Lorenz Herzog

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Atelier Lorenz Herzog, Bremen um 1870[1]

Laurentius (Lorenz) Christoph Herzog (* 1831; † 1913 in Bremen), Fotograf und Fabrikant fotochemischer Produkte in Bremen ab 1853.

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fotograf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1850(?) Eröffnung eines Ateliers für Daguerreotypie in Bremen.
  • 1857-1885 Atelier unter verschiedenen Hausnummern "Am Wall" in Bremen.
  • Ab ca. 1875 Dokumentation der Veränderung des Ortsbildes von Norderney.[2] Herzog scheint häufiger auswärts fotografiert zu haben, so gibt es Fotos aus Hannover und dem Harz von ihm (s. Fotos).

Fabrikant[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1866 Gründung der photochemischen Fabrik „Herzog & Co“ in Bremen, die zunächst vom Bruder Johannes Herzog geführt wurde.
  • 1886 Eintritt von Lorenz in das Unternehmen (ab 1892 alleiniger Inhaber) und Umsiedlung nach Bremen-Hemelingen, Hannoversche Str. 15 (neben dem Tivoli', heute Aladin Music Hall).
  • Die Firma wurde fortgeführt von seinem Sohn Carl Herzog und existierte in Hemelingen bis 1964.

Ateliers[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Bremen, Richtweg 12 (1853)
  • Bremen, Am Wall 74 (1857), Am Wall 62A (1859–1860), Am Wall 160 (nach 1865), Am Wall 202 vis-à-vis der Olbers Statue (1870er).

Photochemische Fabrik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Photochemische Fabrik seit 1866, Hersteller von "Herzog Brilliant Collodium" produzierte ab 1880 Trockenplatten, seitdem auch der Berufsfotograf Lorenz Herzog im Betrieb, der bis dahin von seinem Bruder Johannes geführt wurde. Firmierte nun als Johannes Herzog & Co. Umsiedlung des Betriebes ins preußische Hemelingen, da Bremen als Zollausland galt und aller Waren von dort verzollt werden mussten. 1890 trat der älteste Sohn Carl in den Betrieb und später auch dessen Bruder Dr. Hans Herzog, der 1938 verstarb. 1901 wurde von der Firma der erste Tageslichtrollfilm auf den Markt gebracht. 1907 übernahm Carl Herzog (8. Februar 1874 - ) mit seinem Bruder Dr. Hans Herzog (- 1938) die Firma. 1920 gelang mit der Platte "Sonja EW" eine höchstempfindliche Fotoplatte feinster Gradation, die dem Unternehmen auch international Anerkennung brachte. Rollfilm "Isodux 23°, Duxchrom Farbverfahren, Röntgen Zahnfilm, feierte 1956 90 jähriges Bestehen mit Carl Herzog und Ernst Thalau als persönlich haftenden Gesellschaftern.[3]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Harald Goergens, Alfred Löhr, Bilder für alle. Bremer Photographie im 19. Jahrhundert. Bremen: Bremer Landesmuseum für Kunst- und Kulturgeschichte (Focke-Museum) 1985, S. 109.
  • Fritz Kempe. Daguerreotypie in Deutschland. Vom Charme der frühen Fotografien. Seebruck am Chiemsee: Heering 1979,‎ S. 179.
  • Sammlungskatalog Dresden Kupferstichkabinett, München Berlin 2010.

Fotos[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Michael Herzog, Bremen

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Günther Koch, Ludwig Hoerner, Photographie in Gronau (Leine). Das Atelier Breiner. Horb am Neckar: Geiger 1988, S. 8.
  2. Jens Thiele Lichtbilder, Lichtspiele. Anfänge der Fotografie und des Kinos in Ostfriesland. Jonas 1989, S. 130 und 134.
  3. Photohändler 1956, Juni, S. 544-545 (https://st.museum-digital.de/index.php?t=people&id=15500)
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