Franz Langhammer

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Fotograf

Lebensdaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Magdeburg – fotografisch tätig von 1896 bis 1933

Werdegang, Arbeitsgebiete[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Magdeburger Atelier-Standorte waren:


- 1896/97 bis 1914 Breiteweg 21-22

- 1915 bis 1933 Breiter Weg 1

  • davon 1904 bis 1911 Inhaber Julius Müller
  • davon 1912 bis 1913 Inhaber Kurt Schmidt
  • davon 1914 bis 1917 Inhaber Julius Müller
  • davon 1918 bis 1921 Inhaber Frau Anna Placke, geb. Altmann
  • davon 1922 bis 1931 Inhaber Josef Berg

- ab 1932/33 geht das Atelier in das Eigentum von J. Berg über und wird umbenannt




Der Fotograf Fanz Langhammer ist1891 bis 1893 künstlerischer Leiter der Firma Müller & Pilgram in Magdeburg, siehe auch dort. (1892 ist der Inhaber der bekannten fotografischen Unternehmung Emil Tiedemann mit Ateliers in Bremen, Brake a/d Weser, Cuxhafen, Dessau, Hannover, Leipzig, verstorben. Seine Ehefrau Anna Tiedemann geb. Herzog, aus der bekannten Fotografenfamilie Herzog in Bremen, führte das Unternehmen als Ww. kurzzeitig weiter, gab dann aber einige Standorte ab. Die fotografische Unternehmung Müller und Pilgram mit Ateliers in Magdeburg, Halle, Leipzig, übernahm das Atelier in Bremen von der Firma Tiedemann. Wahrscheinlich in diesem Zusammenhang wurde Franz Langhammer 1993/94 Geschäftsführer der Firma E. Tiedemann, k.k. Hofphotograph, in Hannover und hat im Auftrag von Anna Thiedemann und mit Zustimmung von Müller & Pilgram gearbeitet. Später soll Anna Tiedemann das Atelier in Hannover wieder selbst übernommen haben. Diese Darstellung ist abgeleitet aus entsprechenden Zusammenhängen, ist aber hier nicht im Einzelnen dokumentiert.)

Ab 1896/97 hat Franz Langhammer dann sein eigenes Atelier in Magdeburg am Standort Breite Weg 21/22 eröffnet. Vorgänger war hier der Fotograf Carl Jue´.

Langhammer betrieb eine offensive Werbung um auf sein Atelier aufmerksam zu machen und gestaltete großflächige Anzeigen auf Zeitungsseiten. Hier verwies er auch darauf, dass er von 1891 bis 1893 artistischer Leiter der Firma „Müller & Pilgram“ in Magdeburg war und danach Geschäftsführer der rühmlichst bekannten Firma E. Tiedemann in Hannover.

Im Jahr1899 stattete er sein Atelier oder einen Teil als Blitzlicht – Atelier, nach der Konstruktion von Bernhoeft, München, aus.

Im Febr. 1900 werden u.a. seine Blitzlicht - Fotos auf einer öffentlichen Versammlung des Berliner Photographischen Vereins als beispielgebend präsentiert.

Franz Langhammer war auswärtiges Mitglied im Photographischen Verein zu Berlin. Hier wurden mehrfach Fotos von Langhammer durch Veröffentlichungen gewürdigt. [1]

Auf der 28. Wander-Versammlung des Deutschen Photographen-Vereins in Baden Baden 1900 wurde Franz Langhammer für seine Portrait-Photos mit einer Silbermedaille geehrt. [2]

Auf der Norddeutschen photographischen Ausstellung in Hamburg 1899 wurden Langhammers fotografische Techniken ebenfalls ausgezeichnet bewertet.[3]

Im Adressbuch 1904 von Magdeburg gibt es folgenden Eintrag zum Atelier Franz Langhammer:

„Franz Langhammer, Photogr. Atelier, (Inh.: Kunstmaler Jul. Müller) Breite Weg 21. 3“

Dieser Eintrag besagt, dass sich Franz Langhammer offensichtlich aus dem Tagesgeschäft des Ateliers zurückgezogen und dieses dem Kunstmaler Julius Müller übergeben hat. Julius Müller ist hier als Inhaber angegeben. Das Atelier läuft aber unter dem Namen Franz Langhammer weiter, er ist nach wie vor Eigentümer, auch auf den Fotos findet sich nur der Aufdruck Atelier Fr. Langhammer wieder. Fr. Langhammer selbst hat sich nicht aus der Fotografie zurückgezogen, sondern hat sich offensichtlich seinen weiteren fotografisch Interessen zuwandte. Dafür sprechen auch die nach 1904 erhaltenen Auszeichnungen. Bis 1911 wird Julius Müller als Inhaber geführt.

