Leon Christmann

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Private Aufnahme von Leon Christmann, 1890

S. Leon Christmann (* um 1840; † nach 1908), Foto-Verleger, Drucker und früher Amateurfotograf in Berlin ca. 1863–1885.

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Im August 1863 gründete Christmann in Berlin den Kunstverlag "S.P. Christmann, Photographische Kunstanstalt für landschaftliche und architektonische Aufnahmen in Stereoskop-, Visit und anderen Formaten". Der Name beschreibt gut den Geschäftsgegenstand. Christmann vertrieb vor allem Stereoskopfotos. 1877 befand sich das Geschäftslokal "Unter den Linden", während die Druckerei, Ateliers und Wohnungen an der Leipziger Straße 134 untergebracht waren. Der Verlag bestand knapp 14 Jahre lang, ehe er am 7. April 1877 in Konkurs ging.[1]
  • Schon ein halbes Jahr später gründet er eine neue Firma unter dem Namen "L. Christmann, Kunsthandlung" in der Potsdamerstraße 27.
  • 1879–1881 betrieb er unter dem Namen "Christmann & Co." wieder einen Fotoverlag in der Friedrichstraße, Ecke Jägerstraße.
  • 1888 gründete C.P. Goertz die gleichnamige optische Anstalt in Friedenau, die photographische Objektive, aber auch Ferngläser herstellte. Leon Christmann wurde ab 1891 "der erste Mitarbeiter" des Firmengründers. Nach 17 Jahren in der Firma, zuletzt als einer der Direktoren des 1903 in eine Aktengesellschaft umgewandelten Betriebes mit einem Aktienkapital von 3,5 Millionen Mark, trat Christmann 1908 in den Ruhestand.[2]
  • 1895 war S. Leon Christmann, Winterfeldstraße 23 Schriftführer des Vereins zur Förderung der Photographie in Berlin (gegr. 1868).[3] Er war kein Berufsfotograf, sondern ein früher Fotoamateur (s. Foto).
  • Zusammen mit Sophus Williams war Christmann der größte Berliner Verleger von Stereoskopfotos, von denen er Tausende im Angebot hatte (vergl. Erich Stenger in Literatur).

Standorte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Berlin, Wilhelmstraße 83 (1870–1871)[4]
  • Berlin, Königgrätzerstraße 19 (1872–1876)
  • Berlin, Unter den Linden 68a (1877)
  • Berlin, Potsdamerstraße 27 (1878)
  • Berlin, Friedrichstraße 76 (1879–1881)

Fotos[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Erich Stenger, Aus der Frühgeschichte der Stereoskopie. In: Das Raumbild, Heft 10–12, Jahrgang 1935. online

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Allgemeines Adressbuch für den deutschen Buchhandel 1879, S. 53.
  2. Photographische Chronik, Band 15 (1908), [Photographische Chronik, Band 15 (1908), S. 554: Kurze Würdigung seiner Tätigkeit anlässlich der Pensionierung.
  3. Photographisches Notiz- und Nachschlage-Buch für die Praxis. 1894, S. 202.
  4. Berliner Fotografenateliers bis 1900 aus den Adressbüchern ermittelt.
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