Max Priester: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Max Christian Priester''' (* 1865 in vermutlich Hamburg; † 1910 in Hamburg), Fotograf in Hamburg 1890–1910, Fotograf des berühmtesten Paparazzi-Foto im Deutsches Kaiserreich.   
'''Max Christian Priester''' (* 1865 in vermutlich Hamburg; † 1910 in Hamburg, im Irrenhaus<ref>http://www.all-art.org/20ct_photo/Priester1.htm</ref>), Fotograf in Hamburg 1890–1910, Fotograf des berühmtesten Paparazzi-Foto im Deutschen Kaiserreich.   


===Familie===
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* 1890 Übernahme des Fotoateliers seines Vaters Hermann Priester, der seit Anfang der 1860er Jahre Fotograf in Hamburg war.
* 1890 Übernahme des Fotoateliers seines Vaters Hermann Priester, der seit Anfang der 1860er Jahre Fotograf in Hamburg war.
* Neben der alltäglichen Porträtfotografie, fotografierte Max Priester auch seine Heimatstadt, wie das schon sein Vater gemacht hatte und vertrieb die Fotos im eigenen Verlag.
* Neben der alltäglichen Porträtfotografie, fotografierte Max Priester auch seine Heimatstadt, wie das schon sein Vater gemacht hatte und vertrieb die Fotos im eigenen Verlag.
* Er war wohl befreundet mit dem Hamburger Kollegen Willy Wilcke. Beide hatte es gelegentlich geschafft, den alten Bismarck im Sachsenwald zu fotografieren. Daraus entwickelten sie einen Coup. 1898 bestachen sie Bismarcks Förster und Ortsvorsteher Louis Spörcke, der sie über den Zustand des Sterbenden auf dem Laufenden hielt. Wenige Stunden nach Bismarcks Ableben, als Spörcke mit einem Reitknecht die nächtliche Totenwache hielt, verschafften sie sich widerrechtlich Zugang zum Sterbezimmer und fotografierten Bismarck. Das Foto baten sie dann über die Presse zum Verkauf an. Ein Interessent bot die unglaubliche Summe von 30000 Reichsmark. Allerdings wurden sie kurze Zeit später auf Intervention von Bismarcks Sohn verhaftet und zu einigen Monaten Gefängnis verurteilt.   
* Er war wohl befreundet mit dem Hamburger Kollegen Willy Wilcke. Beide hatte es gelegentlich geschafft, den alten Bismarck in Friedrichsruh zu fotografieren. Daraus entwickelten sie einen Coup. 1898 bestachen sie Bismarcks Förster und Ortsvorsteher Louis Spörcke, der sie über den Zustand des Sterbenden auf dem Laufenden hielt. Wenige Stunden nach Bismarcks Ableben, als Spörcke mit einem Reitknecht die nächtliche Totenwache hielt, verschafften sie sich widerrechtlich Zugang zum Sterbezimmer und fotografierten Bismarck. Das Foto baten sie dann über die Presse zum Verkauf an. Ein Interessent bot die unglaubliche Summe von 30000 Reichsmark. Allerdings wurden sie kurze Zeit später auf Intervention von Bismarcks Sohn Herbert verhaftet und zu einigen Monaten Gefängnis verurteilt.   


===Ateliers===
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===Weblinks===
===Weblinks===
* https://de.wikipedia.org/wiki/Bismarck_auf_dem_Sterbebett
* https://de.wikipedia.org/wiki/Bismarck_auf_dem_Sterbebett
* [http://www.all-art.org/history658_photography13-10.html Der detaillierteste  Artikel über das Bismarckfoto]


=== Einzelnachweise ===
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Version vom 9. Juli 2019, 23:14 Uhr

Bismarck auf dem Totenbett 1898

Max Christian Priester (* 1865 in vermutlich Hamburg; † 1910 in Hamburg, im Irrenhaus[1]), Fotograf in Hamburg 1890–1910, Fotograf des berühmtesten Paparazzi-Foto im Deutschen Kaiserreich.

Familie

Max Priester war ein Sohn des Hamburger Fotografen Hermann Priester († nach 1910).

Werdegang

  • 1890 Übernahme des Fotoateliers seines Vaters Hermann Priester, der seit Anfang der 1860er Jahre Fotograf in Hamburg war.
  • Neben der alltäglichen Porträtfotografie, fotografierte Max Priester auch seine Heimatstadt, wie das schon sein Vater gemacht hatte und vertrieb die Fotos im eigenen Verlag.
  • Er war wohl befreundet mit dem Hamburger Kollegen Willy Wilcke. Beide hatte es gelegentlich geschafft, den alten Bismarck in Friedrichsruh zu fotografieren. Daraus entwickelten sie einen Coup. 1898 bestachen sie Bismarcks Förster und Ortsvorsteher Louis Spörcke, der sie über den Zustand des Sterbenden auf dem Laufenden hielt. Wenige Stunden nach Bismarcks Ableben, als Spörcke mit einem Reitknecht die nächtliche Totenwache hielt, verschafften sie sich widerrechtlich Zugang zum Sterbezimmer und fotografierten Bismarck. Das Foto baten sie dann über die Presse zum Verkauf an. Ein Interessent bot die unglaubliche Summe von 30000 Reichsmark. Allerdings wurden sie kurze Zeit später auf Intervention von Bismarcks Sohn Herbert verhaftet und zu einigen Monaten Gefängnis verurteilt.

Ateliers

  • Hamburg, St. Georg, Langereihe 43 (Hermann Priester, 1860er)
  • Hamburg, St. Georg, Besenbinderhof 69 (Max Priester, 1890er)

Literatur

  • Fritz Kempe: Vor der Camera. Zur Geschichte der Photographie in Hamburg. Hamburg: Hans Christians 1976, ISBN 3-7672-0409-6.
  • Ausst.Kat. Architekturfotografie und Stadtentwicklung 1850-1914. Stuttgart: IfA 1982, S. 59.
  • Lothar Machtan, Fotoplatten im Eiskeller. Das Paparazzi-Foto des 19. Jahrhunderts: Bismarcks Sterbelager. In: DER SPIEGEL vom 07.07.1998.

Fotos

Weblinks

Einzelnachweise

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