Fee Schlapper: Unterschied zwischen den Versionen

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Seit 1953 führt Fee Schlapper ein Portraitstudio in Baden-Baden. In der Portraitfotografie der 50er und 60er Jahre bezieht Fee Schlapper eine eigene, avancierte Position, die die herrschenden Konventionen vor allem der Lichtsetzung bricht. Sie entwickelt eine Bildsprache, die die Person in den Vordergrund zieht, den Raum durch reduzierte Tiefenschärfe verunklärt und den direkten Blick sucht. In einem ruhigen Gesicht mit ernsten Zügen, so ihre Überzeugung, lässt sich der Ausdruck des Menschen besser erkunden.
Seit 1953 führt Fee Schlapper ein Portraitstudio in Baden-Baden. In der Portraitfotografie der 50er und 60er Jahre bezieht Fee Schlapper eine eigene, avancierte Position, die die herrschenden Konventionen vor allem der Lichtsetzung bricht. Sie entwickelt eine Bildsprache, die die Person in den Vordergrund zieht, den Raum durch reduzierte Tiefenschärfe verunklärt und den direkten Blick sucht. In einem ruhigen Gesicht mit ernsten Zügen, so ihre Überzeugung, lässt sich der Ausdruck des Menschen besser erkunden.
Die durchgängig frontale Aufnahmesicht und der Augenkontakt lassen das Modell dem Betrachter in einfühlsamer Natürlichkeit und entspannter Klarheit entgegentreten. Zu ihren Prominentenportraits gehören Größen wie Menuhin, Loriot, der Architekt Egon Eiermann, Ludwig Erhard und Daniel-Henry Kahnweiler.
Die durchgängig frontale Aufnahmesicht und der Augenkontakt lassen das Modell dem Betrachter in einfühlsamer Natürlichkeit und entspannter Klarheit entgegentreten. Zu ihren Prominentenportraits gehören Größen wie Menuhin, Loriot, der Architekt Egon Eiermann, Ludwig Erhard und Daniel-Henry Kahnweiler.
In ihren Kinderbildnissen verzichtet Fee Schlapper weitgehend auf genretypische Arrangements und Attribute, um sich auf die Individualität der Person zu konzentrieren. Die Kinder als eigenständige Persönlichkeiten.
In ihren Kinderbildnissen verzichtet Fee Schlapper weitgehend auf genretypische Arrangements und Attribute, um sich auf die Individualität der Person zu konzentrieren. Die Kinder als eigenständige Persönlichkeiten.
Zahlreiche Auslandsreisen mit anschließenden Veröffentlichungen eigenwilliger Reisereportagen machen ihren Namen auch in dieser Bildgattung international bekannt. Sie bereist Italien, aber auch Nepal, Ceylon und Ostafrika. Und auch hier sind es wieder die Portraits, die ihrer Empathie und ihrem einfühlsamen fotografischen Können die Einzigartigkeit verdanken.
Zahlreiche Auslandsreisen mit anschließenden Veröffentlichungen eigenwilliger Reisereportagen machen ihren Namen auch in dieser Bildgattung international bekannt. Sie bereist Italien, aber auch Nepal, Ceylon und Ostafrika. Und auch hier sind es wieder die Portraits, die ihrer Empathie und ihrem einfühlsamen fotografischen Können die Einzigartigkeit verdanken.

Version vom 15. April 2012, 15:33 Uhr

Photographin (geb. 1927 in Gießen, lebt in Baden-Baden)

Werdegang

Fee Schlapper studierte nach dem Abitur an der Bayerischen Staatslehranstalt für Lichtbildwesen München und legte in Freiburg i. Br. ihre Meisterprüfung ab.

