Max Pflaum

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Max Plflaum, um 1865

Max Pflaum (* 1830 in Rawicz; † 1885 in Berlin), Fotograf in Berlin 1861–1885.

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Max Pflaum war verheiratet mit Henriette Seelig (* 1838 in Glogau). Ihr gemeinsamer Sohn Georg Pflaum (1860–1901) führte als Fotograf das väterliche Geschäft fort.

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1861 aus Glogau kommend Eröffnung eines Fotoateliers in Berlin, Leipziger Straße 44.
  • Wohl schon bei der Eröffnung als Teilhaber im Geschäft gewesen, scheidet der Kaufmann Carl Friedrich Gustav Ritsche am 11. Mai 1864 aus der Firma aus. Obwohl kein "Co." mehr dabei ist, führt Max Pflaum die Firma unter "Photographisches Institut von Pflaum & Co." weiter.[1]
  • 1865 Umzug in die Königstraße 31, dann ab 1880 Königstraße 57a.
  • 1867 Verleihung des Prädikats eines königlichen Hoffotografen.[2] Zu der Zeit sind schon sieben Personen im Atelier beschäftigt und der Jahresumsatz beträgt 10000 Taler bei 18000 Talern Vermögen.[3]
  • In 1860er Jahren wird auf den Carte de Visites "Photographisches Atelier Max Pflaum" angegeben, was sich Anfang der 1870er Jahre in"Pflaum & Co." ändert.[4]
  • Pflaum ist Mitglied des Vereins für die Geschichte Berlins.
  • Pflaum bemüht sich sehr um Hofprädikate und ähnliche Auszeichnungen. In den umfangreichen Schriftwechseln dazu heißt es 1875: „Sein sehnlichster Wunsch ist es, auch von seinem Landesherrn mit einer Auszeichnung beglückt zu werden und dürfte es um so weniger einem Bedenken unterliegen, ihn zu dem königlichen Kronen Orden 4. Klasse in Vorschlag zu bringen, als der Pflaum in seiner politischen Richtung nach der streng conservativen Partei angehörig, sich durch patriotische Gaben von nicht unbedeutendem Wertheausgezeichnet hat“. Als Beweis werden ca "10000 Bilder der Allerhöchsten und höchsten Herrschaften" genannt, die Pflaum zu patriotischen Zwecken an militärische Truppenteile geschenkt hatte.[3]
  • 1885 wird sein Umsatz auf 30.000 Mark geschätzt.[3] Zum Vergleich, die nicht kleinen Ateliers der Hoffotografen Grunder und Halwas erzielten 15.000 (1888) bzw. 18.000 Mark Jahresumsatz.[5] Also Plfaum gehörte vom Geschäftserfolg her - weniger vom Renommee - zur Spitze der Fotoateliers in Berlin.
  • 1885 stirbt Max Pflaum. Seine Witwe Henriette führt zusammen mit dem Sohn Georg das Geschäft weiter. Ende des Jahres erhalten sie vom Polizeipräsidenten die Erlaubnis zur Weiterführung aller Titel.[5]

Ateliers[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Berlin, Leipziger Straße 44 (1863)[6]
  • Berlin, Königsstraße 31 (1865–1879)[6]
  • Berlin, Königsstraße 57a (1880–1900)[6]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hoffotograf Seiner Majestät des Kaisers und Königs (seit 1867)
  • Goldene Medaille des Königs von Preußen
  • Königlich Schwedische Goldene Verdienst-Medaille
  • Goldene Medaille für Kunst und Gewerbe des Königs von Sachsen.
  • Herzog Meiningsche Goldene Verdienstmedaille
  • Goldene Medaille für Kunst und Wissenschaft des Königs von Württemberg

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Sibylle Einholz, Der Verein für die Geschichte Berlins im Spiegel der Fotografiegeschichte. In: Der Bär von Berlin. Jahrbuch des Vereins für die Geschichte Berlins, Band 55 (2006), S. 73.

Fotos[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Königlich Preußischer Staats-Anzeiger 1864 (April–Juni), S. 1239.
  2. Königlich Preußischer Staats-Anzeiger 1867 (Juli–Sept.), S. 2589.
  3. 3,0 3,1 3,2 Sibylle Einholz, Der Verein für die Geschichte Berlins im Spiegel der Fotografiegeschichte online
  4. Anzeige in der Illustrirten Zeitung, Band 61 (1873), Nr. 1588 (6. Dez. 1873), S. 437.
  5. 5,0 5,1 Sibylle Ruth Schmidtsiefen: Die Fotografenfamilie Albert Grundner 1854–1904. Diplomarbeit Berlin, S. 93.
  6. 6,0 6,1 6,2 Berliner Fotografenateliers bis 1900 aus den Adressbüchern ermittelt.
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