Carl Brasch: Unterschied zwischen den Versionen

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===Familie===
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Er war Sohn des Seilermeisters Johann Friedrich Brasch und Anna Maria Spade. Carl Brasch war in erster Ehe 1845 verheiratet mit Regine Friedrike Henriette Korth (1814–1853). Aus der Ehe stammen u.a. die Fotografen Hermann (* (* 2. Juni 1850)und Emil Brasch (* 15. Sept. 1852). 1854 heiratete Carl Brasch in zweiter Ehr Marie Luise Neuschild (* 1836) aus Oderberg. Das Paar hatte mindestens 3 Kinder. Zu Brasch Söhnen gehörte auch der Fotograf Albert Brasch.<ref>https://www.familysearch.org/tree/person/details/GS7J-RYD</ref><br>  
Er war Sohn des Seilermeisters Johann Friedrich Brasch und Anna Maria Spade. Carl Brasch war in erster Ehe 1845 verheiratet mit Regine Friedrike Henriette Korth (1814–1853). Aus der Ehe stammen u.a. die Fotografen Hermann (* 2. Juni 1850) und Emil Brasch (* 15. Sept. 1852). 1854 heiratete Carl Brasch in zweiter Ehe Marie Luise Neuschild (* 1836) aus Oderberg. Das Paar hatte mindestens 3 Kinder.<ref>https://www.familysearch.org/tree/person/details/GS7J-RYD</ref> Zu Brasch Söhnen gehörte auch der Fotograf Albert Brasch.<br>
On eine Verwandschaft zu dem etwa gleich alten Dresdner Hoffotografen [[August Brasch]] besteht, ist nicht geklärt.
Ob eine Verwandschaft zu dem etwa gleich alten Dresdner Hoffotografen [[August Brasch]] besteht, ist nicht geklärt.