Werk

Seit 1953 führt Fee Schlapper ein Portraitstudio in Baden-Baden. In der Portraitfotografie der 50er und 60er Jahre bezieht Fee Schlapper eine eigene, avancierte Position, die die herrschenden Konventionen vor allem der Lichtsetzung bricht. Sie entwickelt eine Bildsprache, die die Person in den Vordergrund zieht, den Raum durch reduzierte Tiefenschärfe verunklärt und den direkten Blick sucht. In einem ruhigen Gesicht mit ernsten Zügen, so ihre Überzeugung, lässt sich der Ausdruck des Menschen besser erkunden. Die durchgängig frontale Aufnahmesicht und der Augenkontakt lassen das Modell dem Betrachter in einfühlsamer Natürlichkeit und entspannter Klarheit entgegentreten. Zu ihren Prominentenportraits gehören Größen wie Menuhin, Loriot, der Architekt Egon Eiermann, Ludwig Erhard und Daniel-Henry Kahnweiler.

In ihren Kinderbildnissen verzichtet Fee Schlapper weitgehend auf genretypische Arrangements und Attribute, um sich auf die Individualität der Person zu konzentrieren. Die Kinder als eigenständige Persönlichkeiten. Zahlreiche Auslandsreisen mit anschließenden Veröffentlichungen eigenwilliger Reisereportagen machen ihren Namen auch in dieser Bildgattung international bekannt. Sie bereist Italien, aber auch Nepal, Ceylon und Ostafrika. Und auch hier sind es wieder die Portraits, die ihrer Empathie und ihrem einfühlsamen fotografischen Können die Einzigartigkeit verdanken.

Publikationen

  • Leica-Fotografie, Bonjour Tristesse! - Die Fotografin Fee Schlapper, Umschau Verlag Ffm., Heft 3/1957
  • Das deutsche Lichtbild - Jahresschau 1960, Verlag Dr. Wolf Strache, Stuttgart 1959
  • Otto Steinert – Selbstportraits, Verlag Mohn, Gütersloh 1961
  • Das deutsche Lichtbild - Jahresschau 1963, Verlag Dr. Wolf Strache, Stuttgart 1962
  • Das deutsche Lichtbild - Jahresschau 1964, Verlag Dr. Wolf Strache, Stuttgart 1963
  • Atlantis – Länder, Völker, Reisen: Fee Schlapper - Neun Bilder aus Ceylon, Heft Januar 1964
  • U.S. Camera World Annual 1968, U.S. Camera Publishing Corp., New York 1967
  • Mensch und Welt – Fotografie von Fee Schlapper, Gestaltung: Otto Steinert, Industriedruck AG, Essen (Herstellung), 1969
  • Otto Steinert, Fotografinnen - Beispiele aus der Arbeit von Fotografinnen in Dtschld. seit 1925, Ausstellungskatalog des Museums Folkwang, Essen 1970
  • Fotografie 1929/1975, Katalog der Sonderausstellung des Württemberg. Kunstvereins Stuttgart 1975
  • Das deutsche Lichtbild - Jahresschau 1977, Verlag Dr. Wolf Strache, Stuttgart 1976
  • 22 Fotografinnen - Ein Querschnitt zeitgenössischer Fotografie, Wienand Verlag, Köln 1983
  • Fee Schlapper, Sicht und Zuversicht, Belser Verlag, Stuttgart 1984
  • Fee Schlapper – Gegenüberstellung, Porträts über die Zeit, Edition Stemmle, Schaffhausen 1988
  • Klaus Honnef, Zeit-Sprung - Fotografie im Zeitvergleich: Kempe, Schlapper, Relang, Bönsel, Edition Marzona, Düsseldorf 1989

Quellen

Klaus Honnef, Zeit-Sprung - Fotografie im Zeitvergleich: Kempe, Schlapper, Relang, Bönsel, Edition Marzona, Düsseldorf 1989; Otto Steinert, Fotografinnen - Beispiele aus der Arbeit von Fotografinnen in Dtschld. seit 1925, Ausstellungskatalog des Museums Folkwang, Essen 1970; Andreas Rossmann in ´Zwischen den Möpsen´, Besprechung der Ausstellung Fee Schlapper im Folkwang-Museum Essen 2004, Artikel in der FAZ vom 05.08.2004