Johann Mehlbreuer

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Johann (Jean) Mehlbreuer (* 17. März 1844 in Koblenz-Neuendorf; † nach 1914 in Straßburg?), Fotograf in Straßburg ca. 1875–1905.

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

s. Abschnitt "Fotografen Mehlbreuer".

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Johann Mehlbreuer hatte seit spätestens 1878 ein Fotoatelier in Straßburg, Rabenplatz 5.[1]
  • Um 1890 Umzug in die Steinwallstrasse 56. Ab dem Zeitpunkt sind viele Soldatenfotos, teilweise auch koloriert, von ihm überliefert. Dazu gehören auch großformatige Fotomontagen von Rekrutengruppen und Reiteraufnahmen. Mehlbreuer war einer der versiertesten Fotografen von Soldaten bzw. Rekruten.
  • 1903 Patent Blitzlichtlampe mit einem durch Laufwerk bewegten Zünder.[2]
  • Mehlbreuer war berufsständisch aktiv, u.a. als Kassenrevisor (1913) und Schriftführer (1914) der Zwangsinnung. Außerdem war er Vorsitzender des Elsaß-Lothringer Photographenvereins (1904).[3]
  • 1905 verkauft er sein Atelier in der Steinwallstraße an Max Kämpf.[4]

Ateliers[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Straßburg, Rabenplatz (Place du corbeau) 5 (1878)
  • Straßburg, Steinwallstrasse 56, nahe der Manteufel Kaserne (1890–1905)

Fotos[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblink[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gallerie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


Fotografen Mehlbreuer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der erste Fotograf namens Mehlbreuer war Anton Mehlbreuer, der in einer Anzeige von 1856 „Photographien auf Glas nach dem neusten Pariser System“ in Luxemburg-Stadt anbot.[5] Ein ständiges Fotoatelier hatte er aber erst ab 1866 in der Stadt, welches 1878 von Charles Bernhoeft übernommen wurde.[6] Da in der Monografie von Edmond Thill über Charles Bernhoeft von den "frères Mehlbreuer" die Rede ist, habe ich nach ihnen gesucht und bin mehr als fündig geworden. Von ca. 1870–1910 waren fünf Brüder Mehlbreuer in Luxemburg-Stadt, Mainz, Trier, Straßburg und Metz als Fotografen tätig.

  • Luxemburg-Stadt, Anton Mehlbreuer (1866–1878)
  • Trier, Jos. Mehlbreuer, Hosen-Strasse 7 (um 1880)
  • Mainz, Gebr. S. & W. Mehlbreuer, Augustinerstr. 21 (1870er)
  • Mainz, F.W. Mehlbreuer, Rheinstraße 22 (um 1890)
  • Metz, S. Mehlbreuer, Gartenstraße 41, später: Rue Belle Isle 15 gegenüber der Garnisonkirche am Weidenplatz[7]
  • Strassburg, Johann Mehrbreuer, Rabenplatz (Place du corbeau) 5, danach: Steinwallstraße 56

Der Familienname Mehlbreuer ist sehr selten und singulär. Ich vermute, dass alle Mehlbreuer letztlich miteinander verwandt sind und aus dem kleinen Dorf Kesselheim bei Koblenz stammen.
Johann Mehlbreuer und Elisabeth Bondkirch aus Koblenz-Neuendorf hatten (u.a.) die folgenden Söhne:[8]

  • Anton Martin ~ 12 Nov 1833
  • Sebastian ~ 5 Feb 1836
  • Joseph ~ 17 Jan 1841
  • Johann Joseph ~ 17 Mar 1844
  • Friedrich Wilhelm ~ 23 Aug 1846

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Adressbuch von Strassburg 1878, S. 213
  2. Patentblatt, hrsg. von dem Kaiserlichen Patentamt, Band 27.
  3. The American Annual of Photography, Band 18 (1904), S. 341.
  4. Photographische Chronik, Band 12 (1905).
  5. René Clesse, Geschichtsschreibung mit der Kamera. Die ersten Photographen unserer Hauptstadt. In: Ons Stad Nr. 45 (1994), S. 7.
  6. https://fr.wikipedia.org/wiki/Charles_Bernhoeft
  7. http://www.fotorevers.eu/de/fotograf/Mehlbreuer/4723/
  8. https://www.familysearch.org/tree/person/details/K4LR-4NC
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