Julius Kosmehl / Gustav Kosmehl

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Fotograf

Lebensdaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Magdeburg – fotografisch tätig von 1867 bis 1891


Werdegang, Arbeitsgebiete[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Magdeburger Atelier-Standorte waren:

- 1867 bis 1881 Stephansbrücke 36 (ab 1877 Inh. Gustav Kosmehl)

- 01.04.1881 bis 1891 Alte Ulrichstr. 3

- 1890/91 Alte Ulrichstr. 3 u. Filiale Schwertfegerstr. 9

- 1.5.1891 bis Ende 1891/Anfang 1892 Victoriastr.1

- April 1889 bis ca. Okt. 1891 Zweigstelle Atelier in Calbe/S. Entengasse 6


Im Verlaufe des Jahres 1867 hat Julius Kosmehl sein fotografisches Atelier in Magdeburg Stephansbrücke 36 eröffnet. Vorgänger am Atelierstandort Stephansbrücke 36 war der Fotograf E. du Mesnil.

Im Atelier wurden vor allem Portraits jeder Art, Gruppen- u. Kinderaufnahmen, Kopien nach Ölgemälden, Zeichnungen, Fotografien, Daguerreotypien usw. angefertigt.

Julius Kosmehl wirkte hier, im Atelier Stephansbrücke 36, bis zu seinem Tod 1876.

Ab 1876/77 ist Gustav Kosmehl der Inhaber des Unternehmens, das aber unter dem Namen Julius Kosmehl weiter geführt wird.

Gustav Kosmehl, wahrscheinlich der Sohn von Julius K., hat eventuell schon über die Jahre zuvor im fotografischen Unternehmen mitgewirkt.

Der Atelierstandort Stephansbrücke 36 wird bis März 1881 weiter betrieben. Nachfolger hier am Standort war der Fotograf Willy Müller.

Die Unternehmung „Julius Kosmehl“ Inh. Gustav Kosmehl, übernahm zum 1.4.1881 einen neuen Standort in der Alte Ulrichstr.3. Hier wirkte Gustav Kosmehl bis April 1891 und danach in der Victoriastr. 1.

(Fotos mit der Atelieranschrift Alte Ulrichstr.2 u. 3 sind wahrscheinlich auf den Zeitraum um Mitte der 1880ziger Jahre zu datieren. Der Atelierstandort ist identisch mit der Anschrift Alte Ulrichstr. 3.)

Von 1881 bis Anfang 1888 war der Fotograf Otto Kraenz im Atelier Julius Kosmehl, Inh. Gustav Kosmehl, beschäftigt, der dann ein eigenes Atelier eröffnete, siehe auch unter Otto Kraenz, Atelier Breiteweg 140.

Im April 1889 hat Inhaber Gustav Kosmehl ein Zweiggeschäft in Calbe a.S. Entengasse 6 eröffnet.

Dieses Zweig-Atelier war Sonntags und bei Bedarf nach Absprache auch an anderen Tagen geöffnet. In Anzeigen wurden besonders auch die Hausbesitzer zur Anfertigung von Häuseransichten angesprochen. Vermutlich war hier der Fotograf Willy Röhl mit tätig, der zu diesem Zeitpunkt wohl für Gustav Kosmehl arbeitete. Der Standort Calbe/S. wurde 1891 geschlossen.

Anstelle des Standortes in Calbe wurde in Magdeburg zum 1.5. 1891 einen zweiten Atelierstandort in der Schwertfegerstr. 9 eröffnet. Dieser Standort wurde bis Sept. 1891 betrieben. Verantwortlicher Fotograf war hier auch W. Röhl. Ab Okt.

1891 hat Röhl das Atelier unter eigenem Namen weitergeführt. In einer Anzeige (siehe unter W. Röhl) wird darauf hingewiesen, dass im Atelier von Kosmehl Garantiescheine für die angefertigten Fotos ausgegeben wurden. Zu diesen Garantiescheinen gibt es keine weiteren Informationen. Diese kundenbezogene Arbeit ist bisher in der hiesigen Region, aus den Recherchearbeiten, noch nicht bekannt.

Das Atelier Julius Kosmehl mit Inhaber Gustav Kosmehl befindet sich ab April/Mai 1891 in der Victoriastr. 1 und hat wahrscheinlich seine fotografische Tätigkeit Ende 1891 oder Anfang 1892 beendet.

Ab 1892 finden sich keine Hinweise mehr auf das Atelier in Magdeburg. Auch gibt es keine Hinweise mehr zu den Fotografen Gustav und Max Kosmehl.

(Die verwandtschaftlichen Verhältnisse zwischen Julius, Gustav und Max Kosmehl konnten nicht nachweisbar geklärt werden. Derzeit wird davon ausgegangen, dass Gustav Kosmehl der Sohn von Julius und Max dessen Enkel ist.) 


Ansatzpunkte für weitere Recherchen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zur Klärung der verwandtschaftlichen Verhältnisse von Julius, Gustav und Max Kosmehl jun. wären entsprechende genealogische Daten hilfreich. Gibt es einen entsprechenden Stammbaumauszug?


Bestand[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Nachlass befindet sich größtenteils in Privatbesitz, eventuell auch in Archiven

Einzelne CdV- / Kabinettfotos, R. Dressler


Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

- Eigene Dokumentation „Photographische Spurensuche“ 1839 bis um 1950, mit Anzeigen und Fotos, Reinhard Dressler, Schönebeck/E.

- Archivalien aus dem Stadtarchiv Magdeburg