Kishin Shinoyama

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Fotograf

Lebensdaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

geb. 03.12.1940 in Tokio, lebt in Tokio

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

„Kishin Shinoyama, Sohn eines buddhistischen Mönchs, sollte eigentlich im Tempel seines Vaters ebenfalls Mönch werden, ließ jedoch seinem Bruder den Vortritt und entschied sich für die Photographie.

Von 1961-1963 studierte er Photographie an der Nihon Universität in Tokio.

Von 1961-1968 arbeitete er für die Werbeagentur Light-House in Tokio.

1966 erhielt er den Preis für junge Photographen des japanischen Kritikerverbandes und publizierte seine ersten Bilder in »Camera Mainichi«.

Seit 1968 ist Shinoyama als Freelance Photographer tätig und arbeitet in den Bereichen Mode, Sport, Werbung und Presse.

1970 wurde er durch den japanischen Photographenverband zum Photographen des Jahres gekürt. Er machte sich einen Namen als Aktphotograph und stellte auch auf der photokina aus. Seine Akte fielen auf, da er sich nicht an bisherige Konventionen hielt, sondern stark formalisierende Ansichten des Körpers gab. Shinoyama sah Aktphotographie als Aufgabe der Modellierung, wie ein Bildhauer, und kreierte mitunter abstrakte Formen.

Weltweites Aufsehen erregte 1974 seine Serie über das Tattooing House in Yokohama. Er lieferte erstmals Bilder aus dieser Welt traditioneller Tattookunst von der Hand des japanischen Künstlers Kuniyoshi. Es folgte eine ruhige, fast meditative Studie über traditionelle japanische Häuser und Gärten, die der europäischen Welt einen intimen Einblick in die japanische Lebensweise gab.

Die Aktphotographie verfolgte er jedoch weiterhin mit großer Intensität.

1985 publizierte er „Shinorama“, eine Serie, bei der er mit Hilfe von neun gleichzeitig betätigten Kameras nackte Tänzer photographierte, so daß sich die endgültigen Bilder wieder aus ebensovielen Teilen zusammensetzten. Das große Format suchte er 1990 mit seiner Photoserie „Tokio Nude“, wo er in panoramaartigen Übersichten Akte arrangierte und so eine surreale Welt kreierte, die künstlich beleuchtet und von puppenartigen Wesen bevölkert ist.

Shinoyama gilt heute als einer der führenden japanischen Photographen und repräsentiert die Generation, die japanische Photographie weltweit bekanntgemacht hat.“ [1]

Publikationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Chefs d’Oeuvre de la Photo érotique, Fotos von David Bailey, Harry Peccinotti, Art Kane, Duane Michals, Victor Skrebneski, Kishin Shinoyama, John Thornton, Barry Lategan, Sam Haskins, Oliviero Toscani, Christian Vogt und Jeanloup Sieff, Editions Ramsay, Paris 1977

Camera, Internationale Monatsschrift für Photographie und Film, darin Beitrag „Die untraditionellen Japaner“ mit Fotos von Ikko Narahara, Kishin Shinoyama, Makoto Yanagisawa, Noriaki Yokosuka, Akira Sato, Yoshihiro Tatsuki, Verlag C. J. Bucher, Luzern, Heft 9/1966

Camera, Internationale Monatsschrift für Photographie und Film, darin Beitrag „Zwei Schwestern“ mit Fotos von David Octavius Hill, Allan Porter, Kichin Shinoyama, Eikoh Hosoe, Leonard Freed, Henri Cartier-Bresson, Mark Power, Oscar G. Rejlander, Cecil Beaton, Maurice Miller, Kate Mattews, Jacques-Henri Lartigue, Christer Hallgren, Marilyn Silverstone, Robert Adamson, Hans R. Schläpfer, Roger Mertin, Akira Sato, Edward Steichen, Ulrich Mack, Pavel Hudec, Enzo Nocera, Ralph Nykvist, August Sander, Baron Wolman, Oliviero Toscani und Michael Semak, Verlag C. J. Bucher, Luzern, Heft 9/1969

Jörg Krichbaum, Lexikon der Fotografen, Fischer Taschenbuch Verlag, Ffm., 1981, ISBN 3-596-26418-9

Reinhold Mißelbeck, Prestel-Lexikon der Fotografen, Prestel Verlag, München u.a. 2002, ISBN 3-7913-2529-9

Quelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Zitiert aus: Photographie des 20. Jahrhunderts Museum Ludwig, Köln, RM, Benedikt Taschen Verlag, Köln, 1996, ISBN 3-8228-8818-4