Rudolf Günther

Aus FotografenWiki
Wechseln zu:Navigation, Suche

Fotograf


Lebensdaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Magdeburg – fotografisch tätig von 1890 bis 1897


Werdegang, Arbeitsgebiete[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Magdeburger Atelier-Standorte waren:


- 1890 bis 1891 Victoriastr. 1

- 1892 bis 1893 Bei der Hauptwache 6 / Jacobstr. 4

- 1894 bis 1895 Berlinerstr. 30

- 1896 bis 1897 Breite Weg 269


- etwa um 1890/1893 Filiale in Schöningen Wallstr. 350


Der Fotograf Rudolf Günther hat 1890 am Standort Victoriastr.1 die Nachfolge von Gust. Joop angetreten. R. Günther hatte bereits 1888/1889 versucht, mit dem Fotografen Oswald Weissig im Breite Weg 207 eine Ateliergemeinschaft oder ein gemeinsames Unternehmen zu gründen, was offensichtlich kurzzeitig bestand oder auch nur beabsichtigte war.

Nachweis dafür sind vorhandene Fotos von O. Weissig, auf denen die überklebte Aufschrift “Weissig & Günther Magdeburg Breite Weg 207“ durchscheint.

Rudolf Günther war demzufolge also schon seit 1888/89 in Magdeburg als Fotograf tätig. Weitere Angaben dazu konnten nicht ermittelt werden.

Woher Günther kam, ob er vielleicht vorher schon bei Joop´s tätig war, ist nicht bekannt. Entsprechend eines Aufdrucks auf einem CdV-Foto ist aber bekannt, dass Günther ein weiteres Atelier in Schöningen Wallstr. 350 als Filiale betrieb. Zeitpunkt und Zeitdauer zu diesem Atelier liegt um 1890 /1893, wurde aber nicht weiter untersucht.

Günther wechselte mehrfach in Magdeburg die Atelierstandorte siehe oben. Etwas verwirrend sind die verschiedenen Namensbezeichnungen für seine Ateliers.

Auf jeden Fall war er am Standort Hauptwache 6 tätig. Der Aufdruck auf einem CdV-Foto verweist darauf. Einen Hinweis auf Günther zu dieser Adresse lässt sich in den Adressbüchern allerdings nicht finden.

Im April 1892 eröffnete er sein Victoria-Atelier in der Jacobstr. 4, im Hause Cafe Wrangel. In seiner Geschäfts-Eröffnungs-Anzeige empfiehlt er sich seinen Kunden zur Anfertigung von Original-Aufnahmen, Vergrößerungen nach jedem Bilde bis zur Lebensgröße in Kreide, Pastell, Öl und Lichtdruck. Günther vervielfältigt Zeichnungen zu industriellen Zwecken. Weiterhin machte er Aufnahmen von Häusern, Landschaften, Equipagen und Tieren sowie auch Gruppenbilder.

1894 verlegt er sein Atelier in die Berliner Str. 30-31 und benennt es „KAISER-FRIEDRICH-ATELIER“. Er verweist weiter darauf, dass er Nachfolger des Fotografen Joop ist. Die Rückseiten der hier produzierten Fotos vermitteln den Eindruck, der Fotograf Günther ist Hof-Photograph mit Wappen, hat eine ganze Reihe von Auszeichnungen erworben usw. Das alles gehört aber zu Joop und nicht zu Günther. (Ein Musterbeispiel, wie mit geschickter Werbegestaltung Aufmerksamkeit erzeugt werden kann)

Ab 1896 ist er im Breite Weg 269 ansässig. Hier war zuvor eine Filiale des Ateliers Classens. Ob hier auch ein zusätzlicher Ateliername durch Günther benutzt wurde, ist nicht bekannt.

Vermutlich sind die Namensbezeichnungen der Ateliers eigene Kreationen von Günther und drücken keine Zugehörigkeit zu einem Unternehmensverbund aus.


Ansatzpunkte für weitere Recherchen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mehrere Fotografen mit dem Namen Günther waren in Berlin ansässig. Besteht hier eventuell eine Verbindung?


Bestand[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelne CdV- / Kabinettfotos, R. Dressler

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

- Eigene Dokumentation „Photographische Spurensuche“ 1839 bis um 1950, mit Anzeigen und Fotos, Reinhard Dressler, Schönebeck/E.

- Archivalien aus dem Stadtarchiv Magdeburg