Ihei Kimura

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Fotograf

Lebensdaten

Geb. 1901 in Shitaya/Tokio, gest. 1974 in Tokio

Werdegang

„Ihei Kimura erlernte die Photographie als Autodidakt.

1924 eröffnete er in Nippori, Tokio, ein eigenes Photostudio.

1932 gründete er gemeinsam mit den experimentellen Kunstphotographen Iwata Nakayma und Yasuo Nojima das Photomagazin »Koga« (Lichtbild).

Bereits mit der ersten Ausgabe wollte »Koga« sich als ein Organ der reinen Photographie verstanden wissen, das hieß, weg von der Abstraktion und kameralosen Experimenten hin zur Erfassung der gegenständlichen Welt, zu »Shashin«, einer realistischen Kunst.

1933 gründete Kimura gemeinsam mit Yonosuke Natori, dem Graphiker Hiroshi Hara und anderen die Vereinigung »Nihon Kobo« (Japan-Studio), die eine Integration der Photographie mit anderen Werkkünsten anstrebte.

In der ersten Ausstellung der Gruppe »Nihon Kobo« wurden Reportagephotographien von Kimura gezeigt. Damit propagierte die Gruppe Photographie als zweckgebundene Kunst.

Bereits ein Jahr nach der Gründung führten Grundsatzdiskussionen zwischen den Gruppenmitgliedern zu Abspaltungen und Neugründungen. Kimura organisierte gemeinsam mit anderen Sezessionisten »Chuo Kobo«. Wie »Nihon Kobo« trat auch diese Gruppe für den Realismus und eine enge Verbindung von Photographie und Gesellschaft ein, war in ihren Vorstellungen allerdings radikaler.

Nach der Gründung der Internationalen Gesellschaft für Kultur, einer Institution zur Verbreitung japanischer Kultur im Ausland, wurde Kimura 1934 Mitglied der Photosektion.

1938 und zwischen 1940 und 1944 ging Kimura als Kriegsreporter in die Mandschurei. In den 50er Jahren reiste er mehrfach als Reportagephotograph nach Europa. MBT [1]

Quelle

  1. Zitiert aus: Photographie des 20. Jahrhunderts Museum Ludwig, Köln, RM, Benedikt Taschen Verlag, Köln, 1996, ISBN 3-8228-8818-4