Johanna Heuschkel

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Fotografin

Lebensdaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dresden – fotografisch tätig vor 1880 / 1882

Rathenow – fotografisch tätig ab 1880/ 1882 bis um 1884/ 1885

Gardelegen - fotografisch tätig um 1884/1885 (paralell zu Rathenow)

Stendal - fotografisch tätig 1885 bis Anfang 1887

Schönebeck – fotografisch tätig von 1887 bis 1890


Werdegang, Arbeitsgebiete[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schönebeck /E. Atelier-Standorte waren:


- 1887 bis 1890 Breiteweg 71 u. Bad Elmen neben der Inspektion


Am 12.2.1887 eröffnete Johanna Heuschkel in Schönebeck im Breiteweg 71 ihr Atelier für Fotografie und Malerei im Hause des Kaufmanns Ramdor. Unter dieser Adresse wurde erstmalig ein Fotoatelier eingerichtet.

Johanna Heuschkel war mit ihrem Atelier die erste Frau, die in Schönebeck als Fotografin tätig war.

Über Anzeigen informierte sie die Bevölkerung in Schönebeck und Umgebung, dass sie ihr Atelier für Fotografie und Malerei eröffnet hat. Sie bot Fotografien in schwarzer sowie in bunter Ausführung (Öl, Aquarell und Pastell) vom Medaillon bis zur Lebensgröße, Vergrößerungen nach jedem Original sowie Aufnahmen von Landschaften, Architekturen und Interieurs an. Ihre vorhandene Technik versetzte sie in die Lage, Momentaufnahmen anzufertigen und bei jedem Wetter zu arbeiten. Das Atelier und die Empfangsräume werden täglich gut geheizt.

Sie bot auch Portraits Sr. Maj. des Kaisers und sicherlich auch anderer Persönlichkeiten an, die sie in feinster Ausstattung im Lichtdruck im Kabinet- und Visitenformat herstellte.

J. Heuschkel hatte neben dem Atelier im Breiteweg noch einen zweiten Standort in Bad Elmen gegenüber der Inspektion. Ab wann dieser Standort betrieben wurde, ist nicht genau bekannt. Wahrscheinlich wurde er zeitnah zum Atelier im Breiteweg 71 eröffnet.

Sie bewirtschaftete die beiden Atelierstandorte in Schönebeck und Bad Elmen bis Sept. / Okt. 1890.

Nachfolger am Atelierstandort Breiteweg 71 ist der Photograph Carl Klee im Oktober 1890. Er hat auch den Standort in Bad Elmen mit übernommen.

Wo Johanna Heuschkel nach Schönebeck tätig war, ist nicht bekannt.


Anmerkungen zu den Photographen Heuschkel

Die Recherchen zu „Heuschkel“ haben noch folgendes ergeben:

Johanna Heuschkel ist um 1880/1882 als Photographin aus Dresden nach Rathenow gekommen und hat hier eine Photographische-Anstalt eröffnet.

Im Adressbuch von Rathenow hat sie eine Geschäftsanzeige mit folgendem Inhalt geschaltet:

„Die Photographische Anstalt von J. Heuschkel (aus Dresden) Fabrikenstraße, Ecke der Bergstraße empfiehlt sich zur Anfertigung jeder Art von schwarzen und gemalten Photographien im neuesten Geschmacke. Vergrößerungen nach jedem Originale in jeder, selbst Lebensgröße, unter Garantie getreuer Aehnlichkeit und künstlerischer Ausführung. Auf Bestellung auch Aufnahmen außerhalb, als Landschaften etc. Aufnahmen täglich von 9-6 Uhr bei jeder Witterung. Bedienung prompt, Preise billig.“[1]

Ob Jahanna Heuschkel aus Dresden stammt und hier die Photographie erlernt hat oder in Dresden in einem Atelier tätig war, muss offen bleiben.

In Rathenow war sie einige Jahre im eigenen Atelier tätig. Mindestens bis 1884/85.

