Emil Rheinstädter: Unterschied zwischen den Versionen

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* Emil wurde in Köln geboren als Sohn des Gymnasiallehrers Johannes Rheinstädter, der 1827 vom Progymnasium zu Boppard an das Jesuitengymnasium gewechselt war.<ref>Franz Josef von Bianco, ''Versuch einer Geschichte der ehemaligen Universität und der Gymnasien der Stadt Köln''...Köln 1833, [https://books.google.de/books?id=ciFOAAAAcAAJ&pg=PA188&lpg=PA188&dq=johannes+rheinst%C3%A4dter+K%C3%B6ln&source=bl&ots=HalEg63K4C&sig=ACfU3U1NGSm4xAGcb4qQIbr4d9nbk2DTMw&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwiPs8f56uflAhVBKlAKHVKNDyUQ6AEwAXoECAgQAg#v=onepage&q=johannes%20rheinst%C3%A4dter%20K%C3%B6ln&f=false S. 188.]</ref> Die Familie wohnte „An der Rechtsschule 3“ (1843).<ref>[http://adressbuecher.net/addressbook/entry/547461d11e6272f5cff82f28 Kölner Adreß-Buch 1846]</ref> Wahrscheinlich besuchte Emil wie sein älterer Bruder Ferdinand das Marzellengymnasium.<ref name="face"/>
* Emil wurde in Köln geboren als Sohn des Gymnasiallehrers Johannes Rheinstädter, der 1827 vom Progymnasium zu Boppard an das Jesuitengymnasium gewechselt war.<ref>Franz Josef von Bianco, ''Versuch einer Geschichte der ehemaligen Universität und der Gymnasien der Stadt Köln''...Köln 1833, [https://books.google.de/books?id=ciFOAAAAcAAJ&pg=PA188&lpg=PA188&dq=johannes+rheinst%C3%A4dter+K%C3%B6ln&source=bl&ots=HalEg63K4C&sig=ACfU3U1NGSm4xAGcb4qQIbr4d9nbk2DTMw&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwiPs8f56uflAhVBKlAKHVKNDyUQ6AEwAXoECAgQAg#v=onepage&q=johannes%20rheinst%C3%A4dter%20K%C3%B6ln&f=false S. 188.]</ref> Die Familie wohnte „An der Rechtsschule 3“ (1843).<ref>[http://adressbuecher.net/addressbook/entry/547461d11e6272f5cff82f28 Kölner Adreß-Buch 1846]</ref> Wahrscheinlich besuchte Emil wie sein älterer Bruder Ferdinand das Marzellengymnasium.<ref name="face"/>
* 1867 verließ Emil Rheinstädter mit 31 Jahren seine Heimatstadt Richtung England. Er war damals noch kein Fotograf, denn das Auswanderungsdokument bezeichnet ihn als „Kaufmann“.<ref>https://gedbas.genealogy.net/person/show/1160114933</ref>
* 1867 verließ Emil Rheinstädter mit 31 Jahren seine Heimatstadt Richtung England. Er war damals noch kein Fotograf, denn das Auswanderungsdokument bezeichnet ihn als „Kaufmann“.<ref>https://gedbas.genealogy.net/person/show/1160114933</ref>
* Anfang bis Mitte der 1870er Jahre eröffnete er ein Fotoatelier in Frankfurt,  Hochstraße 32 (1878). Zur gleichen Zeit besaß er auch ein Filiale Wiesbaden. Dort hatte er das Fotoatelier von C.M. van Eelde, Hellmundstraße 3a übernommen.<ref>Anzeiger des Germanischen Nationalmuseums 1975, S. 125.</ref>
* Anfang bis Mitte der 1870er Jahre eröffnete er ein Fotoatelier in Frankfurt,  Hochstraße 32 (1878). Etwa zur gleichen Zeit besaß er auch ein Filiale Wiesbaden. Dort hatte er das Fotoatelier von C.M. van Eelde, Hellmundstraße 3a übernommen.<ref>Anzeiger des Germanischen Nationalmuseums 1975, S. 125.</ref>
* Sein Nachfolger in Frankfurt war Paul Plagwitz.<ref>Photographische Correspondenz, Band 26 (1889), [http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=phc&datum=1889&page=141&size=45 S. 125.]</ref>