Für die Jahre 1912 und 1913 ist K(C)urt Schmidt als Inhaber eingetragen und ab 1914 wieder der schon zuvor erwähnte Julius Müller aus Dessau bis 1917. ( zu K(C)urt Schmidt siehe auch dort)

1915 bis 1917 ist unter der Rubrik Photographische Anstalten im Adressbuch in Anzeigen zu lesen:

„Franz Langhammer, Königl. Hof-Atelier, Breite Weg 1“

Das gleiche gilt für Fotos aus dieser Zeit.

(Das kuriose daran ist zum einen, dass es gar keinen Titel als „Königl. Hof-Atelier“ gab, sondern nur den Titel „Königl. Hof-Photograph“ der jeweils personenbezogen dem entsprechenden Fotografen erteilt wurde, zum anderen konnte bisher kein Vermerkt gefunden werden, dass Fr. Langhammer den Titel Königl. Hof-Photograph getragen hat. Entweder wurde das bei den bisherigen Recherchen übersehen oder die einzige Erklärung dazu wäre, dass der derzeitige Inhaber Julius Müller diesen Titel führt bzw. von 1915 bis 1917 ein anderer Fotograf beschäftigt war, der einen solchen Titel inne hatte. Hierzu liegen derzeit keine weiteren Erkenntnisse vor.)

Von 1918 bis 1921 war Frau Anna Placke, geb. Altmann, Inhaberin des „Photographischen Unternehmens Franz Langhammer“[4]

Ein Fotograf, Josef Berg, ist ab 1922 im Atelier Franz Langhammer Breite Weg 1, tätig und auch in den Adressbüchern im Wohnungsanzeiger so eingetragen. (siehe unter Berg Josef)

Gleichfalls ist Josef Berg ab 1922 auch in den Handelsregisterauszügen der Adressbücher als Inhaber des Atelier Franz Langhammer eingetragen. Zu den Modalitäten, die zwischen Langhammer und den jeweiligen Inhabern ausgehandelt wurden, ist nichts bekannt. Auch nicht darüber, welche Rolle er hinsichtlich der Fotografie im bzw. außerhalb des Atelierbetriebes spielte.

Langhammer wurde mehrfach auf Ausstellungen prämiert: Baden-Baden 1899 Ester Preis, Silb.Medaille[5]Hamburg 1899 Silb. Medaille, 1897; 1905.

Um 1932/33, eine genauere Zeitangabe ist z.Z. nicht möglich, siehe auch unter Josef Berg, ist die fotografische Unternehmung in das Eigentum von Josef Berg übergegangen. Ab diesem Zeitpunkt wurde das Photographische Unternehmen unter dem Namen Josf Berg betrieben, aber noch Jahre wurde auch der Zusatz „vormals Franz Langhammer“ verwendet.


Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1. Photographische Chronik Nr. 20 v. 4.3.1900 - Auszug aus dem Protokoll des Photographischen Vereins zu Berlin, zu Blitzlichtaufnahmen mit dem Verweis auf Fotos von Langhammer Magdeburg

2. Wiener Freie Photographische Zeitung Heft 2 (Febr) S. 26; Östereichische Nationalbibliothek

3. Photographische Correspondenz 1899 Nr. 486 S.557 - Bewertung der Photos von Fr. Langhammer auf der Norddeutschen photogr. Ausstellung in Hamburg 1899

4. Eintrag im Handelsregister lt. Adressbuch 1918 bis 21 (Stadtarchiv Magdeburg)

5. Photographische Correspondenz 1899 Nr. 471 S.737 (S 802) auch Photographische Chronik Nr. 20 v. 4.3.1900 S. 131


Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe Text


Bestand[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelne CdV- / Kabinettfotos, R. Dressler


Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

- Eigene Dokumentation „Photographische Spurensuche“ 1839 bis um 1950, mit Anzeigen und Fotos, Reinhard Dressler, Schönebeck/E.

- Archivalien aus dem Stadtarchiv Magdeburg