(CdV-Rückseiten besagen der erste Standort war eventuell die Schützenstr. 6, der zweite die Berg- u. Fabrickenstr. Ecke.Dann gibt es eine weitere CdV Rückseite für die Ateliers in Rathenow Fabrikenstr. und für Gardelegen Tivoli. Bei diesen beiden Standorten sind allerdings „J“ für Johanna und „F“ für Fritz Heuschkel erstmalig zu finden. Da Johanna H. 1885 im Adressbuch von Rathenow nicht mehr eingetragen ist, ist davon auszugehen, dass sie Rathenow verlassen hat. Ob das Atelier in Gardelegen 1885 weiter betrieben wurde und was den Zeitpunkt und den Zeitraum in Gardelegen betrifft, ist noch nicht recherchiert.)

J. Heuschkel ist wahrscheinlich im Verlauf des Jahres 1885 nach Stendal übersiedelt. Sie ist 1886 im Adressbuch Stendal in der Breitestr.79 als Photographin eingetragen und hat hier ihr Atelier betrieben.

Hier ist allerdings nur J. Heuschkel benannt und nicht mehr Fritz.

Zu diesem Standort sind ebenfalls noch Recherchen, was den Zeitraum betrifft, erforderlich.

Von Stendal aus hat Johanna dann ihren Atelierstandort nach Schönebeck verlegt.


Fritz Heuschkel

Lt. Kathrin Becker [2] : „Der Fotograf Fritz Heuschkel sen. (1870-1926) hatte 1895 das Atelier des Schweriner Hofphotographen Edmund Behnke (1835-1895) in der Wismarschen Straße 26 in Schwerin übernommen. Edmund Behnke war seit dem 30.04.1872 Hofphotograph des Großherzogtums Mecklenburg-Schwerin gewesen. Fritz Heuschkel sen. wurde dieser Titel im Jahr 1898 verliehen. Zu Beginn des 20. Jahrhundert verlegte er sein Atelier innerhalb von Schwerin in die Wismarsche Straße 34. Nachdem Fritz Heuschkel sen. am 17.10.1926 verstorben war, übernahm Fritz Heuschkel jun. (…-…) das fotografische Atelier des Vaters. Im Adressbuch der Stadt Schwerin ist er bis 1940 verzeichnet. Er hat wahrscheinlich bis in die 1970er Jahre in Schwerin als Fotograf gearbeitet“,,,,,,

In Ergänzung zu diesen Fakten zu Fritz Heuschkel sen. sei folgendes angemerkt:

Fritz Heuschkel, geb. 1870, ist wahrscheinlich der Sohn von Johanna Heuschkel. Fritz hat bei seiner Mutter offensichtlich eine Ausbildung zum Photographen gemacht. Mit dem Aufdruck auf den CdV Rückseiten „J. & F. Heuschkel“ für die Ateliers in Rathenow und Gardelegen um 1884 /1885 wollte Johanna ihren Sohn, obwohl erste 14/15 Jahre alt, offensichtlich geschäftlich bekanntmachen. An den weiteren Atelierstandorten von Johanna H. in Stendal und Schönebeck ist Fritz H. nicht benannt. Es ist denkbar, dass Fritz H. in anderen Ateliers seine Ausbildung zum Photographen vervollkommnete, quasi auf Wanderschaft ging und zwischendurch eventuell immer mal wieder in den Ateliers seiner Mutter mit arbeitete.


Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1. Adressbuch Rathenow 1882 Anzeige J. Heuschkel (Stadtarchiv Rathenow)

2. Kathrin Becker -Kunsthistorische Studien zur Fotografie in Mecklenburg zwischen 1918 und 1945-Inauguraldissertation zur Erlangung des akademischen Grades eines Doktors der Philosophie an der Philosophischen Fakultät der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald S.105,Abschnitt 3.2.3. Das Atelier Heuschkel Schwerin;



Bestand[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelne CdV- / Kabinettfotos, R. Dressler,


Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

- Eigene Dokumentation „Photographische Spurensuche“ 1839 bis um 1950, mit Anzeigen und Fotos, Reinhard Dressler, Schönebeck/E.

- Archivalien aus dem Stadtarchiv Schönebeck,

- Archivalien aus dem Stadtarchiv Rathenow