* Sein Nachfolger in Frankfurt war Paul Plagwitz.<ref>Photographische Correspondenz, Band 26 (1889), [http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=phc&datum=1889&page=141&size=45 S. 125.]</ref>
* Rheinstädter war ein engagiertes Mitglied des „''Verein zur Pflege der Photographie und verwandter Künste zu Frankfurt a./M.''“ In den 1880er Jahren wurde er mehrmals zum Revisor gewählt (u.a. 1884, 1886 und 1887), 1885 wurde er als Schriftführer in den Vorstand des Vereins gewählt.<ref>Photographische Correspondenz Bd. 22 (1885), Nr. 294, S. 95.</ref> 1884 war er einer von nur drei Fotografen, die die Wandermappe des Verein mit Fotos (2 Gruppenbilder in Bogengröße) bestückten.<ref>Photographische Correspondenz Bd. 22 (1885), Nr. 293, S. 72.</ref>
* Rheinstädter war ein engagiertes Mitglied des „''Verein zur Pflege der Photographie und verwandter Künste zu Frankfurt a./M.''“ In den 1880er Jahren wurde er mehrmals zum Revisor gewählt (u.a. 1884, 1886 und 1887), 1885 wurde er als Schriftführer in den Vorstand des Vereins gewählt.<ref>Photographische Correspondenz Bd. 22 (1885), Nr. 294, S. 95.</ref> 1884 war er einer von nur drei Fotografen, die die Wandermappe des Verein mit Fotos (2 Gruppenbilder in Bogengröße) bestückten.<ref>Photographische Correspondenz Bd. 22 (1885), Nr. 293, S. 72.</ref>
* Rheinstädter war Hoffotograf. Auf seinen Revers druckte er „''königl. Hof-Photograph''“ und daneben das Wappen von Savoyen. War er Hoffotograf des Königs von Italien? Das wäre sehr ungewöhnlich gewesen, vielleicht trägt Folgendes zur Klärung bei:
* Rheinstädter war Hoffotograf. Auf seine Revers druckte er „''königl. Hof-Photograph''“ und daneben das Wappen von Savoyen. War er Hoffotograf des Königs von Italien? Das wäre sehr ungewöhnlich gewesen, vielleicht trägt Folgendes zur Klärung bei:
* Bevor Rheinstädter das Fotoatelier von C.M. van Eelde in Wiesbaden übernahm, hatte er ein Studio in der Markstraße und fotografierte in den Sommermonaten in (Bad) Schwalbach, im Garten des königlichen Amtshauses (um 1875).<ref name="CDV"/> In Schwalbach war seit 1868 der Fotograf Gustav Georg Lange ansässig<ref>Photographische Correspondenz, Band 12 (1875), Nr. 131, [https://books.google.de/books?id=jTBUsHuB4jIC&pg=PA79&dq=schwalbach+photograph&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwi4oqTwrejlAhVJlIsKHYJaBiEQ6AEIMjAB#v=onepage&q=schwalbach%20photograph&f=false S. 79.]</ref>, der einzige deutsche Fotograf, den ich kenne, der königlich italienischer Hoffotograf war. (sic!)   
* Bevor Rheinstädter das Fotoatelier von C.M. van Eelde in Wiesbaden übernahm, hatte er ein Studio in der Markstraße und fotografierte in den Sommermonaten in (Bad) Schwalbach, im Garten des königlichen Amtshauses (um 1875).<ref name="CDV"/> In Schwalbach war seit 1868 der Fotograf Gustav Georg Lange ansässig<ref>Photographische Correspondenz, Band 12 (1875), Nr. 131, [https://books.google.de/books?id=jTBUsHuB4jIC&pg=PA79&dq=schwalbach+photograph&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwi4oqTwrejlAhVJlIsKHYJaBiEQ6AEIMjAB#v=onepage&q=schwalbach%20photograph&f=false S. 79.]</ref>, der einzige deutsche Fotograf, den ich kenne, der königlich italienischer Hoffotograf war. (sic!)   



