Portal:Fotostudio ringl + pit: Unterschied zwischen den Versionen

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Berlin
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Gegründet 1929 in Berlin von den beiden Fotografinnen Ellen Rosenberg (spätere [[Ellen Auerbach]], geb. 1906 in Karlsruhe) und [[Grete Stern]], geb. 1904 in Elberfeld) (später verheiratet mit dem argentinischen Fotografen Horatio Coppola.
Gegründet 1929 in Berlin von den beiden Fotografinnen Ellen Rosenberg, spätere Ellen Auerbach (s. unter [[Ellen Auerbach, geb. Rosenberg]], geb. 1906 in Karlsruhe, und [[Grete Stern]] (s. dort), geb. 1904 in Elberfeld, später verheiratet mit dem argentinischen Fotografen Horatio Coppola.


Beide hatten sich in Berlin bei Walter Peterhans kennengelernt und gemeinsam ihre Selbständigkeit in der Photographie angestrebt. Die finanzielle Grundlage dafür schuf Grete Stern durch den Ankauf einer von Walter Peterhans nicht mehr benötigten Dunkelkammereinrichtung in Berlin.
Beide hatten sich in Berlin bei Walter Peterhans kennengelernt und gemeinsam ihre Selbständigkeit in der Photographie angestrebt. Die finanzielle Grundlage dafür schuf Grete Stern durch den Ankauf einer von Walter Peterhans nicht mehr benötigten Dunkelkammereinrichtung in Berlin.
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Das Studio war im wesentlichen ausgerichtet auf die Anfertigung von Portrait- und Sachaufnahmen. Die Beiden nannten ihr Studio ringl + pit, die Verbindung ihrer aus der Kindheit stammenden Spitznamen (Ellen/pit und Grete/ringl). Grete als gelernte Gebrauchsgraphikerin entwarf nicht nur die zeitgemäße kleingeschriebene Typographie, sondern sie benutzte für ihr neues Berliner Studio ein Logo, das sie  bereits  zu ihrer Zeit in Wuppertal (s. dort) für ihren Briefkopf entworfen hatte.
Das Studio war im wesentlichen ausgerichtet auf die Anfertigung von Portrait- und Sachaufnahmen. Die Beiden nannten ihr Studio ringl + pit, die Verbindung ihrer aus der Kindheit stammenden Spitznamen (Ellen/pit und Grete/ringl). Grete als gelernte Gebrauchsgraphikerin entwarf nicht nur die zeitgemäße kleingeschriebene Typographie, sondern sie benutzte für ihr neues Berliner Studio ein Logo, das sie  bereits  zu ihrer Zeit in Wuppertal (s. dort) für ihren Briefkopf entworfen hatte.


„Unter dem direkten Einfluss von Walter Peterhans hatten beide Frauen nicht nur eine bewusste Betrachtung der unterschiedlichen Formgestalt, Materialität und Textur der Objektwelt entwickelt, sondern Vorstellungen, diese Eigenarten der Gegenstandswelt fotografisch zu fassen."
„Unter dem direkten Einfluss von Walter Peterhans hatten beide Frauen nicht nur eine bewusste Betrachtung der unterschiedlichen Formgestalt, Materialität und Textur der Objektwelt entwickelt, sondern Vorstellungen, diese Eigenarten der Gegenstandswelt fotografisch zu fassen."  
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In der kurzen Zeit des Bestehens des gemeinsamen Studios, nämlich zwischen  1929 und 1933, arbeitete ringl + pit für kurze Zeit mit der Agentur Mauritius zusammen, die den Bildvertrieb übernahm.
In der kurzen Zeit des Bestehens des gemeinsamen Studios, nämlich zwischen  1929 und 1933, arbeitete ringl + pit für kurze Zeit mit der Agentur Mauritius zusammen, die den Bildvertrieb übernahm.
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1933 gewannen ringl + pit für ihre Werbeaufnahme „Komol“ bei der Exposition Internationale de la Photographie et du Cinéma in Brüssel den 1. Preis
1933 gewannen ringl + pit für ihre Werbeaufnahme „Komol“ bei der Exposition Internationale de la Photographie et du Cinéma in Brüssel den 1. Preis
==Literatur==
==Literatur==
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Maud Lavin: "Maskeraden weiblicher Bildlichkeit. "Ringl + Pit" und die Werbefotografie der Weimarer Republik 1929-33", in Zeitschrift: "Fotogeschichte Heft 29", Frankfurt/Main 1988, Timm Starl, S.39-48
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[http://www.photolit.de/database/search.html?q=ringl+++pit+folkwang ringl + pit. Grete Stern, Ellen Auerbach.] Museum Folkwang, Essen 1993
==Quelle==
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<references />
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Aktuelle Version vom 28. April 2015, 17:42 Uhr