===Werdegang===
===Werdegang===
* Seit 1858 mit einem Fotoatelier in Berlin als Fotograf tätig.
* 1856 als Fotografen ''Seeliger & Brasch'' genannt, ist Carl Brasch 1858 alleine mit einem Fotoatelier in Berlin, Wilhelmstraße 57/58 verzeichnet, welches 1915 noch besteht.<ref>Robert A. Sobieszek, [https://books.google.de/books?hl=de&id=G9LbAAAAMAAJ&dq=Brasch&focus=searchwithinvolume&q=Brasch The Daguerreotype in Germany].</ref>
* Brasch fotografiert auch neue Gebäude in Berlin (s. Fotos). Sachsse schreibt darüber: „Seine Aufnahmen folgten dem skizzierten Kanon und waren an der Oberkante abgerundet, weil der Bildkreis damaliger Weitwinkelobjektive relativ klein war.[...]Dem standen die übertriebenen Proportionsverschiebungen entgegen: Die den Betrachtern zugewandte Ecke des Gebäudes war ungebührlich groß, die Oberkante des Bauwerks als Fluchtlinie gänzlich irreführend.“<ref>Rolf Sachsse , Bild und Bau. Zur Nutzung technischer Medien beim Entwerfen von Architektur. Braunschweig/Wiesbaden: Vieweg 1997, [https://books.google.de/books?id=w4UYCgAAQBAJ&pg=PA70&dq=brasch+berlin+photograph&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwjo6qKPvKHjAhXE2qQKHeHmD1o4ChDoAQhMMAg#v=onepage&q=brasch%20berlin%20photograph&f=false S. 70.]</ref>
* 1877, am 3. April Aufnahme in die [[w:Photographische Gesellschaft|Photographische Gesellschaft]] in Wien.<ref>Photographische Korrespondenz, Band 14 (1877), [https://books.google.de/books?id=2C4yAQAAMAAJ&pg=PA95&dq=brasch+berlin+photograph&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwi8j8PWn6LjAhVpwcQBHSpBCBAQ6AEITjAI#v=onepage&q=brasch%20berlin%20photograph&f=false S. 95.]</ref>
* 1877, am 3. April Aufnahme in die [[w:Photographische Gesellschaft|Photographische Gesellschaft]] in Wien.<ref>Photographische Korrespondenz, Band 14 (1877), [https://books.google.de/books?id=2C4yAQAAMAAJ&pg=PA95&dq=brasch+berlin+photograph&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwi8j8PWn6LjAhVpwcQBHSpBCBAQ6AEITjAI#v=onepage&q=brasch%20berlin%20photograph&f=false S. 95.]</ref>
* Er nennt um 1880 sein Atelier: „''C. Brasch Hofphotograph und Portraitmaler, Erstes Atelier für Naturphotographie Lebenswahrste Portraits in Naturgrösse Künsterlerische Ausführung von Portraits in Oel- Pastell- u. Aquarelle-Farben Miniaturen aus Elfenbein.''“
* Bekannt für seine Aufnahmen des jungen (späteren) Kaiser Wilhelm II., den er meist in Uniform im Alter von 2–24 Jahren fotografierte.
* Bekannt für seine Aufnahmen des jungen (späteren) Kaiser Wilhelm II., den er meist in Uniform im Alter von 2–24 Jahren fotografierte.
* Brasch fotografiert auch neue Gebäude in Berlin (s. Fotos). Sachsse schreibt darüber: „Seine Aufnahmen folgten dem skizzierten Kanon und waren an der Oberkante abgerundet, weil der Bildkreis damaliger Weitwinkelobjektive relativ klein war.[...]Dem standen die übertriebenen Proportionsverschiebungen entgegen: Die den Betrachtern zugewandte Ecke des Gebäudes war ungebührlich groß, die Oberkante des Bauwerks als Fluchtlinie gänzlich irreführend.“<ref>Rolf Sachsse , Bild und Bau. Zur Nutzung technischer Medien beim Entwerfen von Architektur. Braunschweig/Wiesbaden: Vieweg 1997, [https://books.google.de/books?id=w4UYCgAAQBAJ&pg=PA70&dq=brasch+berlin+photograph&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwjo6qKPvKHjAhXE2qQKHeHmD1o4ChDoAQhMMAg#v=onepage&q=brasch%20berlin%20photograph&f=false S. 70.]</ref>
* Nach seinem Tod wird das Geschäft als "C. Brasch Berlin und Bromberg OHG" von seinen Söhnen weiter betrieben. Emil Brasch führt das Fotostudio in Berlin, welches noch 1911 besteht<ref>Photographische Chronik, Band 18 (1911), [https://books.google.de/books?hl=de&id=OLcaAAAAYAAJ&dq=Brasch+photograph+leipzig&focus=searchwithinvolume&q=Brasch S. 91]: ''„Im Atelier des Herrn Hofphotographen C. Brasch, Berlin, Leipzigerstr. 8, brach durch Kurzschluss in der elektrischen Leitung Feuer aus.''</ref>, vermutlich Albert Brasch übernimmt das Atelier in Bromberg. Letzterer scheidet 1910 aus der OHG aus.<ref>Photographische Chronik, Band 17 (1910); S. 328</ref>  
* Er nennt um 1880 sein Atelier: ''C. Brasch Hofphotograph und Portraitmaler, Erstes Atelier für Naturphotographie Lebenswahrste Portraits in Naturgrösse Künsterlerische Ausführung von Portraits in Oel- Pastell- u. Aquarelle-Farben Miniaturen aus Elfenbein.''
* Nach seinem Tod wird das Geschäft als "C. Brasch Berlin und Bromberg OHG" von seinen Söhnen weiter betrieben. Emil Brasch führt das Fotostudio in Berlin bis 1900, vermutlich Albert Brasch übernimmt das Atelier in Bromberg. Letzterer scheidet 1910 aus der OHG aus.<ref>Photographische Chronik, Band 17 (1910); S. 328</ref>  


===Ateliers===
===Ateliers===
* Berlin, Wilhelmstraße 57/58, III. Etage (1858–1884)
* Berlin, Wilhelmstraße 57/58, III. Etage (1858–1884)
* Berlin, Leipziger Straße 9 (1884–1900 E. Brasch)
* Berlin, Leipziger Straße 9 bzw. 8 (1884–nach 1915 E. Brasch)
* Bromberg, Danziger-Str. 160 (1884, Filiale)
* Bromberg, Danziger-Str. 160 (1884, Filiale)


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Aktuelle Version vom 7. Juli 2019, 14:43 Uhr

Carl Wilhelm Brasch (* 3. März 1825 in Massow; † 8. Mai 1886 in Eberswalde), Porträtmaler und Fotograf in Berlin 1858–1884.

