Lutze & Witte: Unterschied zwischen den Versionen
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'''Gustav Adolf Lutze ''' (* ; † nach 1975), Fotograf in Berlin 1851–1872.<br> | '''Gustav Adolf Lutze ''' (* ; † nach 1975), Fotograf in Berlin 1851–1872.<br> | ||
'''Carl''' Johann Georg Adolph '''Witte''', | '''Carl''' Johann Georg Adolph '''Witte''', studierter Apotheker, Partner von Lutze | ||
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* | * Lutze & Witte waren zusammen mit [[Hermann Krone]] die ersten, die das neue Kollodium-Verfahren in Deutschland 1851/52 einführten. Dabei halfen die chemischen Fachkenntnisse von Carl Witte.<ref>Wolfgang Baier, A source book of photographic history. Leipzig: VEB Fotokinoverlag, 1965, S. 166.</ref> Schon 1851 sollen sie ein Atelier Neue Friedrich- und Burgenstraße gehabt haben<ref name="chronik"/> , ab 1853 ist die Firma in den Berliner Adressbüchern verzeichnet. | ||
* | * „''Sie haben zur rapiden Entwicklung der Photographie in Deutschland anerkennenswert beigetragen.[…] Das Geschäft blühte schnell auf und erwarb ausgedehntes Renommee, wozu Filialgeschäfte in Stettin, Magdeburg, Erfurt und an anderen Plätzen beitrugen. Auch ließen sie kleinere Provinzialstädte durch tüchtige Vertreter besuchen, von denen einige später als namhafte Photographen selbständig waren. Kollegial machten sie sich selbst dadurch beliebt, dass sie viele, die sich mit dem neuen Verfahren bekannt machen wollten, gegen das mäßige Honorar von 30 Talern darin unterwiesen.''“<ref name="chronik"> Photographische Chronik, Band 15 (1908), S. 609 ([http://digital.bibliothek.uni-halle.de/hd/periodical/pageview/2421382Nr. 99 vom 6. Dez. 1908]).</ref> | ||
* Lutze und Witte waren die ersten, die das Prädikat „Hofphotograph" erhielten, 1857 vom damaligen Kronprinzen späteren Kaiser Wilhelm I. | |||
* Lutze & Witte zusammen mit Carl Schwartze sind Beklagte im vermutlich ersten Urheberrechtsprozeß der deutschen Fotogeschichte.< | |||
===Ateliers=== | ===Ateliers=== | ||
* Berlin, Neue Friedrichstraße 50 (1853–1865)<ref name="adresse">[https://www.berliner-fotografenateliers.de/listen/l_atelier.htm Berliner Fotografenateliers bis 1900] aus den Adressbüchern ermittelt.</ref> | * Berlin, Neue Friedrichstraße 50 (1853–1865)<ref name="adresse">[https://www.berliner-fotografenateliers.de/listen/l_atelier.htm Berliner Fotografenateliers bis 1900] aus den Adressbüchern ermittelt.</ref> | ||
* Berlin, Unter den Linden 68, im Aquariumgebäude (1868–1873)<ref name="adresse"/> | * Berlin, Unter den Linden 68, im Aquariumgebäude (1868–1873)<ref name="adresse"/> | ||
* Magdeburg, Breiter Weg, Ecke Schulstraße (Filiale vor 1866 | * Magdeburg, Breiter Weg, Ecke Schulstraße (Filiale vor 1866) | ||
* Stettin, Kleine Dom-Strasse, im Jenny Haus | * Stettin, Kleine Dom-Strasse, im Jenny Haus (Filiale) | ||
* Erfurt | * Erfurt (Filiale | ||
* Görlitz (um 1880)<ref>http://steinheim-institut.de/jonas-cohn-archiv/indexa9e4.html?id=55</ref> | * Görlitz ((Filiale um 1880)<ref>http://steinheim-institut.de/jonas-cohn-archiv/indexa9e4.html?id=55</ref> | ||
===Auszeichnungen=== | ===Auszeichnungen=== | ||
* ''Hof-Photographen seiner Majestät des Königs und des Kronprinzen K.H.'' (seit 1857) | * ''Hof-Photographen seiner Majestät des Königs und des Kronprinzen K.H.'' (seit 1857) | ||
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Version vom 18. Juli 2019, 10:59 Uhr
Gustav Adolf Lutze (* ; † nach 1975), Fotograf in Berlin 1851–1872.
Carl Johann Georg Adolph Witte, studierter Apotheker, Partner von Lutze
Familie
Werdegang
- Lutze & Witte waren zusammen mit Hermann Krone die ersten, die das neue Kollodium-Verfahren in Deutschland 1851/52 einführten. Dabei halfen die chemischen Fachkenntnisse von Carl Witte.[1] Schon 1851 sollen sie ein Atelier Neue Friedrich- und Burgenstraße gehabt haben[2] , ab 1853 ist die Firma in den Berliner Adressbüchern verzeichnet.
- „Sie haben zur rapiden Entwicklung der Photographie in Deutschland anerkennenswert beigetragen.[…] Das Geschäft blühte schnell auf und erwarb ausgedehntes Renommee, wozu Filialgeschäfte in Stettin, Magdeburg, Erfurt und an anderen Plätzen beitrugen. Auch ließen sie kleinere Provinzialstädte durch tüchtige Vertreter besuchen, von denen einige später als namhafte Photographen selbständig waren. Kollegial machten sie sich selbst dadurch beliebt, dass sie viele, die sich mit dem neuen Verfahren bekannt machen wollten, gegen das mäßige Honorar von 30 Talern darin unterwiesen.“[2]
- Lutze und Witte waren die ersten, die das Prädikat „Hofphotograph" erhielten, 1857 vom damaligen Kronprinzen späteren Kaiser Wilhelm I.
- Lutze & Witte zusammen mit Carl Schwartze sind Beklagte im vermutlich ersten Urheberrechtsprozeß der deutschen Fotogeschichte.<
Ateliers
- Berlin, Neue Friedrichstraße 50 (1853–1865)[3]
- Berlin, Unter den Linden 68, im Aquariumgebäude (1868–1873)[3]
- Magdeburg, Breiter Weg, Ecke Schulstraße (Filiale vor 1866)
- Stettin, Kleine Dom-Strasse, im Jenny Haus (Filiale)
- Erfurt (Filiale
- Görlitz ((Filiale um 1880)[4]
Auszeichnungen
- Hof-Photographen seiner Majestät des Königs und des Kronprinzen K.H. (seit 1857)
Literatur
Fotos
- Sammlung Thiel-Melerski
- Foto Statue von Friedrich Wilhelm IV. in der Royal Collection
- Berlin Sammlung Oberländer
- Magedburg Sammlung Oberländer
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Wolfgang Baier, A source book of photographic history. Leipzig: VEB Fotokinoverlag, 1965, S. 166.
- ↑ 2,0 2,1 Photographische Chronik, Band 15 (1908), S. 609 (99 vom 6. Dez. 1908).
- ↑ 3,0 3,1 Berliner Fotografenateliers bis 1900 aus den Adressbüchern ermittelt.
- ↑ http://steinheim-institut.de/jonas-cohn-archiv/indexa9e4.html?id=55
Gallerie
Alfred Brehm
Laurids Martin Bing
