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===Atelier Loescher & Petsch===
===Atelier Loescher & Petsch===
* 1862 gründete Max Petsch zusammen mit Paul Loescher das Fotoatelier „Loescher & Petsch“ in Berlin.<ref>Oliver Bätz, Im Blick Berlin. Aus den fotografischen Sammlungen der Berliner Regionalmuseen. Berlin 2003, S. 134.</ref>
* 1862 gründete Max Petsch zusammen mit Paul Loescher das Fotoatelier „Loescher & Petsch“ in Berlin.<ref>Oliver Bätz, Im Blick Berlin. Aus den fotografischen Sammlungen der Berliner Regionalmuseen. Berlin 2003, S. 134.</ref> Das Atelier war lange Zeit Treffpunkt der künstlerisch interessierte Kreise Berlins.
* Belegt ist auch die Zusammenarbeit mit dem Photographen  [[Sophus Williams]], ebenfalls in Berlin ansässig.
* Trotz guter Geschäftslage widmeten sich beide Fotografen einen Tag in der Woche der künstlerischen Fotografie und schufen eine große Anzahle von '''Genrebilder''' (inszenierte Fotos), die „''als bedeutende Denkmale künstlerischer Fotografie angesehen werden müssen.''“<ref name="Baier"/>  
 
* Bis Anfang der 1870er Jahre fotografierten sie auch mittels einer Stereokamera und arbeiteten dabei mit [[Sophus Williams]], der die Stereofotografien vertrieb.
* Loescher & Petsch waren in den 1860er und 1870er Jahre berühmt für ihre Kinderbilder, die selbst in „Pariser Schaufenstern„“ zu sehen waren.<ref>Photographische Mitteilungen. Zeitschrift des Deutschen Photograpgen-Vereins. Ausg. 39 (1868), [https://books.google.de/books?id=nNRkNptMK5wC&pg=PA72&dq=joop+milster+berlin&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwj30sr49NbiAhWIaFAKHSJ3ByoQ6AEIRzAG#v=onepage&q&f=false S. 69.]</ref>
* Loescher & Petsch waren in den 1860er und 1870er Jahre auch berühmt für ihre '''Kinderfotos''', die selbst in „''Pariser Schaufenstern''“ zu sehen waren.<ref>Photographische Mitteilungen. Zeitschrift des Deutschen Photograpgen-Vereins. Ausg. 39 (1868), [https://books.google.de/books?id=nNRkNptMK5wC&pg=PA72&dq=joop+milster+berlin&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwj30sr49NbiAhWIaFAKHSJ3ByoQ6AEIRzAG#v=onepage&q&f=false S. 69.]</ref>
* 1900, wohl nach dem Tod des Mitbegründers und zum Schluss alleinigen Inhabers Paul Löscher, übernahm Carl Berg das Unternehmen. Der Hoffotografenstatus ging verloren, das Fotoatelier wurde aufgegeben. Neben das "photographische Kunstgeschäft" trat ein Verlag. Nach 1908 verschwanden Löscher & Petsch, die zuletzt ihren Sitz in Charlottenburg und Wilmersdorf hatten, aus den Berliner Adressbüchern.
* 1900, wohl nach dem Tod des Mitbegründers und zum Schluss alleinigen Inhabers Paul Löscher, übernahm Carl Berg das Unternehmen. Der Hoffotografenstatus ging verloren, das Fotoatelier wurde aufgegeben. Neben das "photographische Kunstgeschäft" trat ein Verlag. Nach 1908 verschwanden Löscher & Petsch, die zuletzt ihren Sitz in Charlottenburg und Wilmersdorf hatten, aus den Berliner Adressbüchern.


===Ateliers===
===Ateliers===
* Berlin, Leipziger Straße 114 (1863–1870)<ref name="adresse">[https://www.berliner-fotografenateliers.de/index2.html Berliner Fotografenateliers bis 1900] aus den Adressbüchern ermittelt.</ref>
* Berlin, Leipziger Straße 114 (1863–1870)<ref name="adresse">[https://www.berliner-fotografenateliers.de/index2.html Berliner Fotografenateliers bis 1900] aus den Adressbüchern ermittelt.</ref>
* Berlin, Leipziger Straße 132, parterre, unweit des Leipziger Platzes (1870–1896)<ref name="adresse"/>
* Berlin, Leipziger Straße 132, parterre (im Garten<ref>Revers einer CdV in der Deutschen Fotothek: „''October 1870 verlegen wir unser Atelier in den Garten des Hauses Leipziger Straße 132''“.</ref>), unweit des Leipziger Platzes (1870–1896)<ref name="adresse"/>
* Berlin, Potsdamer Straße 13, IV. Etage (1897–1900)<ref name="adresse"/>
* Berlin, Potsdamer Straße 13, IV. Etage (1897–1900)<ref name="adresse"/>


