Raphael Arthur Schlegel: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Raphael Arthur Schlegel''', eigentlich Bossard-Schlegel<ref>Regierungsblatt für Mecklenburg-Schwerin 1907, [https://books.google.de/books?id=jE6vAAAAMAAJ&q=bossard+Schlegel&dq=bossard+Schlegel&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwi5spLhts7iAhUmMewKHby0AzwQ6AEIOjAESeite 259.]</ref> (*1865 in Koblenz; † 1946 in Konstanz)<ref>http://www.deutschefotothek.de/documents/kue/90026583</ref>, Fotograf in Dresden ca. 1895-1928.
'''Raphael Arthur Schlegel''', eigentlich Bossard-Schlegel<ref>Regierungsblatt für Mecklenburg-Schwerin 1907, [https://books.google.de/books?id=jE6vAAAAMAAJ&q=bossard+Schlegel&dq=bossard+Schlegel&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwi5spLhts7iAhUmMewKHby0AzwQ6AEIOjAESeite 259.]</ref> (*1865 in Koblenz; † 1946 in Konstanz)<ref name="foto">http://www.deutschefotothek.de/documents/kue/90026583</ref>, Fotograf in Elberfeld und Dresden 1898-1910, Spitzenfunktionär des fotografischen Handwerks.
===Familie===
===Familie===
Schlegel wurde 1865 in Elberfeld als Sohn des Fotografen Raphael Bossard (1839–1907) der später den Namen Schlegel trug, geboren. Sein Vater war seit 1863 in Elberfeld als Fotograf tätig. Damit war Schlegel ein Enkel der Fotografen Heinrich Bossard und [[Jenny Bossard-Biow]].
Schlegel wurde 1865 in Elberfeld als Sohn des Fotografen Raphael Lucian Bossard (1839–1907) der später den Namen Schlegel trug, und seiner Frau Amanda geb. Ammé geboren. Sein Vater war seit 1863 in Elberfeld als Fotograf tätig. Damit war Schlegel ein Enkel der Fotografen Heinrich Bossard (1816–1871) und [[Jenny Bossard-Biow]] (1813–n. 1858).


===Werdegang===
===Werdegang===
Um 1889 in Berlin tätig übernimmt Schlegel Mitte der 1890er Jahre das Studio von [[August Adler]] in Dresden und ist danach bis circa 1928 als selbständiger Fotograf dort tätig. Er wohnt Moltkeplatz 1. Sein Fotostudio übernimmt vor 1929 Aloys Wagner. ''R.A. Schlegel'', wie er sich nennt, ist stark engagiert in berufsständischen Organisationen (s. Vereine).  
* Vermutlich beim Vater in Elberfeld ausgebildet soll er um 1889 in Berlin tätig gewesen sein.<ref name="foto"/> 1894 ist er Fotograf in Elberfeld.<ref>Anthony's Photographic Bulletin - Band 25 (1894), S. 250.</ref>
* 1898 übernimmt Schlegel das Fotoatelier von [[August Adler]] in Dresden und führt es unter dem Namen ''R.A. Schlegel, August Adler Nachf.'' fort. 1910 übernimmt Ludwig Paul Kranzfelder, wohnhaft in Tolkewitz das Atelier für vier Jahre, ehe es 1914 von Aloys Wagner gekauft wird. Schlegel wohnt privat in Dresden Moltkeplatz 1.  
* ''R.A. Schlegel'', wie er sich nennt, ist ein Spitzenfunktionär des fotografischen Handwerks. Viele Jahre ist er Vorsitzender des „Sächsischer Photographen-Bund". Im Januar 1911 wird er zum Vorsitzenden des „Central-Verbandes Deutscher Photographen-Vereine und -Innungen" gewählt<ref>Nachrichtenblatt für das Photographenhandwerk, Band 41 (1934), Nr. 19 (11. Sept. 1934), S.112.</ref>, später wird er dessen Ehrenvorsitzender (s. Vereine).  


===Atelier===
===Ateliers===
* R.A. Schlegel, August Adler Nachf. - Kunstanstalt für Photographie. Dresden, Victoria-Str. 21.
* Dresden, Victoria-Str. 21. (1898–1910) ''R.A. Schlegel, August Adler Nachf. - Kunstanstalt für Photographie''
* Um 1900 auch in Elberfeld, Casiono-Str. 7 (''chemigraphische und photographische Kunstanstalt'').
* Elberfeld, Casiono-Str. 7 (ab spätestens 1894) ''chemigraphische und photographische Kunstanstalt''  


===Auszeichnungen===
===Auszeichnungen===
* 1913: die goldene Medaille zusammen mit Paul Grudner und Friedrich Müller<ref>Photographische Korrespondenz. Zeitschrift für wissenschaftliche Photographie. [https://books.google.de/books?id=vuhBdmys0_AC&q=R.+A.+Schlegel+Dresden&dq=R.+A.+Schlegel+Dresden&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwji1ovJtM7iAhUILFAKHZRMCNoQ6AEIRzAH Jahrgang 1913.]</ref>
* 1913 Die goldene Medaille des Berliner Photographischen Vereins zusammen mit Paul Grundner und Friedrich Müller, verliehen beim 50. Stiftungsfest.<ref>Photographische Korrespondenz, Band 50 (1913), [http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=phc&datum=1913&page=516&size=45 Nr. 637, S. 454.]</ref>
* 1922 Ernennung zum Obermeister von Sachsen zusammen mit Bart aus Leipzig.
* 1922 Ernennung zum Obermeister von Sachsen zusammen mit Bart aus Leipzig.


