Friedrich Brandt

Aus FotografenWiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Friedrich Brandt, um 1873

Friedrich Christian Brandt (* 1. Juli 1823 in Schleswig; † 3. Juni 1891 in Flensburg;), Fotograf Schleswig 1851–1879, Schleswig-Holsteinischer Fotopionier, bekannt für seine Aufnahmen vom Deutsch-Dänischen Krieg.

Familie

Geboren in Schleswig als Sohn eines Buchbindermeisters wurde Friedrich Brand als junger Meister 1849 Schleswiger Bürger und heiratete am 27. Juni 1849 Margarethe Maria Arnecke (*24. Jan. 1820 in Schleswig, † 26. April 1899 in Flensburg), Tochter des Schleswiger Bäckermeisters Johan Georg Arnecke.

Werdegang

  • 1840–1843 Buchbinderlehre beim Vater, danach bis 1848 auf Wanderschaft, um 1849 Übernahme des elterlichen Buchbinderei-Betriebs.
  • 1850 Erlernung der Daguerreotypie bei Gregor Renard in Kiel, Vertrieb von Soldaten-Portraits.
  • 1851 Annoncierung als Fotograf in Schleswig.
  • 1852 Eröffnung eines eigenen Fotoateliers in Flensburg: Erstellung von Daguerreotypien und Kalotypien sowie Verkauf von Fotoartikeln und -Chemikalien.
  • 1864 Friedrich Brandt ist bekannt für sein „Düppel Album“, welches die Düppeler Schanzen im Deutsch-Dänischen Krieg von 1864 zeigt.[1] Es erhielten nur vier Fotografen von Preußen die Genehmigung, Bilder vom Krieg zu machen. Neben Brandt waren das Charles Junod, Heinrich Graf und Adolf Halwas.
  • In den 1860er war er wohl der bedeutendste, sicher aber produktivste Fotograf Schleswig-Holsteins. Neben dem alltäglichen Geschäft der Porträtfotografie, fotografierte er Stadtansichten, Bahnhöfe, Kunstwerke, auch Gemälde. Er machte Architekturaufnahmen, vor allem von Kirchen (auch Innenansichten), z.B. Brüggemann-Altar im Schleswiger Dom (1868) und die Kirchen in Kalkar und Xanten (1868).
  • Zuletzt blieb der geschäftliche Erfolg aus, 1879 verkauft Friedrich Brandt sein Geschäft und stirbt 1891 im Armenstift.

Atelier

  • Flensburg

Auszeichnungen

  • 1864 Verleihung des Titels eines Königlich Preußischen Hoffotografen
  • Prämiert auf Ausstellungen in Berlin, Hamburg, Paris und London

Literatur

  • Uwe Steen, Friedrich Brandt. Ein Pionier der Photographie in Schleswig-Holstein. Boyens, Heide in Holstein 1989.
  • Ulrich Pohlmann, Dietmar Siegert, Zwischen Biedermeier und Gründerzeit. Deutschland in frühen Photographien 1840-1890 aus der Sammlung Siegert. Münchner Stadtmuseum, Verlag Schirmer/Mosel, München 2012.
  • C. F. Brandt, Die St. Nicolai-Pfarrkirche zu Calcar 1868 in Photographien. Kleve 1989.
  • C. F. Brandt, Der Xantener St. Victors-Dom. Kleve 1991.
  • Schleswig-Holsteinisches Landesmuseum Schloss Gottorf (Hrsg.), Die Photographische Sammlung. Eine Auswahl zum 150jährigen Bestehen der Photographie. Älterer Bestand und Neuerwerbungen Sammlung Fritz Kempe. Neumünster: Wachholtz Druck 1989.

Fotos

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Über Friedrich Brandt als Fotograf im Deutsch-Dänischen Krieg siehe: Wolfgang Baier, Geschichte der Fotografie. Quellendarstellungen zur Geschichte der Fotografie. München, S. 474-476.

Gallerie

Nuli n