o.J. (1965)

Gerhard Steinhauer (Hg.), Ruhrgebiet – Porträt einer faszinierenden Landaschaft, Fotos von Güntherpress, Lübeck, Kloth, Essen, Klose, Münster, Windstosser, Stuttgart, Hege, Essen, Kaster, Gruiten, Holtappel, Oberhausen, Lehmann, Castrop-Raupel, Roebild, Frankfurt/Main, Tripp, Düsseldorf, Moog, Kettwig, Leinen, Dortmund, Nieswandt, Bochum, Gluske, Raunheim, Müller, Bottrop, Hallensleben, Wuppertal, Cekade-Luftbild, Dortmund, Wolter, Mülheim/Ruhr, Lücke, Marl, Karkoska, Castrop-Rauxel, Rossmann, Herne u.a., Verlag Wolfgang Weidlich, Frankfurt/Main 1966

Mariette Haveman, Fotografie en steenkool in de twintigste eeuw, Ausstellungskatalog Nederlands Foto Institut, Fotos von Bernd und Hilla Becher, Carel Blazer, Chargesheimer, Willem Diepraam, Ed van der Elsken, Fritz Fenzl, Ruth Hallensleben, Willy van Heekern, Rudolf Holtappel, Nico Jesse, Ata Kando, Dolf Kruger, Dries Linssen, Werner Mantz, Caas Oorthuys, Sem Presser, Albert Renger-Patzsch, Frits Rotgans, August Sander, Josef Stoffels, Dolf Toussaint, Anton Tripp, Frans Welters und Ludwig Windstosser, Rotterdam 2002, ISBN 90-5662-274-0

Blagen - Kinderjahre im Revier, Asso-Verlag, Oberhausen 2009



Wilfried Kaute (Hrsg.). "Koks und Cola. Das Ruhrgebiet der 1950er Jahre", Köln 2012, Emons Verlag, ISBN 978-3-95451-000-9

Wilfried Kaute (Hg.), Maloche und Minirock, Das Ruhrgebiet in den 1960er Jahren, mit Fotos von Ruth Hallensleben, Otto Häublein, Jürgen Hebestreit, Willy van Heekern, Rudolf Holtappel, Ernst Lerche, Walter Moog, Marga Kingler, Peter Kleu, Herribert Konopka, Wilhelm Reimers, Manfred Scholz, Wolf Schöne, Josef Stoffels, Anton Tripp, Manfred Vollmer, Ludwig Windstosser, Emons Verlag, Köln 2013, ISBN 978-3-95451-217-1

Zeitungen, Zeitschriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Merian, Das Monatsheft der Städte und Landschaften, 11. Jahrgang, Heft 1: Land an der Ruhr, Fotos von Karl Franz Klose, Helga Stursberg, Ruth Saßmannshausen, Albert Renger-Patzsch, Frits J. Rotgans, P. Chrysostomus Dahm, Carl Abel, Josef Jeiter, Friedrich Schmieding, Theo Weingandt, Kurt Hege, R. Holtappel, Rudolf Lindemann, Kaschewitz, Wolff & Tritschler, König, List, Schröder, Dickes-Pelz, Knipping, Rosmarie Pierer, A. Henze, Grethe Hamer, Friedrichs-Wieth, Burandt, Dieter Stampe, Hans Grempel, Hans Gregor, Verlag Hoffmann & Campe, Hamburg 1958

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Blagen - Kinderjahre im Revier, Asso-Verlag, Oberhausen 2009

Weiterführende Informationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bilddatenbank Ruhr Museum Essen