Carl Schulz: Unterschied zwischen den Versionen

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===Familie===
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Carl Schulz stammt aus einer Familie von Maurern. Er heiratete am 3. November 1857 in der Johanniskirche Dorpat Juliane (Julie) Friederike Maria Stahl (* 1826), Tochter von Peter Stahl, Schatzmeister der Johanniskirche. Das Paar hatte vier Söhne, die als Fotografen sein Geschäft übernahmen: Alexander <u>Arthur</u> Schulz (1862–1921) in Dorpat, Oskar Schulz in Libau, Eduard Schulz in Riga und Carl Julius Schulz (1860–1895) auch in Riga.  
Carl Schulz stammt aus einer Familie von Maurern. Er heiratete am 3. November 1857 in der Johanniskirche Dorpat Juliane (Julie) Friederike Maria Stahl (* 1826), Tochter von Peter Stahl, Schatzmeister der Johanniskirche. Das Paar hatte vier Söhne, die als Fotografen das Geschäft übernahmen: Alexander <u>Arthur</u> Schulz (1862–1921) in Dorpat, Oskar Schulz in Libau, Eduard Schulz in Riga und Carl Julius Schulz (1860–1895) auch in Riga.  


===Werdegang===
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Version vom 5. August 2019, 10:13 Uhr

Atelier Carl Schulz in Riga, um 1885

Carl Anton Schulz (* 4. März 1831[1] in Endingen am Kaiserstuhl; † 25. Juni 1884 in Riga), Lithograf, Verleger und Fotograf in Riga und Dorpat (Turku) 1858–1884.

Familie

Carl Schulz stammt aus einer Familie von Maurern. Er heiratete am 3. November 1857 in der Johanniskirche Dorpat Juliane (Julie) Friederike Maria Stahl (* 1826), Tochter von Peter Stahl, Schatzmeister der Johanniskirche. Das Paar hatte vier Söhne, die als Fotografen das Geschäft übernahmen: Alexander Arthur Schulz (1862–1921) in Dorpat, Oskar Schulz in Libau, Eduard Schulz in Riga und Carl Julius Schulz (1860–1895) auch in Riga.

Werdegang

  • Geboren in Endingen im Großherzogtum Baden macht Carl Schulz eine Lehre als Lithograf und ging dann auf Wanderschaft. Lahr (1853), Ettheim, Darmstadt (1855) und Frankfurt waren Stationen. Am 28. Oktober 1856 erhielt Schulz von der Badischen Vertretung in der freien Stadt Frankfurt einen Reisepass für Dorpat. Vermutlich hat der in Dorpat ansässige Lithograf und Fotograf Louis Höflinger, der gute Kontakte nach Darmstadt hatte, ihn als Mitarbeiter angeworben.
  • Am 16. Januar 1858 erhielt er die Konzession eine eigene lithografische Werkstatt in Dorpat zu eröffnen, nachdem die Regierung zunächst der Meinung war, dass zwei Lithografen zu viel für die Stadt seien. Zuerst ist Schulz als Drucker tätig, wobei er wie auch noch später häufig innerhalb Dorpats umzieht und wechselnde Geschäftspartner hat.[2]
  • Zunächst nur Drucker war er dann auch ab ca. Mitte 1860er als Fotograf tätig, wobei er die offizielle Genehmigung zum Fotografieren erst 1871 erhielt. Das ist auch der Zeitpunkt, wo er deutlich als Fotograf in Erscheinung tritt. 1873 nimmt er mit seinen Fotos an der Weltausstellung in Paris teil.
  • In den 1870er und vor allem 1880er Jahren fertigt Schulz kleine Fotoalben (ca. 15-20 Fotos) an mit Stadt- und Landschaftsansichten, z.B. "Riga" oder "Livländische Schweiz". Paul Liesegang schrieb 1876: „Eine grössere Anzahl prachtvoller Panoramen-Ansichten russischer Schlösser mit reizender landschaftlicher und Parkumgebung, mit Liesegang's Rotationsapparat aufgenommen, hat Herr Carl Schulz in Dorpat eingeschickt; auch wieder große Gruppen. Je länger Herr Schulz mit dem Apparate arbeitet, um so vollkommender werden seine Resultate.[3]
  • Schulz gründete zwei Filialgschäfte in Riga (1881) und Libau, die seine Söhne weiterführten.
  • Das Hauptgeschäft in Dorpat übernahm der Sohn Arthur, der es von 1886‒1914 weiterführte. Danach wurde Johannes Zernanti Inhaber und führte das Geschäft bis 1935.

Ateliers

  • Dorpat, Gartenstr. 3, im eigenen Hause (wohl die Adresse um 1900)
  • Riga, Nicolai-Boulevard 3, neben dem Schützenhaus (Filiale ab 1881)
  • Libau, Kornstraße 42 (Filiale)

Auszeichnungen

  • Ehrengeschenke Sr. M. der K. Franz Josef von Oesterreich (1892, 1893), Ehrengeschenke Sr. M. der K. von Russland Nicolai II (1897).
  • Prämiert mit ersten Preisen: Wien, Paris, Moskau, Petersburg, Riga, Mitau, Dorpat, Wenden.

Literatur

  • Sven Lepa, Tartu fotoateljee C. Schulz (1857-1935). Magistritöö. Tartu: Tartu Ülikool 2015. online hier (pdf)
  • Kaljula Teder, Eesti fotograafia teerajajaid. Tallinn: Eesti Raamat 1972.

Fotos

Weblinks

Gallerie

Einzelnachweise

  1. Es werden drei verschiedene Geburtsdaten genannt: 3. April, 4. März, 21. Februar. Ich habe das Datum aus der Magisterarbeit von Sven Lepa genommen.
  2. http://kulturnav.org/854a0993-8dc7-4835-bc77-ffe251ebc023
  3. Photographisches Archiv. Journal des allgemeinen deutschen Photographen-Vereins Jg. 1876, 203 (Nr. 304).
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