Aktuelle Version vom 14. November 2019, 21:04 Uhr

Emil Rheinstädter (* 1836 in Köln; † 6. Juni 1888 in Frankfurt a.M.)[1], Fotograf in Wiesbaden und Frankfurt (Main).[2]

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Emil Rheinstädter war ein Sohn des Kölner Gymnasiallehrers Johannes Rheinstädter († in Köln) und dessen Ehefrau Clementine Josepha Elisabeth Peterweller? geb. Wirtz († in Neuss). Sein älterer Bruder Ferdinand Rheinstädter (* 22. September 1834 in Köln; † 16. Mai 1889 in Neuss) war Priester und ab 1865 Religionslehrer am Königlichen Gymnasium zu Neuss.[3] Emil war verheiratet mit Elise Antoniette Julie geb. Ermen.[1]

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Emil wurde in Köln geboren als Sohn des Gymnasiallehrers Johannes Rheinstädter, der 1827 vom Progymnasium zu Boppard an das Jesuitengymnasium gewechselt war.[4] Die Familie wohnte „An der Rechtsschule 3“ (1843).[5] Wahrscheinlich besuchte Emil wie sein älterer Bruder Ferdinand das Marzellengymnasium.[3]
  • 1867 verließ Emil Rheinstädter mit 31 Jahren seine Heimatstadt Richtung England. Er war damals noch kein Fotograf, denn das Auswanderungsdokument bezeichnet ihn als „Kaufmann“.[6]
  • Anfang bis Mitte der 1870er Jahre eröffnete er ein Fotoatelier in Frankfurt, Hochstraße 32 (1878). Etwa zur gleichen Zeit besaß er auch ein Filiale Wiesbaden. Dort hatte er das Fotoatelier von C.M. van Eelde, Hellmundstraße 3a übernommen.[7]
  • Sein Nachfolger in Frankfurt war Paul Plagwitz.[8]
  • Rheinstädter war ein engagiertes Mitglied des „Verein zur Pflege der Photographie und verwandter Künste zu Frankfurt a./M.“ In den 1880er Jahren wurde er mehrmals zum Revisor gewählt (u.a. 1884, 1886 und 1887), 1885 wurde er als Schriftführer in den Vorstand des Vereins gewählt.[9] 1884 war er einer von nur drei Fotografen, die die Wandermappe des Verein mit Fotos (2 Gruppenbilder in Bogengröße) bestückten.[10]
  • Rheinstädter war Hoffotograf. Auf seine Revers druckte er „königl. Hof-Photograph“ und daneben das Wappen von Savoyen. War er Hoffotograf des Königs von Italien? Das wäre sehr ungewöhnlich gewesen, vielleicht trägt Folgendes zur Klärung bei:
  • Bevor Rheinstädter das Fotoatelier von C.M. van Eelde in Wiesbaden übernahm, hatte er ein Studio in der Markstraße und fotografierte in den Sommermonaten in (Bad) Schwalbach, im Garten des königlichen Amtshauses (um 1875).[11] In Schwalbach war seit 1868 der Fotograf Gustav Georg Lange ansässig[12], der einzige deutsche Fotograf, den ich kenne, der königlich italienischer Hoffotograf war. (sic!)

Ateliers[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Frankfurt (Main), Hochstraße 32 (1878)[13]
  • Frankfurt (Main), Groß Bockenheimer Straße 30 (1888)
  • Wiesbaden, Marktstraße neben dem königl. Kreisgericht[11]
  • Wiesbaden, Hellmundstraße 3a (1876)[14]
  • Wiesbaden,Wilhelmstraße 32
  • Schwalbach, Im Garten des königl. Amtshauses[11]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Königlicher Hoffotograf (ab ca. 1880)[2]
  • 1887 Bronzene Medaille in der Konkurrenz Nr. V (Vergrößerungen), Motto: "Unverzagt" auf der allgemeinen photographischen Ausstellung des Vereins zur Pflege der Photographie und verwandter Künste zu Frankfurt a./M. am 8. August in Frankfurt.[15]

Fotos[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. 1,0 1,1 Standesamt Frankfurt (Main), Sterberegister 1888 /Nr.1591
  2. 2,0 2,1 Photographische Correspondenz Band 25 (1888), Nr. 338, S. 493.
  3. 3,0 3,1 Unitas Verband auf Facebook
  4. Franz Josef von Bianco, Versuch einer Geschichte der ehemaligen Universität und der Gymnasien der Stadt Köln...Köln 1833, S. 188.
  5. Kölner Adreß-Buch 1846
  6. https://gedbas.genealogy.net/person/show/1160114933
  7. Anzeiger des Germanischen Nationalmuseums 1975, S. 125.
  8. Photographische Correspondenz, Band 26 (1889), S. 125.
  9. Photographische Correspondenz Bd. 22 (1885), Nr. 294, S. 95.
  10. Photographische Correspondenz Bd. 22 (1885), Nr. 293, S. 72.
  11. 11,0 11,1 11,2 https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Rheinstaedter,_Schwalbach_(verso).jpg
  12. Photographische Correspondenz, Band 12 (1875), Nr. 131, S. 79.
  13. Adressbuch von Frankfurt am Main 1878
  14. Adreßbuch der Stadt Wiesbaden für das Jahr 1876/77.
  15. Photographische Correspondenz Band 24 (1887), Nr. 324, S. 400.

Gallerie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gustav Jaffe, CdV um 1880
Nuli n