Eduard van Delden

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Eduard Willem van Delden (* 27. Juni 1850 in Twello, Niederlande; † 1920), Fotograf in Breslau 1874–1903.

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Er heiratete am 15. August 1873 in Berlin Klara Margarethe Helene Olga Rückwardt (* 12. Jan. 1858 in Berlin)[1]. Das Paar hatte die Kinder Walter Conrad Hermann (*26. April 1874), Hermann Alfred Eduard (* 1877) und Elfrida Else Margarethe (* 1881), wovon der älteste Sohn Walter auch Fotograf wurde.[2]

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Es ist nicht bekannt, wo van Delden seine fotografische Ausbildung bekommen hat. Wenn er der Schwager des Berliner Architekturfotografen Hermann Rückwardt (1845–1919) war, dann ist es wahrscheinlich, dass er bei ihm das Fotografenhandwerk erlernt hat, denn Rückwardt hatte seit 1868 ein Fotoatelier in Berlin. Das würde auch erklären, warum Eduard von Delden sich der Architekturfotografie widmete.
  • 1874 eröffnete er ein Fotoatelier in Breslau, zuerst in der Taschenstraße, 1887 wechselte er in die Gartenstraße. Wie erwähnt, macht sich van Delden einen Namen als Architekturfotograf, wobei er natürlich ein "normales" Porträtatelier in Breslau betrieb.
  • Schon von Anfang an beteiligte er sich an fotografischen Wettbewerben, wo er während seiner gesamten Berufszeit immer wieder ausgezeichnet wurde. 1876 nahm er mit Fotos an der Weltausstellung in Philadelphia teil.[3]
  • 1890 gehörte van Delden zu den Pionieren des Einsatzes von Magnesiumblitzen. Während eines Maskenballs in Beslau machte er viele Aufnahmen, auch Gruppenbilder, wobei er 8 Schirm'sche Magnesiumblitzlampen[4] einsetzte.[5] Die Fotos und seine dabei gemachten Erfahrungen wurden 1891 in mehreren us-amerikanischen Fachzeitschriften abgedruckt.[6] Fortan galt er als Experte für den Einsatz von Blitzlicht und wurde von Vereinen für Vorträge dazu eingeladen.[7]
  • Der spätere Nordhausener Fotograf Carl Schiewek, Mitgründer der GDL, ging bei van Delden in die Lehre.[8]
  • 1903 übernahm Heinrich Götz das Geschäft und führte es unter dem Namen „Ed. van Delden, Inh. H. Götz“ mit demselben Schwerpunkt auf Architekturfotografie weiter, Adresse war ab 1910: Tauentzienstr. 2, Ecke Museumsplatz. Das Atelier bestand noch 1929.
  • Eduard van Delden zog nach Berlin, wo sein Sohn Walter ein Fotoatelier betrieb.

Ateliers[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Breslau, Taschenstraße 5 (1874–1887)
  • Breslau, Gartenstr. 36, gegenüber dem Concerthaus, Comptoir und Atelier parterre (1887–1903)

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hoffotograf Ihrer königlichen Hoheit der Frau Großherzogin von Sachsen
  • Prämiert: München 1876, Utrecht 1876 (1. Preis), Breslau 1878, Breslau 1881 (Staatsmedaille), Berlin 1889 (1. Preis), Magdeburg 1898 (1. Preis), 1899, Breslau 1902 (Goldene Medaille).

Fotos[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Walter van Delden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Walter van Delden (* 26. April 1874 in Breslau), ältester Sohn von Eduard besaß ein Fotoatelier in Braunschweig, Bohlweg 40a, ehe er um 1900 nach Berlin übersiedelte und in Halensee, Ringbahnstraße 118 ein Fotoatelier eröffnete.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Es ist gut möglich, dass van Deldens Frau eine Schwester des bekannten Berliner Architekturfotografen Hermann Rückwardt war.
  2. Die Angaben stammen von Ekkehard Lindner via Fotorevers.eu.
  3. Amtlicher Katalog. Weltausstellung in Philadelphia 1876. Deutsche Abteilung, S. 101.
  4. nach dem Erfinder benannt, http://dingler.culture.hu-berlin.de/article/pj282/ar282035
  5. Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik Band 4 (1890), S. 61.
  6. Anthony's Photographic Bulletin 1891, Photographic Mosaics 1891, The Photographic News. A Weekly Record of the Progress of Photography 1891, Wilson's Photographic Magazine, Band 28 (1891), The Photographic Journal of America 1891.
  7. z.B. 1897 von der Schlesischen Gesellschaft von Freunden der Photographie in Breslau: Photographische Rundschau Centralblatt für Amateurphotographie Band 11 (1897), S. 353.
  8. https://nordhausen-wiki.de/index.php?title=Carl_Schiewek

Gallerie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

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