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Er war Sohn des Seilermeisters Johann Friedrich Brasch und Anna Maria Spade. Carl Brasch war in erster Ehe 1845 verheiratet mit Regine Friedrike Henriette Korth (1814–1853). Aus der Ehe stammen u.a. die Fotografen Hermann (* 2. Juni 1850) und Emil Brasch (* 15. Sept. 1852). 1854 heiratete Carl Brasch in zweiter Ehe Marie Luise Neuschild (* 1836) aus Oderberg. Das Paar hatte mindestens 3 Kinder.[1] Zu Brasch Söhnen gehörte auch der Fotograf Albert Brasch.
Ob eine Verwandschaft zu dem etwa gleich alten Dresdner Hoffotografen August Brasch besteht, ist nicht geklärt.

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1856 als Fotografen Seeliger & Brasch genannt, ist Carl Brasch 1858 alleine mit einem Fotoatelier in Berlin, Wilhelmstraße 57/58 verzeichnet, welches 1915 noch besteht.[2]
  • Brasch fotografiert auch neue Gebäude in Berlin (s. Fotos). Sachsse schreibt darüber: „Seine Aufnahmen folgten dem skizzierten Kanon und waren an der Oberkante abgerundet, weil der Bildkreis damaliger Weitwinkelobjektive relativ klein war.[...]Dem standen die übertriebenen Proportionsverschiebungen entgegen: Die den Betrachtern zugewandte Ecke des Gebäudes war ungebührlich groß, die Oberkante des Bauwerks als Fluchtlinie gänzlich irreführend.“[3]
  • 1877, am 3. April Aufnahme in die Photographische Gesellschaft in Wien.[4]
  • Er nennt um 1880 sein Atelier: „C. Brasch Hofphotograph und Portraitmaler, Erstes Atelier für Naturphotographie Lebenswahrste Portraits in Naturgrösse Künsterlerische Ausführung von Portraits in Oel- Pastell- u. Aquarelle-Farben Miniaturen aus Elfenbein.
  • Bekannt für seine Aufnahmen des jungen (späteren) Kaiser Wilhelm II., den er meist in Uniform im Alter von 2–24 Jahren fotografierte.
  • Nach seinem Tod wird das Geschäft als "C. Brasch Berlin und Bromberg OHG" von seinen Söhnen weiter betrieben. Emil Brasch führt das Fotostudio in Berlin, welches noch 1911 besteht[5], vermutlich Albert Brasch übernimmt das Atelier in Bromberg. Letzterer scheidet 1910 aus der OHG aus.[6]

Ateliers[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Berlin, Wilhelmstraße 57/58, III. Etage (1858–1884)
  • Berlin, Leipziger Straße 9 bzw. 8 (1884–nach 1915 E. Brasch)
  • Bromberg, Danziger-Str. 160 (1884, Filiale)

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hoffotograf Ihrer Königlichen Hoheit der Frau Prinzessin Friedrich Carl von Preußen
  • Verdienstmedaille Berlin 1865
  • Weltausstellung Wien 1873
  • Berliner Gewerbeausstellung 1879 für eingebrannte Photographien & Malerei auf Glas & Porzellan.

Fotos[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. https://www.familysearch.org/tree/person/details/GS7J-RYD
  2. Robert A. Sobieszek, The Daguerreotype in Germany.
  3. Rolf Sachsse , Bild und Bau. Zur Nutzung technischer Medien beim Entwerfen von Architektur. Braunschweig/Wiesbaden: Vieweg 1997, S. 70.
  4. Photographische Korrespondenz, Band 14 (1877), S. 95.
  5. Photographische Chronik, Band 18 (1911), S. 91: „Im Atelier des Herrn Hofphotographen C. Brasch, Berlin, Leipzigerstr. 8, brach durch Kurzschluss in der elektrischen Leitung Feuer aus.“
  6. Photographische Chronik, Band 17 (1910); S. 328

Galerie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

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