===Vereine===
===Vereine===
* 1905 Vorsitzender der Sektion Dresden u.U. im Sächsischer Photographen-Bund.  
* (1905) Vorsitzender der Sektion Dresden im Sächsischer Photographen-Bund.  
* 1912 Leiter des Central-Verbandes Deutscher Photographen Vereine.  
* Ab Januar 1911 Vorsitzender Central-Verbandes Deutscher Photographen-Vereine und -Innungen.
* 1925 Ehrenvorsitzende des „Central-Verbandes Deutscher Photographen-Vereine und -Innungen".
* (1912) Vorsitzender des Sächsischer Photographen-Bundes.
* (1925) Ehrenvorsitzende des Central-Verbandes Deutscher Photographen-Vereine und -Innungen.


===Literatur===
===Literatur===
Horst Milde, Dresdner Atelier-Fotografie zwischen 1860 und 1914. Dresden: Verlag der Kunst 1991, S. 48, Nr. 49.
Horst Milde, Dresdner Atelier-Fotografie zwischen 1860 und 1914. Dresden: Verlag der Kunst 1991, [https://books.google.de/books?hl=de&id=7X5LAQAAIAAJ&dq=fischer+schiffter+dresden&focus=searchwithinvolume&q=schlegel S. 48, Nr. 49].


===Fotos===
===Fotos===

Version vom 3. November 2019, 12:26 Uhr

Raphael Arthur Schlegel, eigentlich Bossard-Schlegel[1] (*1865 in Koblenz; † 1946 in Konstanz)[2], Fotograf in Elberfeld und Dresden 1898-1910, Spitzenfunktionär des fotografischen Handwerks.

Familie

Schlegel wurde 1865 in Elberfeld als Sohn des Fotografen Raphael Lucian Bossard (1839–1907) der später den Namen Schlegel trug, und seiner Frau Amanda geb. Ammé geboren. Sein Vater war seit 1863 in Elberfeld als Fotograf tätig. Damit war Schlegel ein Enkel der Fotografen Heinrich Bossard (1816–1871) und Jenny Bossard-Biow (1813–n. 1858).

Werdegang

  • Vermutlich beim Vater in Elberfeld ausgebildet soll er um 1889 in Berlin tätig gewesen sein.[2] 1894 ist er Fotograf in Elberfeld.[3]
  • 1898 übernimmt Schlegel das Fotoatelier von August Adler in Dresden und führt es unter dem Namen R.A. Schlegel, August Adler Nachf. fort. 1910 übernimmt Ludwig Paul Kranzfelder, wohnhaft in Tolkewitz das Atelier für vier Jahre, ehe es 1914 von Aloys Wagner gekauft wird. Schlegel wohnt privat in Dresden Moltkeplatz 1.
  • R.A. Schlegel, wie er sich nennt, ist ein Spitzenfunktionär des fotografischen Handwerks. Viele Jahre ist er Vorsitzender des „Sächsischer Photographen-Bund". Im Januar 1911 wird er zum Vorsitzenden des „Central-Verbandes Deutscher Photographen-Vereine und -Innungen" gewählt[4], später wird er dessen Ehrenvorsitzender (s. Vereine).

Ateliers

  • Dresden, Victoria-Str. 21. (1898–1910) R.A. Schlegel, August Adler Nachf. - Kunstanstalt für Photographie
  • Elberfeld, Casiono-Str. 7 (ab spätestens 1894) chemigraphische und photographische Kunstanstalt

Auszeichnungen

  • 1913 Die goldene Medaille des Berliner Photographischen Vereins zusammen mit Paul Grundner und Friedrich Müller, verliehen beim 50. Stiftungsfest.[5]
  • 1922 Ernennung zum Obermeister von Sachsen zusammen mit Bart aus Leipzig.

Vereine

  • (1905) Vorsitzender der Sektion Dresden im Sächsischer Photographen-Bund.
  • Ab Januar 1911 Vorsitzender Central-Verbandes Deutscher Photographen-Vereine und -Innungen.
  • (1912) Vorsitzender des Sächsischer Photographen-Bundes.
  • (1925) Ehrenvorsitzende des Central-Verbandes Deutscher Photographen-Vereine und -Innungen.

Literatur

Horst Milde, Dresdner Atelier-Fotografie zwischen 1860 und 1914. Dresden: Verlag der Kunst 1991, S. 48, Nr. 49.

Fotos

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Regierungsblatt für Mecklenburg-Schwerin 1907, 259.
  2. 2,0 2,1 http://www.deutschefotothek.de/documents/kue/90026583
  3. Anthony's Photographic Bulletin - Band 25 (1894), S. 250.
  4. Nachrichtenblatt für das Photographenhandwerk, Band 41 (1934), Nr. 19 (11. Sept. 1934), S.112.
  5. Photographische Korrespondenz, Band 50 (1913), Nr. 637, S. 454.
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