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* Hoffotograf Seiner Majestät des Kaisers und Königs (seit ca. 1875)
* Hoffotograf Seiner Majestät des Kaisers und Königs (seit ca. 1875)
* Medaillen: Berlin 1865, Paris 1867, Wien 1873, Philadelphia 1876  
* Medaillen: Berlin 1865, Paris 1867, Wien 1873, Philadelphia 1876  
===Literatur===
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===Fotos===
===Fotos===

Version vom 25. August 2019, 08:45 Uhr

Paul Friedrich Loescher (* in; † 1906 in Berlin), Fotograf in Berlin 1863– ca. 1900.
Max Otto Wilhelm Petsch (* 1840; † 1888 in Berlin), Maler und Fotograf in Berlin 1863–1872.
William Loescher (* in; † in Berlin), Fotograf in Berlin.

Paul Loescher

Er war erst Mechaniker, wurde bei Charles Hoguet in Paris zum Maler ausgebildet und hörte auch als Fotograf nicht auf zu malen.[1]

Max Petsch

Er war ebenfalls ein begabter Maler und chemisch gut vorgebildet. Er lernte die Fotografie bei Max Theodor Prümm. Um 1871/72 schied er aus dem Fotoatelier aus, um sich ganz der Malerei zu widmen.[1]

Atelier Loescher & Petsch

  • 1862 gründete Max Petsch zusammen mit Paul Loescher das Fotoatelier „Loescher & Petsch“ in Berlin.[2] Das Atelier war lange Zeit Treffpunkt der künstlerisch interessierte Kreise Berlins.
  • Trotz guter Geschäftslage widmeten sich beide Fotografen einen Tag in der Woche der künstlerischen Fotografie und schufen eine große Anzahle von Genrebilder (inszenierte Fotos), die „als bedeutende Denkmale künstlerischer Fotografie angesehen werden müssen.[1]
  • Bis Anfang der 1870er Jahre fotografierten sie auch mittels einer Stereokamera und arbeiteten dabei mit Sophus Williams, der die Stereofotografien vertrieb.
  • Loescher & Petsch waren in den 1860er und 1870er Jahre auch berühmt für ihre Kinderfotos, die selbst in „Pariser Schaufenstern“ zu sehen waren.[3]
  • 1900, wohl nach dem Tod des Mitbegründers und zum Schluss alleinigen Inhabers Paul Löscher, übernahm Carl Berg das Unternehmen. Der Hoffotografenstatus ging verloren, das Fotoatelier wurde aufgegeben. Neben das "photographische Kunstgeschäft" trat ein Verlag. Nach 1908 verschwanden Löscher & Petsch, die zuletzt ihren Sitz in Charlottenburg und Wilmersdorf hatten, aus den Berliner Adressbüchern.

Ateliers

  • Berlin, Leipziger Straße 114 (1863–1870)[4]
  • Berlin, Leipziger Straße 132, parterre (im Garten[5]), unweit des Leipziger Platzes (1870–1896)[4]
  • Berlin, Potsdamer Straße 13, IV. Etage (1897–1900)[4]

Auszeichnungen

  • Hoffotograf Seiner Majestät des Kaisers und Königs (seit ca. 1875)
  • Medaillen: Berlin 1865, Paris 1867, Wien 1873, Philadelphia 1876

Fotos

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 Wolfgang Baier, Quellendarstellungen zur Geschichte der Fotografie. München: Schirmer-Mosel 1980. S. 529.
  2. Oliver Bätz, Im Blick Berlin. Aus den fotografischen Sammlungen der Berliner Regionalmuseen. Berlin 2003, S. 134.
  3. Photographische Mitteilungen. Zeitschrift des Deutschen Photograpgen-Vereins. Ausg. 39 (1868), S. 69.
  4. 4,0 4,1 4,2 Berliner Fotografenateliers bis 1900 aus den Adressbüchern ermittelt.
  5. Revers einer CdV in der Deutschen Fotothek: „October 1870 verlegen wir unser Atelier in den Garten des Hauses Leipziger Straße 132“.

Gallerie

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