Max Fischer (I)

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Kabinettkarte (verso), Dresden

Max Fischer (*; † nach 1906 in Dresden?) Porträt- und Architekturfotograf in Dresden 1893–1906.

Werdegang

  • 1893 eröffnete Max Fischer aus Kalifornien kommend ein Fotoatelier in Dresden, Moritzstr. 8b, welches er „Atelier Niagara“ nannte. „American photographers in Europe: Mr. Max Fischer, formerly located in California, has opened a studio at Dresden, which he has named the "Atelier Niagara". Mr. Fischer is a throughly progessive photographer, and has made with great success in his European studio.[1]
  • Vor 1893 lebte Fischer in der kleinen Küstenstadt Cambria und betrieb dort eine Drogerie mit angeschlossenem Fotoatelier.[2][3]
  • Von Anfang an spezialisierte sich Fischer auf Architekturaufnahmen. Die Deutsche Fotothek in Dresden zeigt rund 60 überwiegend Architekturaufnahmen von ihm – nicht nur repräsentative Gebäude, sondern auch Fabrikhallen, Brücken, Eisenbahnlinien, Mietshäuser, etc. Dabei fotografierte er auch häufig das Innere der Gebäude. Neben beeindruckenden Innenaufnahmen von Fabrikhallen finden sich auch Fotos der Innenräume neue errichteter Villen, z.B. Haus Rudolph in Dresden, Haus Frank in Witzenhausen und Haus Sultan in Berlin Grunewald. Dabei arbeitete er mit dem Dresdener Architekten Richard Riemerschmid zusammen.[4]
  • 1906 übernahm der Fotograf Konrad Klemm (1878–1930) das Atelier und führte es bis 1912 weiter, allerdings nicht mehr unter dem Namen Atelier Niagara sondern unter Atelier Max Fischer. Auch Klemm spezialisierte sich auf Architekturfotografie neben der alltäglichen Porträtfotografie.
  • Ab 1913 war Gerhard Knees Inhaber des Ateliers in der Moritzstraße.

Atelier

  • Dresden, Moritzstr. 8b, König Johann Straße /Ecke der Moritzstraße (1893–1905)

Atelier Fischer & Schiffter

Max Fischer betrieb kurzzeitig zusammen mit dem Fotografen Eugen Schiffter (1857–1917) das Fotoatelier „Fischer & Schiffter“ in Dresden-Plauen, Bienertstr. 3 (1904–1906).[5] Ab 1906 firmiert das Atelier unter „Schiffter“ bzw. „Schiffter Nachf.“ und befand sich ab 1907 am Bismarckplatz 6. Als Inhaberin bis 1909 wurde Elisabeth Margarete Schiffter genannt.[6] Das Atelier wurde vermutlich von Wilhelm Moeck geführt, der seit spätestens 1808 Mitarbeiter war.[7] 1909 übernahm ein Fotograf namens E. Genscheidt das Atelier und führte es unter dem Namen „Schiffter & Genscheidt“ weiter. Eugen Schiffter siedelte Ende 1912 nach Cottbus über und führte dort ein Fotoatelier, welches nach seinen Tod sein Schwiegersohn übernahm.[6]

Fotos

Auszeichnungen

  • Hoffotograf des Königs von Rumänien.
  • Prämiert: Leipzig 1904 Fürstlich Reuss. Greiz Staats-Preis.

Weblink

Literatur

  • Horst Milde, Dresdner Atelier-Fotografie zwischen 1860 und 1914. Dresden 1991, S. 150, Nr. 260.
  • KunstFotografie. Katalog der Fotografien von 1839 bis 1945 aus der Sammlung des Dresdner Kupferstich-Kabinetts. Hrsg. von Agnes Matthias. [Best.-Kat. Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Kupferstich-Kabinett]. Berlin; München: Deutscher Kunstverlag 2010.

Einzelnachweise

  1. The Photographic Journal of America, Vol. 30 (1893), S. 384.
  2. The Photographic Journal of America, Vol. 26 (1889), S. 337.
  3. California State Gazetteer and Business Directory, Vol. 1 (1888), S. 1344, 1592.
  4. Rolf Sachsse, Bild und Bau. Zur Nutzung technischer Medien beim Entwerfen von Architektur. Wiesbaden, Braunschweig: Vieweg 1997, S. 102.
  5. Horst Milde, Dresdner Atelier-Fotografie zwischen 1860 und 1914, S. 53.
  6. 6,0 6,1 http://www.deutschefotothek.de/documents/kue/90034267
  7. Photographische Chronik, Band 15 (1908), S. 147 (18. März 1908).
  8. Manfred Altner, Dresden. Von der königlichen Kunstakademie zur Hochschule für Bildende Künste 1764-1989. Dresden: Verlag der Kunst 1990, S. 610.
  9. Calus Pese, Mehr als nur Kunst. Das Archiv für Bildende Kunst im Germanischen Nationalmuseum. Stuttgart: Hatje 1998, S. 28.

Gallerie

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