Lützel: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Brüder '''Karl''' (1845–1918), '''Christian''' (* 1859) und '''Friedrich Lützel''' aus Pirmasens eröffnen 1890 ein Fotoatelier in München an der Maffeistraße 7.<ref>Helmut Hess: Richard Stury, erster Held und Liebhaber. Zwischen Bühnenpracht und Börsencrash. Berlin: Henschel 2006, S. 137.</ref> 1897 werden  Karl, Christian und Friedrich Lützel, München Inhaber der „''Firma Gebr. Lützel photographisch-artistisches Atelier''“ zu königlich bayrischen Hoffotografen ernannt.<ref>Marita Krauss, Die königlich bayerischen Hoflieferanten. München: Volk 2009, [https://books.google.de/books?hl=de&id=T2InAQAAIAAJ&dq=gebr+l%C3%BCtzel+m%C3%BCnchen&focus=searchwithinvolume&q=l%C3%BCtzel S. 305.]</ref> Etwa zu dieser Zeit trennen sie sich: Karl macht sich selbstständig, während Christian und Friedrich das Fotoatelier unter gleichem Namen am gleichen Ort weiterführen.<br>Von einem der drei Lützels gibt es ein Foto von einer Fotografentagung 1898 in Berlin.<ref>Die Teilnehmer der Vertrauensmänner-Versammlung des Rechtsschutzverbandes Deutscher Photographen in Berlin. Kunstdruck nach [http://www.deutschefotothek.de/documents/obj/90018725 Fotografie von F. Kullrich, 1898]. Beilage nach Seite 208 aus: Das Atelier des Photographen. Jg. 5. 1898.</ref>
Die Brüder '''Karl''' (1845–1918), '''Christian''' (* 1859) und '''Friedrich Lützel''' (* 1861) aus Pirmasens eröffnen 1890 ein Fotoatelier in München an der Maffeistraße 7.<ref>Helmut Hess: Richard Stury, erster Held und Liebhaber. Zwischen Bühnenpracht und Börsencrash. Berlin: Henschel 2006, S. 137.</ref> 1897 werden  Karl, Christian und Friedrich Lützel, München Inhaber der „''Firma Gebr. Lützel photographisch-artistisches Atelier''“ zu königlich bayrischen Hoffotografen ernannt.<ref>Marita Krauss, Die königlich bayerischen Hoflieferanten. München: Volk 2009, [https://books.google.de/books?hl=de&id=T2InAQAAIAAJ&dq=gebr+l%C3%BCtzel+m%C3%BCnchen&focus=searchwithinvolume&q=l%C3%BCtzel S. 305.]</ref> Etwa zu dieser Zeit trennen sie sich: Karl macht sich selbstständig, während Christian und Friedrich das Fotoatelier unter gleichem Namen am gleichen Ort weiterführen.


Aus der nächsten Generation ist der Fotograf Karl Lützel (* 1894 in München) bekannt. Er besuchte im Schuljahr 1913/14 die Lehr- und Versuchsanstalt für Photographie in München<ref>https://www.arthistoricum.net/themen/portale/photographie/fachportale/fachportale-und-online-plattformen/fotoschule/schueler/L/</ref> und wurde 1915 im I. Weltkrieg als Soldat vermisst gemeldet.<ref>http://des.genealogy.net/search/show/1885659</ref>  
Aus der nächsten Generation ist der Fotograf Karl Lützel (* 1894 in München) bekannt. Er besuchte im Schuljahr 1913/14 die Lehr- und Versuchsanstalt für Photographie in München<ref>https://www.arthistoricum.net/themen/portale/photographie/fachportale/fachportale-und-online-plattformen/fotoschule/schueler/L/</ref> und wurde 1915 als Soldat im I. Weltkrieg vermisst gemeldet.<ref>http://des.genealogy.net/search/show/1885659</ref>  


===Gebrüder Lützel===
===Gebrüder Lützel===
* Mitglied der GDL 1919–1921
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[[File:Christian Lützel 1898 in Berlin.jpg|thumb|Vermutlich Christian Lützel, in Berlin 1898<ref name="Berlin"/>]]
* Von Christian (* 1859 in Pirmansens; † nach 1923) oder Friedrich Lützel (* 1861 in Pirmansens) gibt es ein Foto von einer Fotografentagung 1898 in Berlin (s. Foto rechts).<ref name="Berlin">Die Teilnehmer der Vertrauensmänner-Versammlung des Rechtsschutzverbandes Deutscher Photographen in Berlin. Kunstdruck nach [http://www.deutschefotothek.de/documents/obj/90018725 Fotografie von F. Kullrich, 1898]. Beilage nach Seite 208 aus: Das Atelier des Photographen. Jg. 5. 1898.</ref>
* Christian besuchte 1882 die Badische  Akademie der bildenden Künste in Karlsruhe.<ref>Geschichte der grossh. badischen Akademie der bildenden Künste. Festschrift zum 50 jährigen Stiftungsfeste. Karlsruhe 1904, S. 164 (Nr. 569).</ref>
* Christian Lützel war berufsständisch engagiert, z.B. war er zeitweise stellv. Vorsitzender der Prüfungsausschusses für Fotografenlehrlinge der Handwerkskammer Oberbayern.<ref>Hans-Michael Koetzle, Ulrich Pohlmann, Münchner Kreise. Der Fotograf Theodor Hilsdorf 1868-1944. 2007, S. 265.</ref>
* Mitglied der GDL 1919–1921.


