Friedrich Rummel

Friedrich Rummel († nach 1920 in Germersheim), Fotograf in Germersheim 1879–1920.

Friedrich Rummel hatte den Bruder August, mit dem er in Germersheim ein Fotoatelier eröffnete. Er heiratete 1886 Marie geb. Thielmann.^[1] Das Paar hatte den Sohn Friedrich Rummel (* 26. Juni 1887 in Germersheim; † 14. November 1967 in Bad Dürckheim), der das Geschäft übernahm.

1879 eröffnen die Brüder August und Friedrich Rummel ein Fotoatelier in Germersheim, Königsplatz/Ecke Ludwigstraße.
Zu Beginn der 1890er Jahre baute Friedrich Rummel in der Sandstraße ein Wohn- und Geschäftshaus, das im oberen Stockwerk das Fotoatelier beherbergte. Vermutlich trennten sich zu dieser Zeit die Wege der Gebrüder Rummel, denn sein Bruder August betrieb weiterhin das Atelier am Königsplatz.
Da Germersheim eine Garnisonsstadt war, war die Soldaten eine wichtige Kundengruppe. Infanteristen, Artilleristen und Nachschubsoldaten, die Braut und Familie in der fernen Heimat mit einem Foto von sich selbst in Ausgehuniform zu beeindrucken dachten, Reservisten, die kurz vor dem Ende des Wehrdienstes noch einmal für ein gemeinsames Erinnerungsfoto posierten oder die Herren Offiziere, die sich gerne auch hoch zu Ross ablichten ließen, um damit gesteigertes Selbstbewusstsein und elitäres Selbstverständnis nach außen sichtbar zu dokumentieren.
Der Sohn Friedrich besuchte das Progymnasium und machte anschließend eine Fotografenlehre. Nach der Gehilfenzeit in Saarbrücken und Offenburg trat er noch vor dem 1. Weltkrieg in das Geschäft seines Vaters ein.
1920 übernahm Friedrich Rummel jun. das Fotoatelier an der Sandstraße von seinem Vater und führte es bis 1953 weiter. Danach zog er nach Bad Dürckheim.

Germersheim, Königsplatz/Ecke Ludwigstraße (Gebrüder Rummel: 1879–ca. 1892), danach nur noch August Rummel
Germersheim, Sandstraße 167, nächst der katholischen Kirche (Friedrich Rummel: ab ca. 1892)

↑ Photographische Chronik - Band 18 (1911), S. 370: „Herr Photograph Friedrich Rummel und dessen Gattin Marie geb. Thielmann in Germersheim Pfalz feierten das Fest der silbernen Hochzeit.“