Grete Stern, Self-portrait, 1943

Standort[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Berlin

Bestand[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gegründet 1929 in Berlin von den beiden Fotografinnen Ellen Rosenberg, spätere Ellen Auerbach (s. unter Ellen Auerbach, geb. Rosenberg, geb. 1906 in Karlsruhe, und Grete Stern (s. dort), geb. 1904 in Elberfeld, später verheiratet mit dem argentinischen Fotografen Horatio Coppola.

Beide hatten sich in Berlin bei Walter Peterhans kennengelernt und gemeinsam ihre Selbständigkeit in der Photographie angestrebt. Die finanzielle Grundlage dafür schuf Grete Stern durch den Ankauf einer von Walter Peterhans nicht mehr benötigten Dunkelkammereinrichtung in Berlin.

Das Studio war im wesentlichen ausgerichtet auf die Anfertigung von Portrait- und Sachaufnahmen. Die Beiden nannten ihr Studio ringl + pit, die Verbindung ihrer aus der Kindheit stammenden Spitznamen (Ellen/pit und Grete/ringl). Grete als gelernte Gebrauchsgraphikerin entwarf nicht nur die zeitgemäße kleingeschriebene Typographie, sondern sie benutzte für ihr neues Berliner Studio ein Logo, das sie bereits zu ihrer Zeit in Wuppertal (s. dort) für ihren Briefkopf entworfen hatte.

„Unter dem direkten Einfluss von Walter Peterhans hatten beide Frauen nicht nur eine bewusste Betrachtung der unterschiedlichen Formgestalt, Materialität und Textur der Objektwelt entwickelt, sondern Vorstellungen, diese Eigenarten der Gegenstandswelt fotografisch zu fassen." "[1]

In der kurzen Zeit des Bestehens des gemeinsamen Studios, nämlich zwischen 1929 und 1933, arbeitete ringl + pit für kurze Zeit mit der Agentur Mauritius zusammen, die den Bildvertrieb übernahm.

Mit zunehmender Drangsalierung der jüdischen Bevölkerung war das Leben in NS-Deutschland nicht mehr sicher. Ellen Rosenberg emigrierte nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten im Herbst 1933 mit Walter Auerbach nach Palästina, Grete Stern nach London. Bis 1936 arbeitete sie als freie Grafikerin und Reklamefotografin und heiratete 1935 den argentinischen Fotografen Horacio Coppola, der ebenfalls bei Peterhans am Bauhaus studiert hatte.

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1933 gewannen ringl + pit für ihre Werbeaufnahme „Komol“ bei der Exposition Internationale de la Photographie et du Cinéma in Brüssel den 1. Preis

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Maud Lavin: "Maskeraden weiblicher Bildlichkeit. "Ringl + Pit" und die Werbefotografie der Weimarer Republik 1929-33", in Zeitschrift: "Fotogeschichte Heft 29", Frankfurt/Main 1988, Timm Starl, S.39-48

ringl + pit. Grete Stern, Ellen Auerbach. Museum Folkwang, Essen 1993

Quelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Zitiert aus: ringl + pit. Grete Stern, Ellen Auerbach.Museum Folkwang, Essen 1993

Weitere Informationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

GreteStern in Wikipedia Ellen Auerbach in Wikipedia