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====Literatur====  
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* Franz von Stuck und die Photographie. Inszenierung und Dokumentation. Münchel: Prestel 1996, S. 188 (kurzer Artikel über die Gebr. Lützel).
* Franz von Stuck und die Photographie. Inszenierung und Dokumentation. Münchel: Prestel 1996, S. 188 (kurzer Artikel über die Gebr. Lützel).
* Die GDL-Fotografen. München Frankfurt 1979, S.208-211.
* Die GDL-Fotografen. München, Frankfurt 1979, S. 208-211.


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===Karl Lützel===
===Karl Lützel===
* Karl Lützel (* 1845 in Pirmasenz?; † 1918 in München?)
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* Karl Lützel (* 1845 in Pirmasens; † 1918 oder 1923<ref>Nachrichtenblatt für das Photographenhandwerk, Band 30 (1923), [https://books.google.de/books?id=8jjey1E5o0QC&q=Karl+L%C3%BCtzel+photograph&dq=Karl+L%C3%BCtzel+photograph&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwifo_bn-Z_jAhXHJlAKHfdxBXEQ6AEILTABS. 13.]</ref> in München?)


====Atelier====
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Aktuelle Version vom 6. Juli 2019, 17:18 Uhr

Die Brüder Karl (1845–1918), Christian (* 1859) und Friedrich Lützel (* 1861) aus Pirmasens eröffnen 1890 ein Fotoatelier in München an der Maffeistraße 7.[1] 1897 werden Karl, Christian und Friedrich Lützel, München Inhaber der „Firma Gebr. Lützel photographisch-artistisches Atelier“ zu königlich bayrischen Hoffotografen ernannt.[2] Etwa zu dieser Zeit trennen sie sich: Karl macht sich selbstständig, während Christian und Friedrich das Fotoatelier unter gleichem Namen am gleichen Ort weiterführen.

Aus der nächsten Generation ist der Fotograf Karl Lützel (* 1894 in München) bekannt. Er besuchte im Schuljahr 1913/14 die Lehr- und Versuchsanstalt für Photographie in München[3] und wurde 1915 als Soldat im I. Weltkrieg vermisst gemeldet.[4]

Gebrüder Lützel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


Vermutlich Christian Lützel, in Berlin 1898[5]
  • Von Christian (* 1859 in Pirmansens; † nach 1923) oder Friedrich Lützel (* 1861 in Pirmansens) gibt es ein Foto von einer Fotografentagung 1898 in Berlin (s. Foto rechts).[5]
  • Christian besuchte 1882 die Badische Akademie der bildenden Künste in Karlsruhe.[6]
  • Christian Lützel war berufsständisch engagiert, z.B. war er zeitweise stellv. Vorsitzender der Prüfungsausschusses für Fotografenlehrlinge der Handwerkskammer Oberbayern.[7]
  • Mitglied der GDL 1919–1921.

Atelier[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • München, Maffeistraße 7 (1890–ca. 1921)

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Goldene Medaillen und Erste Preise: Frankfurt a/M.1892, Wien 1893, London 1893, Frankfurt a/M. 1893, St. Louis 1894, Mailand 1894, Detroit 1895, Nümberg 1896, Moskau 1896, Paris 1900.[8]

Fotos[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Franz von Stuck und die Photographie. Inszenierung und Dokumentation. Münchel: Prestel 1996, S. 188 (kurzer Artikel über die Gebr. Lützel).
  • Die GDL-Fotografen. München, Frankfurt 1979, S. 208-211.

Galerie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Karl Lützel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


  • Karl Lützel (* 1845 in Pirmasens; † 1918 oder 1923[9] in München?)

Atelier[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • München, München Dachauerstraße 19/21 (ca. 1897–1918)

Fotos[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Galerie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Helmut Hess: Richard Stury, erster Held und Liebhaber. Zwischen Bühnenpracht und Börsencrash. Berlin: Henschel 2006, S. 137.
  2. Marita Krauss, Die königlich bayerischen Hoflieferanten. München: Volk 2009, S. 305.
  3. https://www.arthistoricum.net/themen/portale/photographie/fachportale/fachportale-und-online-plattformen/fotoschule/schueler/L/
  4. http://des.genealogy.net/search/show/1885659
  5. 5,0 5,1 Die Teilnehmer der Vertrauensmänner-Versammlung des Rechtsschutzverbandes Deutscher Photographen in Berlin. Kunstdruck nach Fotografie von F. Kullrich, 1898. Beilage nach Seite 208 aus: Das Atelier des Photographen. Jg. 5. 1898.
  6. Geschichte der grossh. badischen Akademie der bildenden Künste. Festschrift zum 50 jährigen Stiftungsfeste. Karlsruhe 1904, S. 164 (Nr. 569).
  7. Hans-Michael Koetzle, Ulrich Pohlmann, Münchner Kreise. Der Fotograf Theodor Hilsdorf 1868-1944. 2007, S. 265.
  8. http://www.digiporta.net/index.php?id=205890006
  9. Nachrichtenblatt für das Photographenhandwerk, Band 30 (1923), 13.
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